Kurven im Mathematikunterricht - idmthemen
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KAPITEL 5. VORSCHLÄGE FÜR UNTERRICHTSEINHEITEN 81<br />
β = π − 2α und folglich ϕ = β − α = π − 3α (Abb. 5.19). Für die Koordinaten von<br />
S ergibt sich damit S = (cos(π − 3α), − sin(π − 3α)).<br />
Abbildung 5.19: Best<strong>im</strong>mung der Koordinaten der Punkte<br />
Um anschlieÿend alle Sonnenstrahlen zu s<strong>im</strong>ulieren, eignen sich in GeoGebra<br />
die Befehle Streckenzug[] und Folge[]. Es ist eine Folge von Streckenzügen<br />
P QS in Abhängigkeit des Winkels α zu erzeugen. α bewegt sich zwischen −π/2<br />
für den untersten Strahl und +π/2 für den obersten Strahl. Der endgültige Befehl<br />
in GeoGebra lautet<br />
Folge[Streckenzug[P, Q, S], α, −π/2, π/2, π/30].<br />
π/30 als letztes Argument <strong>im</strong> Befehl Folge[] gibt die Schrittweite der Variablen<br />
α an. In diesem Fall werden 30 (eigentlich 31) solcher Streckenzüge gezeichnet<br />
diese Anzahl eignet sich gut, um den Eekt zu erkennen.<br />
Beobachtet man nun die s<strong>im</strong>ulierten Sonnenstrahlen etwas genauer, so lässt<br />
sich vermuten, dass die herzförmige Kurve durch die Schnittpunkte der reektierten<br />
Strahlen entsteht. Das nächste Ziel ist also die Geradengleichungen für<br />
die reektierten Strahlen aufzustellen. Um die Steigung zu berechnen, benötigt<br />
man den Winkel ε in Abbildung 5.19. Der Supplementärwinkel von ε ist oensichtlich<br />
π − 2α, also gilt ε = 2α. Für die Steigung k der Geraden gilt folglich<br />
k = tan(2α). Setzt man nun den Punkt Q in die Geradengleichung y = k ⋅ x + d,<br />
so erhält man<br />
sin(α) = tan(2α) ⋅ cos(α) + d,<br />
also d = sin(α) − tan(2α) ⋅ cos(α). Die endgültige Geradengleichung lautet demnach<br />
y = tan(2α) ⋅ x + sin(α) − tan(2α) ⋅ cos(α).