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Oasen im Beton. Urban Gardening als Instrument zur Attraktivierung ...

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18<br />

che Wegelänge des Berufsverkehrs von 1987 bis 2004 um etwa 15% zunahm, während sich die Siedlungsdichte<br />

in den Ballungsräumen <strong>im</strong> etwa gleichen Zeitraum um 10% reduzierte. Dies hat auch <strong>zur</strong> Folge,<br />

dass sich das Angebot soziale und medizinische Einrichtungen in den Zentren ausdünnt (vgl. Rat für<br />

nachhaltige Entwicklung 2004: 6).<br />

Abb. 5<br />

Brachfläche in Dessau, 2000 (Quelle: Website BBSR)<br />

Um der Entdichtung der Städte entgegenzuwirken, die effiziente Nutzung der Infrastrukturen und<br />

-einrichtungen zu gewährleisten und eine städtische Lebensqualität zu sichern, müssen Städte und Kommunen<br />

vermehrt der Innen- Vorzug vor der Außenentwicklung einräumen. Die Wiedernutzung von Brachen<br />

stellt dazu eine zielorientierte Maßnahme dar (vgl. Dransfeld et al. 2002: 40; ICSS 2005: 5).<br />

2.4.3. Beitrag zu einer flächensparenden Stadtentwicklung<br />

Bauvorhaben auf der grünen Wiese oder <strong>im</strong> suburbanen Raum, wie sie vielfach von Unternehmen verfolgt<br />

werden (vgl. Kapitel 2.2.1) oder durch die Errichtung von Neubauten und Siedlungen 6 erfolgen, haben für<br />

die Umwelt drastische negative Folgen: Die steigende Flächeninanspruchnahme <strong>im</strong> Außenbereich verringert<br />

kontinuierlich die Anzahl und Größe offener Landschaften, sie erhöht den Versiegelungsgrad und sie<br />

„[…] geht auf Kosten wertvoller natürlicher Ressourcen.“ (ICSS 2005: 6). Diese früher landwirtschaftlich,<br />

<strong>als</strong> Ressource für nachwachsende Rohstoffe oder sauberes Trinkwasser, für den Kl<strong>im</strong>aausgleich oder den<br />

Hochwasserschutz genutzten Flächen verlieren so teilweise oder gänzlich ihre Funktion. Die Ausweisung<br />

dieser Freiflächen <strong>als</strong> Bebauungsflächen führt daneben unweigerlich <strong>zur</strong> Zersiedelung von Landschaften,<br />

verhindert wichtige ökologische Kreisläufe und schadet den Filter-, Puffer- und Lebensraumfunktionen<br />

(vgl. Dransfeld et al. 2002: 43; ICSS 2005: 5f; Rat für nachhaltige Entwicklung 2004: 5).<br />

6<br />

Vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser fallen darunter, da diese verglichen mit anderen Wohnformen den höchsten<br />

Flächenverbrauch pro Bewohner aufweisen (vgl. ICSS 2005: 6)

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