Kurven im Mathematikunterricht - idmthemen
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ZUSAMMENFASSUNG 85<br />
lich mehr Möglichkeiten. Fächerübergreifender Unterricht zum Thema <strong>Kurven</strong><br />
ist mit Physik, Biologie, Geschichte oder Bildnerischer Erziehung ebenfalls möglich.<br />
Der letzte Abschnitt dieses Kapitels widmete sich dynamischer Geometrie-<br />
Software (DGS). Hier wurde erklärt, welche Chancen sich allgemein, aber auch<br />
in Bezug auf <strong>Kurven</strong>, damit auftun. So habe ich zum Beispiel die binomische<br />
Formel (a + b) 2 = a 2 + 2ab + b 2 mit DGS veranschaulicht. Zugleich habe ich aber<br />
auch versucht Probleme und Vorbehalte bezüglich DGS anzuführen.<br />
Das letzte Kapitel meiner Diplomarbeit ist das praxisnahste. Dort habe ich<br />
konkrete Unterrichtseinheiten ausgearbeitet. Das Thema der ersten Einheit waren<br />
Rollkurven und das Ziel war die Herleitung der Parameterdarstellung eben<br />
dieser <strong>Kurven</strong>. Um den Schülern klarzumachen, dass es sich bei Rollkurven nicht<br />
um ein innermathematisches Problem handelt, werden die Schüler zu Beginn<br />
aufgefordert, <strong>Kurven</strong> dieser Art mit dem Spirographen zu zeichnen. Nachdem<br />
die Klasse in fünf Gruppen geteilt wird, bekommen die Gruppen entweder die<br />
Zykloide, die Deltoide, die Astroide, die Kardioide oder die Nephroide zugewiesen.<br />
Um die Aufgabe etwas zu erleichtern, sind Hilfestellungen direkt am Arbeitsblatt.<br />
Damit die Schüler ihre Vorgehensweise auch erklären müssen, schlieÿt<br />
eine kurze Präsentation diese Einheit ab.<br />
Um erkennen zu können, wie die verschiedenen <strong>Kurven</strong> als Rollkurven entstehen,<br />
erhalten die Gruppen <strong>im</strong> Laufe der Einheit GeoGebra-Dateien. Hier besteht<br />
die Möglichkeit, die Einheit noch zu erweitern, indem die Schüler bei den<br />
Hypo- und Epizykloiden die Radien der Kreise verändern können und man sie<br />
beobachten lässt, was dann mit den Rollkurven passiert. Bei nicht-ganzzahligen<br />
Verhältnissen der Radien entstehen nämlich keine geschlossenen <strong>Kurven</strong> mehr.<br />
Ich hatte zunächst geplant, auch eine Einheit zu Evoluten zu entwerfen. Da<br />
aber die recht komplizierte Mathematik ein vermutlich unüberwindliches Hindernis<br />
für die Schüler dargestellt hätte, besann ich mich darauf, die Einheit nur<br />
zu einer Vorstufe der Evoluten, nämlich der Krümmung, zu gestalten. Dabei<br />
wird die Krümmung als Lehrervortrag eingeführt und zuerst für Funktionen<br />
hergeleitet. Später wird sie auf allgemeinere <strong>Kurven</strong> erweitert. Der wichtigste<br />
Teil dieser Einheit ist zweifellos die Anwendung der Krümmung bei der Verbindung<br />
von Bahngleisen. Hier können die Schüler sehen, wie entscheidend die<br />
Krümmung bei Fragestellungen aus der Technik sein kann.<br />
Der dritte und letzte Unterrichtsvorschlag behandelt das physikalische Phänomen<br />
von Kaustiken. Dabei geht es darum, wie Sonnenstrahlen eine herzförmige<br />
Kurve in einer Kaeetasse entstehen lassen eine realitätsnahe Anwendung,<br />
die sicherlich auch für Schüler sehr interessant sein könnte. Jeweils zwei Schüler<br />
bekommen ein Arbeitsblatt mit der Anweisung die Sonnenstrahlen mit GeoGebra<br />
zu s<strong>im</strong>ulieren. Auf dem Arbeitsblatt sind auÿerdem noch Abbildungen, die<br />
den Schülern Anhaltspunkte geben sollen, wie das Problem zu lösen ist. Für