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Bedeutung und Wirtschaftlichkeit des Streuobstbaus in Österreich

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merorientierten Preisf<strong>in</strong>dung besteht dar<strong>in</strong>, den Konsumenten richtig e<strong>in</strong>zuschätzen. Dazu<br />

braucht es professionelle Marktforschung (vgl. WAGNER, 2000, 200ff).<br />

Die beiden Verwertungsmöglichkeiten von Mostobst, für die <strong>Wirtschaftlichkeit</strong>srechnungen<br />

gemacht werden, nämlich der Verkauf <strong>des</strong> Obstes als Rohware <strong>und</strong> die Verarbeitung zu Saft<br />

bzw. zu Most, stellen gänzlich verschiedene Anforderungen an die Vermarktung. Bei eigener<br />

Verarbeitung der Äpfel <strong>und</strong> Mostbirnen <strong>und</strong> Verkauf der Produkte an Endverbraucher, bietet<br />

sich die volle Breite der preispolitischen Möglichkeiten. Beim Verkauf der Rohware an die<br />

verarbeitende Industrie besteht meist ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss auf den Verkaufspreis. Beim Verkauf an<br />

regionale Verarbeiter ergibt sich schon e<strong>in</strong>e gewisse E<strong>in</strong>flussmöglichkeit.<br />

4.3.3 Distributionspolitik<br />

Die Produkte sollten im richtigen Zustand, zur rechten Zeit <strong>und</strong> <strong>in</strong> der jeweils verlangten<br />

Menge am gewünschten Ort dem K<strong>und</strong>en zur Verfügung stehen (vgl. WIRTHGEN, 2000, 193).<br />

Die Distributionssysteme hängen von der Zahl der Distributionsstufen ab. WIRTHGEN (2000,<br />

193) unterscheidet folgende Anzahl von Stufen,<br />

• Null: Direktabsatz an den Endverbraucher<br />

• E<strong>in</strong>e: Zwischen Erzeuger <strong>und</strong> Verbraucher ist der E<strong>in</strong>zelhandel e<strong>in</strong>geschaltet<br />

• Zwei: Groß- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>zelhandel s<strong>in</strong>d Absatzmittler<br />

• Drei: Sammelgroßhandel oder regionaler Großhandel treten als Absatzmittler h<strong>in</strong>zu<br />

Da für die Mostobst- bzw. Saft- <strong>und</strong> Mostvermarktung <strong>in</strong> dieser Arbeit nur der Direktverkauf<br />

<strong>und</strong> der Verkauf an den E<strong>in</strong>zelhandel <strong>in</strong> Betracht gezogen werden, wird <strong>in</strong> weiterer Folge auf<br />

diese beiden Formen <strong>in</strong> Anlehnung an WIRTHGEN (2000, 196ff) e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Verkauf an Selbstpflücker<br />

Bei dieser Form <strong>des</strong> Ab-Hof-Verkaufes kommt der Verbraucher auf den Bauernhof, erntet die<br />

Produkte selbst, bezahlt <strong>und</strong> transportiert die Ware selbst ab. Die Anforderungen an die Gestaltung<br />

s<strong>in</strong>d relativ e<strong>in</strong>fach. So müssen geeichte Wiegemöglichkeiten <strong>und</strong> Sammelbehälter<br />

bereitgestellt <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en e<strong>in</strong>gewiesen werden. Die größten Vorteile s<strong>in</strong>d, dass die Kosten<br />

der Ernte, <strong>des</strong> Sortierens, der Lagerung <strong>und</strong> <strong>des</strong> Transports im Vergleich zu anderen Alternativen<br />

wesentlich ger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>nahmen sofort zur Verfügung stehen. E<strong>in</strong> Nachteil<br />

ist, dass von den Konsumenten am Bestand e<strong>in</strong> Schaden angerichtet werden kann. Es besteht<br />

e<strong>in</strong>e sehr starke Wetterabhängigkeit.<br />

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