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Bedeutung und Wirtschaftlichkeit des Streuobstbaus in Österreich

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Als Nebengewerbe im Rahmen der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft gelten Verwertungs- <strong>und</strong><br />

Verarbeitungse<strong>in</strong>richtungen zur Veredelung von überwiegend aus dem land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlichen<br />

Hauptbetrieb stammenden Urprodukten (z.B. Sägewerke, Brennereien, Molkereien,<br />

Käsereien, Selchen, Biogasanlagen). Überwiegend bedeutet, dass gewerberechtlich 49%<br />

<strong>des</strong> Endproduktes zugekauft werden dürfen. Weiters muss der Charakter <strong>des</strong> jeweiligen Betriebs<br />

als land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlicher Betrieb bewahrt bleiben. Die Verarbeitung kann auch<br />

von e<strong>in</strong>em befugten Gewerbetreibenden im Lohnverfahren erfolgen (vgl. JILCH 2002, 169ff).<br />

„Im Falle e<strong>in</strong>es Ernteausfalles dürfen zur Be- <strong>und</strong> Verarbeitung das durch den Ernteausfall<br />

vernichtete Naturprodukt bis zu maximal 100% zugekauft werden“ (BMLFUW, 2002, 7). Die<br />

Gewerbeordnung nimmt von ihrem Anwendungsbereich Nebengewerbe der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

aus. Tabelle 5 gibt e<strong>in</strong>e Abgrenzung <strong>des</strong> land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlichen Nebengewerbes<br />

von der Urproduktion von JILCH (2002, 108) wieder:<br />

Tabelle 5: Abgrenzung zwischen Urproduktion <strong>und</strong> Nebengewerbe nach JILCH<br />

Urproduktion<br />

1. Fische, Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />

Fische, frisch<br />

Geflügel (Puten, Gänse, Enten, Hühner)<br />

Hasen, Kan<strong>in</strong>chen<br />

Lämmer <strong>und</strong> Schafe ungeteilt oder <strong>in</strong> Hälften<br />

R<strong>in</strong>derfünftel<br />

Schnecken<br />

Schwe<strong>in</strong>e, Schwe<strong>in</strong>ehälften, Spanferkel<br />

Tauben, Wachteln<br />

Wild<br />

Wild aus Fleischproduktionsgattern<br />

2. Milch <strong>und</strong> Milchprodukte<br />

Kuhmilch, roh <strong>und</strong> pasteurisiert<br />

Schaf- oder Ziegenmilch<br />

Rahm, Sauerrahm, Schlagobers<br />

Schafkäse (Brimsen), Ziegenkäse (auch e<strong>in</strong>gelegt <strong>in</strong> Öl)<br />

Stutenmilch<br />

Nebengewerbe<br />

Brathühner (roh)<br />

Fische, geräuchert, getrocknet, gebeizt<br />

Fleisch von Schwe<strong>in</strong>en, R<strong>in</strong>dern, Ziegen, Pferde,<br />

Geflügel, usw. (roh <strong>und</strong> tief gefroren)<br />

Blutwürste, Brat- <strong>und</strong> Dauerwürste, roh <strong>und</strong> geselcht<br />

Fleisch- <strong>und</strong> Lungenstrudel<br />

Fleisch-, Grammel-, Leberknödel<br />

Fleischlaibchen, Faschiertes<br />

Geselchtes, Grammeln, Haussulz, Hauswürste<br />

Innereien, Leberpasteten, Leberwürste<br />

Presswurst, Saumaisen<br />

Sch<strong>in</strong>ken<br />

Schmalz, Bratenfett<br />

Schwe<strong>in</strong>sbraten (kalt)<br />

Speck, Surfleisch, Verhackert<br />

Bierkäse<br />

Butter, Landbutter, Butteraufstriche<br />

Buttermilch, Butterschmalz<br />

Joghurt, Fruchtjoghurt, Mischgetränke, Kefir<br />

Liptauer, Quargel<br />

Schafmischkäse (auch e<strong>in</strong>gelegt <strong>in</strong> Öl)<br />

Topfen <strong>und</strong> Topfenaufstriche<br />

Topfen- <strong>und</strong> Käseknödel<br />

Schnitt- <strong>und</strong> Hartkäse<br />

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