Kurven im Mathematikunterricht - idmthemen
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KAPITEL 4. KURVEN IM UNTERRICHT 55<br />
dynamisch. Visuell, weil sie anschaulich sind und sich auf eine Zeichnung beziehen<br />
und dynamisch, weil sie nicht durch starre Bilder dargestellt werden,<br />
sondern durch den Zugmodus von DGS lebendig geworden sind. Bei visuelldynamischen<br />
Beweisen sollte die Figur Aussage und Begründung beinhalten.<br />
Durch die Verknüpfung mit Bildern ist der Beweis besser einprägbar, was zum<br />
Beispiel bei der binomischen Formel oensichtlich wird. Der verbreitete Fehler,<br />
dass (a + b) 2 = a 2 + b 2 gilt, wird anhand der Veranschaulichung sofort entlarvt<br />
(Abb. 4.8).<br />
Abbildung 4.8: Binomische Formel<br />
4.5.2 Vorbehalte und Probleme bezüglich DGS<br />
Ähnlich wie bei der Einführung des Taschenrechners Ende der 70er Jahre, gibt<br />
es auch be<strong>im</strong> Einsatz von DGS Bedenken. Die Argumente sind die gleichen<br />
wie damals: Durch den Einsatz des Computers werden grundlegende mathematische<br />
Fähigkeiten vernachlässigt und ganze Inhalte des Faches sind bedroht,<br />
wenn der Computer das Problem auf Knopfdruck löst. Tatsächlich müssen neue<br />
Aufgabenstellungen <strong>im</strong> <strong>Mathematikunterricht</strong> Einzug halten, wenn traditionell<br />
zentrale Tätigkeiten, wie Terme umformen, Gleichungen lösen, Funktionsgraphen<br />
zeichnen oder Konstruktionen durchführen von Programmen erledigt werden.<br />
Vorbehalte wegen der Finanzierung von Notebooks für gesamte Klassen<br />
können vermutlich auÿer Acht gelassen werden, da es sich angesichts der technischen<br />
Entwicklung nur um ein zeitlich begrenztes Problem handelt (Barzel<br />
u. a., 2005).