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Oasen im Beton. Urban Gardening als Instrument zur Attraktivierung ...

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Konzepte und Inhalte des <strong>Urban</strong> <strong>Gardening</strong> 49<br />

tern wie Reissäcken, Tetrapaks oder alten Bäckerkisten angepflanzt. Damit reagierten Shaw und Clausen<br />

in der Konzeptionierung des Gartens auf zwei Problemstellungen:<br />

1.) Da der Pachtvertrag für die Fläche stets nur für ein Jahr verlängert wird, entschlossen sich die beiden<br />

einen Garten zu gestalten, der umziehen kann. 2.) In den Kisten wird angelieferte Erde verwendet. Damit<br />

ist der Gemüseanbau vom vorhandenen kontaminierten Erdboden unabhängig und kann so gesunden und<br />

biologischen Anbaukriterien gerecht werden (vgl. Website Prinzessinnengarten 1).<br />

3.5.2. Internationale Gärten Göttingen: Interkulturelles Gärtnern<br />

„Die ausländischen Familien, sonst meist isoliert von ihrem deutschen Umfeld, empfinden die Wertschätzung<br />

ihrer Persönlichkeit und ihrer Kompetenzen <strong>im</strong> Projekt <strong>als</strong> sehr ermutigend und engagieren<br />

sich […] <strong>im</strong> Stadtteil. Projektkoordinator Tassew Sh<strong>im</strong>eles (Müller u. Werner 2006: 7)<br />

Die Internationalen Gärten in Göttingen wurden bereits 1996 gegründet und gelten damit <strong>als</strong> das erste<br />

<strong>Urban</strong> <strong>Gardening</strong> Projekt in Deutschland. Sie setzen sich aus drei Gartenprojekten zusammen und entstanden<br />

durch die Initiative einiger bosnischer Flüchtlingsfrauen, die in ihrem neuen He<strong>im</strong>atland ankommen<br />

und ihr neues Leben selbst in die Hand nehmen wollten (vgl. Müller, C. 2007: 3; Müller u. Werner<br />

2006: 6). Die Gärten geben Flüchtlings-, Migranten- und deutschen Familien durch ein gemeinsames Gestalten<br />

die Möglichkeit <strong>zur</strong> Völkerverständigung und )ntegration und zeigen „[…] konkrete Perspektiven<br />

für die gesellschaftliche Eingliederung von Flüchtlings- und Migrantenfamilien […]“ (vgl. Website Internationale<br />

Gärten Göttingen) auf. Und das mit Erfolg: Heute gärtnern dort mehr <strong>als</strong> 300 Menschen aus 16<br />

Nationen zusammen. Die Gärten gewannen bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter den ‚Preis für die<br />

Umsetzung der Ziele der Lokalen Agenda 21 der Stadt Göttingen, den ‚)ntegrationspreis des Bundespräsidenten<br />

und den ‚. Preis der Niedersächsischen Umweltstiftung.<br />

Abb. 28<br />

Gärtner vor einem Lehmbackofen in den interkulturellen Gärten Göttingen (Quelle: Website<br />

Städtebauförderung 2)

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