25.04.2015 Aufrufe

Bedeutung und Wirtschaftlichkeit des Streuobstbaus in Österreich

Bedeutung und Wirtschaftlichkeit des Streuobstbaus in Österreich

Bedeutung und Wirtschaftlichkeit des Streuobstbaus in Österreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7 Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

E<strong>in</strong> wesentliches Ziel dieser Arbeit war festzustellen, ob die Anpflanzung <strong>und</strong> Bewirtschaftung<br />

e<strong>in</strong>er Streuobstwiese zu e<strong>in</strong>er Erhöhung <strong>des</strong> E<strong>in</strong>kommens führt. Alle Berechnungen<br />

wurden unter der Annahme durchgeführt, dass die Ernte mit e<strong>in</strong>er Obstklaubmasch<strong>in</strong>e durchgeführt<br />

wird. Es wurde der Verkauf <strong>des</strong> Obstes als Verarbeitungsobst als auch die Weiterverarbeitung<br />

zu Most <strong>und</strong> Fruchtsaft <strong>und</strong> deren Vermarktung berücksichtigt. Um e<strong>in</strong>e breite Datengr<strong>und</strong>lage<br />

für die <strong>Wirtschaftlichkeit</strong>srechnungen zu erreichen, wurde e<strong>in</strong>e Datenerhebung<br />

auf 21 Betrieben, großteils im Mostviertel <strong>in</strong> Niederösterreich, durchgeführt. Es wurden ausschließlich<br />

Betriebe befragt, die die Obsternte masch<strong>in</strong>ell durchführen. Aus den Ergebnissen<br />

der Betriebsbefragung <strong>und</strong> der Literaturrecherche wurden die Annahmen für die <strong>Wirtschaftlichkeit</strong>srechnungen<br />

getroffen. Da auf Gr<strong>und</strong> der großen Streuung <strong>in</strong> den Erhebungsdaten als<br />

auch <strong>in</strong> der Literatur die Ergebnisse der <strong>Wirtschaftlichkeit</strong>srechnung mit Unsicherheiten behaftet<br />

s<strong>in</strong>d, wurde <strong>in</strong> dieser Arbeit auch geprüft, <strong>in</strong>wieweit Faktoren wie Ertrag, Produktionsverfahren<br />

im Obstbau <strong>und</strong> Vermarktung <strong>und</strong> unterschiedliche Fördermaßnahmen die <strong>Wirtschaftlichkeit</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Streuobstbaus</strong> bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Folgende Aussagen lassen sich auf Gr<strong>und</strong> der Ergebnisse dieser Untersuchungen treffen:<br />

• Die Produktion von Verarbeitungsobst aus Streuobstbäumen führt bei den getroffenen<br />

Annahmen zu e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommenszuwachs. Wird den Berechnungen e<strong>in</strong> Verkaufspreis<br />

von 5 Cent je kg zugr<strong>und</strong>e gelegt wie er derzeit für konventionelle Ware<br />

üblich ist, beträgt der E<strong>in</strong>kommenszuwachs 100 € je ha. Wird das Obst auf e<strong>in</strong>em<br />

Biobetrieb produziert <strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>em für Bioware üblichen Verkaufspreis von 13 Cent<br />

je kg vermarktet – unterstellt werden gleiche Kosten wie bei konventioneller Produktion<br />

– beträgt der E<strong>in</strong>kommenszuwachs 645 € je ha.<br />

Ab welchem E<strong>in</strong>kommen je AKh die Neuanlage e<strong>in</strong>er Streuobstwiese für e<strong>in</strong>en Betrieb<br />

vorteilhaft ersche<strong>in</strong>t, ist von Fall zu Fall verschieden. Bei konventioneller Produktion<br />

<strong>und</strong> Vermarktung (5 Cent je kg) beträgt die Entlohnung 2 € je AKh. Handelt<br />

es sich um e<strong>in</strong>en Biobetrieb <strong>und</strong> wird das Obst biologisch vermarktet (13 Cent je kg),<br />

beträgt die Entlohnung 13 € je AKh.<br />

• Wird das Obst zu Most verarbeitet <strong>und</strong> direkt vermarktet, steigen die Kosten, der Arbeitszeitbedarf<br />

<strong>und</strong> der Erlös aus dem Verkauf <strong>des</strong> Mostes an. Bei den getroffenen<br />

Annahmen führt die Neuanlage e<strong>in</strong>er Streuobstwiese <strong>und</strong> der Weiterverarbeitung <strong>des</strong><br />

Obstes zu Most zu e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommenszuwachs von 2187 € je ha <strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>er Entlohnung<br />

von 9,8 € je AKh.<br />

96

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!