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Bedeutung und Wirtschaftlichkeit des Streuobstbaus in Österreich

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ter liegt, Gerbstoffe <strong>und</strong> Eiweiß durch Schönung entfernt wurden <strong>und</strong> e<strong>in</strong> über mehrere Wochen<br />

stabiler SO 2 -Freiwert von 30 bis 40 mg/l vorhanden ist. Meist erfolgt die Abfüllung mittels<br />

Entkeimungsfiltration, um die Haltbarkeit weiter zu verbessern. Es muss auf äußerste<br />

Hygiene geachtet werden, alle Apparaturen müssen gere<strong>in</strong>igt werden. Die Flaschen müssen<br />

entweder neu se<strong>in</strong> oder gere<strong>in</strong>igt <strong>und</strong> mittels SO 2 –Lösung <strong>des</strong><strong>in</strong>fiziert werden. Bezüglich <strong>des</strong><br />

Verschlusses wird auf die Ausführungen im Abschnitt Süßmosterzeugung verwiesen.<br />

4.3 Vermarktung<br />

Die marktpolitischen Maßnahmen, die die Vermarktung bestimmen, bee<strong>in</strong>flussen sowohl die<br />

Kosten, als auch die Erlöse <strong>des</strong> Unternehmens. In der Produktpolitik wird der Zusatznutzen<br />

def<strong>in</strong>iert, um im Zuge der Kommunikationspolitik zum Konsumenten transportiert zu werden.<br />

Dadurch soll der Konsument dazu bewegt werden, e<strong>in</strong>en höheren Preis für das Produkt zu<br />

bezahlen bzw. e<strong>in</strong>e größere Menge zu kaufen (Preispolitik). Die Distributionspolitik soll dafür<br />

sorgen, dass das Produkt im richtigen Zustand, zur rechten Zeit <strong>und</strong> <strong>in</strong> der jeweils verlangten<br />

Menge am gewünschten Ort dem K<strong>und</strong>en zur Verfügung steht (vgl. WIRTHGEN, 200, 193).<br />

4.3.1 Produktpolitik<br />

Die Produktpolitik ist das Kernstück der marktpolitischen Aktivitäten. Alle weiteren Market<strong>in</strong>gmaßnahmen<br />

lohnen sich nur, wenn sie für e<strong>in</strong> Produkt erbracht werden, das den Vorstellungen<br />

der Konsumenten gerecht wird (vgl. WAGNER, 2000, 164). Dem Produkt kommt die<br />

Aufgabe zu, bei Nachfragern vorhandene Probleme zu lösen. Die Erfolgsvoraussetzung ist<br />

weniger die physische Substanz, als vielmehr der Nutzen, den das Produkt vermittelt. Der<br />

Nutzen setzt sich aus Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Zusatznutzen zusammen. Der Gr<strong>und</strong>nutzen umfasst bei Lebensmitteln<br />

im Wesentlichen die ernährungsphysiologische Qualität (Gehalt an Nährstoffen,<br />

Vitam<strong>in</strong>en, Fett usw.). Der Zusatznutzen wird vom Verbraucher oft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er speziellen sensorischen<br />

Qualität (Genusswert, Farbe, Form, Geruch, Geschmack, Konsistenz e<strong>in</strong>es Erzeugnisses)<br />

oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mit dem E<strong>in</strong>kauf verb<strong>und</strong>enen Erlebniswelt gesehen (vgl. WIRTHGEN, 2000,<br />

186). Auf e<strong>in</strong>em gesättigten Markt mit e<strong>in</strong>er Vielzahl von ähnlichen Produkten s<strong>in</strong>d die Abhebungsmöglichkeiten<br />

beim Gr<strong>und</strong>nutzen ger<strong>in</strong>g. Der Schwerpunkt der Aktivitäten wird zukünftig<br />

bei Lebensmitteln immer stärker auf die Ausgestaltung <strong>des</strong> Zusatznutzens gerichtet<br />

se<strong>in</strong> wie Wellness (d.h. Lebensfreude vermitteln), ges<strong>und</strong>heitliche Unbedenklichkeit, Transparenz<br />

der Herkunft usw. (vgl. WAGNER et al., 2000, 164). E<strong>in</strong> weiterer Bestandteil der Produktpolitik<br />

ist das Sortiment. Dieses gliedert sich <strong>in</strong> die Sortimenttiefe <strong>und</strong> die Sortimentbreite.<br />

Unter Sortimenttiefe versteht man die Staffelung gleichartiger Produkte. Der Betrieb muss<br />

bezüglich <strong>des</strong> Sortiments e<strong>in</strong>en Kompromiss zwischen unterschiedlichen Interessenslagen<br />

f<strong>in</strong>den, da es aus Kostengründen oft ratsamer ist, e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Anzahl von Produkten anzu-<br />

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