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Oasen im Beton. Urban Gardening als Instrument zur Attraktivierung ...

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Sehr positive Entwicklungen konnten die Gartenprojekte laut den Projektleitern wiederum dahingehend<br />

bewirken, dass das Verantwortungsgefühl der Bürger gegenüber der Fläche gestärkt wurde. Dies trifft laut<br />

fast zwei Dritteln voll zu und 23,1% sehen dies eher erreicht. Nur 7,7% st<strong>im</strong>men dem nicht zu. Das Verantwortungsgefühl<br />

der Bürger für den Stadtteil und über die Grenzen des Gartens hinaus hat laut der<br />

Befragten ebenfalls zugenommen, auch wenn in geringerem Maße <strong>als</strong> für die Gartenfläche selbst. Eine<br />

verstärkte Identifizierung der Bürger mit ihrem Umfeld fand ebenfalls statt. 72% st<strong>im</strong>men dieser These<br />

voll oder eher zu, wogegen nur 28% dies kaum oder nicht zutreffend finden (vgl. Abb. 39).<br />

Trifft voll zu Trifft eher zu Trifft kaum zu Trifft nicht zu<br />

Die Fläche wurde sozial belebt.<br />

92,3%<br />

7,7%<br />

Das Image der Umgebung hat sich<br />

verbessert.<br />

34,6%<br />

30,8%<br />

26,9%<br />

7,7%<br />

Die Lebensqualität <strong>im</strong> Gebiet hat<br />

sich verbessert.<br />

42,3%<br />

46,2%<br />

7,7% 3,8%<br />

Die Bewohner identifizieren sich<br />

mehr mit ihrem Umfeld.<br />

28,0%<br />

44,0%<br />

20,0%<br />

8,0%<br />

Die Bürger übernehmen mehr<br />

Verantwortung für die Fläche.<br />

61,5%<br />

23,1%<br />

7,7% 7,7%<br />

Die Bürger übernehmen mehr<br />

Verantwortung für die<br />

Umgebung.<br />

19,2%<br />

38,5%<br />

26,9%<br />

15,4%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Abb. 39<br />

Bewertung der sozialen <strong>Attraktivierung</strong> durch die befragten Projektleiter (Quelle: Eigene Darstellung)<br />

Durch die partizipativ strukturierten Gemeinschaftsgärten wird eine soziale <strong>Attraktivierung</strong> auf Brachflächen<br />

in vielfacher Weise bewirkt. Die Fläche wird <strong>als</strong> gemeinschaftlicher Kreationsraum propagiert, dessen<br />

Entwicklung und Gestalt durch die Interaktion, Kreativität und Mitgestaltung jedes Einzelnen beeinflusst<br />

werden kann. Die Fläche wird von einem ungenutzten Ort ohne Interaktionsmöglichkeit in einen Ort<br />

verändert, den die Nachbarschaft selbst erschaffen und gestalten kann.<br />

Beteiligungsmöglichkeiten existieren dabei an nahezu jeder Stelle des Projekts: Die Bürger sind bei allen<br />

Gartenanlagen bewusst <strong>als</strong> Helfer eingebunden, pflegen gemeinschaftlich die Einrichtungen und die Beete,<br />

bauen und warten Bewässerungsanlagen und kümmern sich um den Kompost. In vielen Gärten bestehen<br />

keine Parzellen, stattdessen wird <strong>im</strong> gesamten Garten gemeinsam gearbeitet und geerntet. Die Arbeitsaufteilung<br />

findet mündlich oder durch ausgehängte Aufgabenzettel statt.<br />

Beteiligen können sich die Gärtner auch an konzeptionellen Dingen. Die Organisation von Festen, Aktionen<br />

und Jahresthemen oder das Vorbereiten und Durchführen eines Workshops können von ihnen übernommen<br />

und neue, eigene Ideen eingebracht werden. In einigen Gärten wird dazu mit Arbeitsgruppen<br />

verfahren, die sich mit best<strong>im</strong>mten Bereichen auseinandersetzen, beispielsweise der Kooperation mit der<br />

Kunst- und Kulturszene oder mit Kindertagesstätten.

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