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<strong>top</strong> <strong>fair</strong><br />

Statement<br />

Die Macht der Dinge<br />

Herausforderungen an ein zukunftsorientiertes Design<br />

Verantwortliche Produktionen im Wechselspiel<br />

von Designern, Unternehmern und Konsumenten<br />

Autor: Hansjerg Maier-Aichen<br />

In unserem Alltag sind wir von einer Vielzahl von Gegenständen<br />

umgeben, die beliebig austauschbar sind und zu unnötigen<br />

Produktionen führen. Gleichzeitig erreicht die Zahl der Hersteller<br />

und deren Produktpaletten gigantische Ausmaße, während<br />

sich die vorgestellten Waren immer mehr gleichen.<br />

Es stellt sich heraus: Vor lauter Bäumen sehen wir den Wald nicht<br />

mehr. Wir tummeln uns im dichten Angebot unendlicher Varianten und<br />

Variablen ohne echten Unterscheidungswert. Das hat bisher dazu geführt,<br />

dass die Produktinszenierungen immer aufwendiger werden – auf Kosten<br />

der Produktentwicklung. Wenn der Designer sich jedoch nur noch an<br />

„Scheinverbesserungen und vorgetäuschten Qualitätsdifferenzen“ ausrichtet,<br />

wird er „zum Maskenbildner der Dinge“, so der Philosoph Peter<br />

Sloterdijk. Die Folge: Differenzierung wird zur Mangelware. Authentische<br />

Ansätze – und es sind durchaus nicht wenige – laufen Gefahr, im<br />

Überangebot schlicht übersehen zu werden.<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise der zurückliegenden Jahre hat<br />

jedoch so manchen Beteiligten zu radikalem Umdenken angeregt. Es zeigen<br />

sich erste Anzeichen einer Neuorientierung, aber auch ein gehöriges Maß<br />

an Unsicherheit unter den Beteiligten – Designern, Unternehmern und<br />

Konsumenten.<br />

18 AMBIENTE<br />

1<br />

Statement<br />

The power of<br />

The challenge of forward-looking<br />

Responsible production: interaction between<br />

designers, companies and consumers<br />

Author: Hansjerg Maier-Aichen<br />

In daily life, we find ourselves surrounded by a number of<br />

objects which are completely interchangeable, meaning that<br />

there is a lot of unnecessary production taking place. At the<br />

same time, there are an enormous number of manufacturers<br />

presenting vast ranges of products which are becoming more and more<br />

similar.<br />

The result? We can’t see the wood for the trees. We are entangled<br />

in an endless thicket of variants and variables with nothing to decide<br />

between them. Up to now, this has meant that staging these products was<br />

becoming ever more elaborate – at the expense of product development.<br />

According to the philosopher Peter Sloterdijk, a designer who is only interested<br />

in “making pseudo-improvements and simulating quality differences“<br />

will degenerate into a mere “make-up artist for objects”. The consequence?<br />

A lack of differentiation. An authentic approach – and there are many –<br />

runs the risk of being unnoticed amidst a glut of products.<br />

However, the financial and economic crisis of the past years<br />

has led to a radical rethink for many of those concerned. There are first<br />

indications of reorientation, but there is also a considerable degree of<br />

uncertainty among designers, businesses and consumers.

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