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Bedeutung und Wirtschaftlichkeit des Streuobstbaus in Österreich

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chenförderung für den Streuobstbau (120 €). Der Verkaufserlös je Kilogramm beträgt 0,05 €.<br />

Die vierte Spalte weist die fixen Spezialkosten je ha aus. Im Jahr Null entstehen die Pflanzkosten,<br />

bei Bezug der Bäume im Rahmen der Obstbaumaktion s<strong>in</strong>d dies 900 € (9 € je Baum,<br />

100 Bäume je ha). Im Jahr <strong>des</strong> Ertragsbeg<strong>in</strong>ns (9. Standjahr) wird die Obstklaubmasch<strong>in</strong>e um<br />

7.500 € angekauft. Da die Kalkulation auf e<strong>in</strong>e Streuobstwiese von 3 ha abgestimmt wird,<br />

entfällt auf e<strong>in</strong> Hektar e<strong>in</strong> Drittel der Investitionskosten (2500 €). Die Nutzungsdauer der Masch<strong>in</strong>e<br />

wird mit 15 Jahren angenommen, daher ist im 24. <strong>und</strong> 39. Standjahr e<strong>in</strong>e neue Masch<strong>in</strong>e<br />

anzuschaffen. Die Spalte fünf weist die jährlichen var. Kosten aus, sie setzten sich aus den<br />

Nachpflanzkosten (4,5 €) <strong>und</strong> den var. Masch<strong>in</strong>enkosten der Ernte (Ertrag <strong>in</strong> dt x 1,8 €) zusammen.<br />

Verrechnet werden ferner die höheren variablen Masch<strong>in</strong>enkosten der Streuobstwiese<br />

(23 €) <strong>und</strong> die Mehrkosten zum Ausgleich <strong>des</strong> Ertragsrückgangs (312 €, vgl. Tabelle 21).<br />

Der Saldo aus den Leistungen (Spalte 3) <strong>und</strong> den Kosten (Spalte 4 <strong>und</strong> 5) ist <strong>in</strong> der sechsten<br />

Spalte gebildet. Die Spalte sieben gibt den Barwert <strong>des</strong> Saldos bei e<strong>in</strong>em Kalkulationsz<strong>in</strong>ssatz<br />

von 4 % an. Der Kapitalwert, für 50 Jahre beträgt 2.157 €, daraus errechnet sich e<strong>in</strong>e Annuität<br />

von 99,8 €. Um diesen Betrag erhöht sich im Durchschnitt der 50 Jahre das E<strong>in</strong>kommen pro<br />

Jahr je ha Streuobst.<br />

Den Arbeitszeitbedarf weist für je<strong>des</strong> Jahr Spalte acht aus. Er setzt sich aus dem Arbeitszeitbedarf<br />

für Baumschnitt (12 h), sonstige Pflegemaßnahmen (1,57 h), Ernte (0,77 h je dt), dem<br />

Mehrarbeitsaufwand für die Futterernte (15 h) <strong>und</strong> dem Arbeitszeitbedarf zur Bewirtschaftung<br />

der Ertragsverlustausgleichsflächen (11,17 AKh je Prozent Ertragsverlust, siehe Tabelle 21)<br />

zusammen. Aus dem Kapitalwert lässt sich die Entlohnung je AKh errechnen. Sie beträgt 2 €<br />

je AKh. Diesen Wert erhält man, wenn die AKh jeden Jahres mit dem jeweiligen Abz<strong>in</strong>sungsfaktor<br />

abgez<strong>in</strong>st werden <strong>und</strong> der Kapitalwert für diese Reihe errechnet wird. Der Kapitalwert<br />

<strong>des</strong> durchschnittlichen E<strong>in</strong>kommens dividiert durch den Kapitalwert der Arbeitszeitwerte ergibt<br />

die Entlohnung je AKh.<br />

Tabelle 42 zeigt das Ergebnis der Kalkulation auf Basis der Ertragskurve für Äpfel gemäß<br />

Befragung. Wird der Kalkulation die Ertragskurve von Mostbirnbäumen zu Gr<strong>und</strong>e gelegt,<br />

beträgt die Annuität bei sonst gleichen Annahmen je ha 117 € <strong>und</strong> die Entlohnung je AKh 2,4<br />

€. Abbildung 10 zeigt die Rechenergebnisse abhängig von der Obstart <strong>und</strong> dem Verkaufserlös.<br />

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