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Oasen im Beton. Urban Gardening als Instrument zur Attraktivierung ...

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64<br />

nicht zu“, lediglich ,% antworten, dass eine optische Verschönerung der Fläche durch das Bestehen des<br />

Gartens kaum stattgefunden hat (vgl. Abb. 35).<br />

Trifft voll zu Trifft eher zu Trifft kaum zu Trifft nicht zu<br />

Die Fläche ist optisch schöner.<br />

87,0% 8,7% 4,3%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Abb. 35<br />

Bewertung der gestalterischen <strong>Attraktivierung</strong> durch die befragten Projektleiter (Quelle: Eigene<br />

Darstellung)<br />

Eine gestalterische <strong>Attraktivierung</strong> findet sowohl während der Vorbereitung der Fläche <strong>als</strong> auch in der<br />

Durchführungsphase statt. Sie beginnt mit dem Entfernen von Müll und Schutt, während bestehende<br />

Pflanzen gepflegt, Bäume geschnitten und Baumaufwuchs und tote Äste entfernt werden oder <strong>als</strong> Kompost<br />

Verwendung finden.<br />

Durch den Aufbau eines Gartens wird die Fläche durch die Pflanzung von Gemüse, Obst und Kräuter begrünt<br />

und ökologisch belebt. Die Gärtner errichten Beete, Hochbeete, Staudenbeete und Weinstöcke, bauen<br />

Kräuterspiralen, Steingärten oder Gewächshäuser und erschaffen mit Stauden, Rabatten, Büschen,<br />

Obstbäumen, Gemüse, Kräutern, (Beeren-)Sträuchern eine bunte Pflanzenvielfalt.<br />

Zusätzlich werden Naturgestaltungselemente hinzugefügt wie ein Eingangstor aus Weidenruten oder eine<br />

Eingangsallee aus Obstbäumen, ein Weideniglu, Terrassen, Pergolen oder ein rund angelegtes Beet, das<br />

gestaltet ist wie eine Pizza und auf dem pizzatypisches Gemüse und Kräuter angepflanzt sind. Für die<br />

Struktur des Gartens werden Wege aus Rindenmulch gelegt. In Fürstenwalde/Spree erschufen die Teilnehmer<br />

durch das Zurechtschneiden eines wildwachsenden Flieders einen kleinen Rundgang, in dem die<br />

kooperierenden Künstler ihre Objekte ausstellen. Im Wassererlebnisgarten Sand+WaterWerk<br />

S<strong>im</strong>onswolde haben die Gärtner einen naturnahen Bereich gepflanzt und einen Teich ausgehoben.<br />

Zusätzlich werden die Flächen durch kleinere Dekoelemente, temporäre Kunstausstellungen, Holzskulpturen,<br />

die künstlerische Gestaltung von Zäunen, die Bemalung von Gartenmöbeln und Renovierungsarbeiten<br />

an Lauben oder Pergolen attraktiviert.<br />

Dazu kommen verschiedene gebaute Elemente, die das Erlebnisangebot für Teilnehmer und Besucher des<br />

Gartens erweitern. In den Projekten errichten die Gärtner unter anderem Lagerfeuerstellen, ein Brotbackhaus,<br />

einen Lehmofen, Bühnen, eine Sommerküche oder stellen einen Kaffeewagen bereit, bauen Sandkästen<br />

und Rutschen für Kinder, einen Holzspielplatz und Sitzbalken und gestalten einen Barfußpfad.<br />

Sowohl durch Pflanzen und andere Naturelemente <strong>als</strong> auch durch architektonische Bauten oder Kunstobjekte<br />

werden die Flächen mit Entstehen des Gartens visuell verschönert. Dicht bebaute und weniger dicht<br />

bebaute urbane Räume erfahren eine optische Aufwertung. Sicherlich bleibt die Ästhetik eines Gartens<br />

mit selbstgebauten Hochbeeten oder der Verwendung von Recyclingstoffen wie Tetrapaks oder Plastikflaschen,<br />

wie es in einigen <strong>Urban</strong> <strong>Gardening</strong> Projekten stattfindet, dabei individuell bewertbar. Dennoch<br />

gelangt die ehemalige Brachfläche durch die Gärten in das Bewusstsein der Bürger, die Verantwortung für<br />

die Gestalt der Fläche übernehmen. Vandalismus und dem Deponieren von Abfall wird damit ein Riegel<br />

vorgeschoben.

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