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Oasen im Beton. Urban Gardening als Instrument zur Attraktivierung ...

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Konzepte und Inhalte des <strong>Urban</strong> <strong>Gardening</strong> 33<br />

3.3.1. Zentrale Charakteristika des Untersuchungsobjektes <strong>Urban</strong> <strong>Gardening</strong><br />

„Gemeinschaftsgärten sind gemeinschaftlich und durch freiwilliges Engagement geschaffene und betriebene<br />

Gärten, Grünanlagen und Parks mit Ausrichtung auf eine allgemeine Öffentlichkeit. (Rosol<br />

2006: 7)<br />

Gemeinschaft statt privat<br />

Rosol (2006) deutet mit ihrer Definition das neuartige räumliche und soziale Verständnis des Gärtnerns<br />

an, die auch dem <strong>Urban</strong> <strong>Gardening</strong> zugrunde liegt: Das gemeinschaftliche Bewirtschaften von Flächen <strong>im</strong><br />

öffentlichen urbanen Raum basiert auf einem Kollektivcharakter. Damit grenzt sich die Bewegung bewusst<br />

von den klassischen privaten Gärten oder Kleingärten ab, in denen nur wenige Personen auf Privatflächen<br />

für sich gärtnern. Hinweise für diese Kollektivbewirtschaftung finden sich in den Namensgebungen<br />

der Gärten wie ‚Gemeinschaftsgarten, ‚Community Garden, ‚interkultureller Garten oder ‚Kiezgarten,<br />

die die gemeinschaftliche Gartenarbeit in der Nachbarschaft und darüber hinaus betonen.<br />

Öffnung statt Rückzug<br />

Auch die Beziehungen zwischen innen und außen, Garten und Öffentlichkeit oder Garten und Stadt werden<br />

neu definiert. An Stelle des traditionellen Schrebergartens <strong>als</strong> privates Refugium <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Raum treten die neuen urbanen Gärten aktiv mit der Umgebung in den Dialog, öffnen sich und nehmen<br />

Einfluss auf die Gestaltung jenseits der Gartengrenzen (vgl. Müller, C. 2009a: 6; Müller, C. 2011a: 3). Bezogen<br />

auf die Zugänglichkeit können diese Gemeinschaftsgärten in Relation zu anderen bekannten Formen<br />

des urbanen Grüns wie folgt eingeordnet werden.<br />

KEIN ÖFFENTLICHER ZUGANG<br />

Privatgärten<br />

MieterInnengärten<br />

Kleingartenanlagen<br />

VOLLSTÄNDIG ÖFFENTLICHER ZUGANG<br />

Gemeinschaftsgärten<br />

Öffentliche Grünanlagen und Parks<br />

Abb. 13<br />

Gemeinschaftsgärten und andere Formen urbanen Grüns nach zunehmender öffentlicher Zugänglichkeit<br />

(Quelle: Rosol 2006: 36)<br />

3.3.2. Abgrenzung zu weiteren modernen Formen urbaner Agrikultur<br />

Inwiefern sich <strong>Urban</strong> <strong>Gardening</strong> von der urbanen Landwirtschaft abgrenzt, wurde bereits in Kapitel 3.1.2<br />

erläutert. Der Themenkomplex der urbanen Agrikultur beinhaltet daneben noch weitere Formen gärtnerischen<br />

und landwirtschaftlichen Tätigkeiten <strong>im</strong> urbanen Raum:

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