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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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ist nicht unanspruchsvoll, da diese Niveaus auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene<br />

nicht vorliegen und häufig eine Organisation nicht alleiniger Verursacher eines<br />

externen Effekts ist. Teilweise ist aber eine Festlegung über<br />

Nachhaltigkeitskennzahlen mit Zielniveaus möglich, z.B. keine schweren<br />

Arbeitunfälle, keine gefährlichen Abfälle.<br />

Ein im Umweltbereich anspruchsvoller Ansatz ist die Festlegung von Zero Emissons<br />

als Zielwert. Im Sinne eines abfall- und emissionsfreien Unternehmens formulieren<br />

Schnitzer et.al. 2007, unter einer Emission jeglichen Materialfluss aus einem<br />

Unternehmen hinaus, der<br />

• nicht ein Produkt ist, oder<br />

• nicht als Rohstoff <strong>für</strong> einen anderen Produktionsprozess verkauft werden<br />

kann.<br />

Jeder Materialfluss, <strong>für</strong> dessen Abnahme bezahlt werden muss, ist eine Emission,<br />

selbst wenn dieser in einer stofflichen oder thermischen Weiterverwertung zugeführt<br />

wird.<br />

„Null Emission“ wird nach Schnitzer et.al. definiert als<br />

• Null Beeinflussung der Umwelt (Zero Impact)<br />

• Null Beeinflussung der natürlichen Stoffströme<br />

• Keine Ströme in ausgewählte Medien.<br />

Für die praktische Arbeit sind die Definitionen „Zero Impact“ und „Keine Ströme“ von<br />

der größten Bedeutung. Sie sind einfach zu definieren und zu verstehen. Schnitzer<br />

et.al. empfehlen als ersten Ansatz, ein Umweltmedium zu bestimmen, in welches das<br />

Auftreten von Stoffströmen vollständig vermieden werden soll:<br />

• kein Abwasser<br />

• keine festen Abfälle auf Deponien oder in die Verbrennung<br />

• keine gefährlichen flüssigen oder festen Abfälle in Behandlungsanlagen<br />

• keine Stoffströme in Boden oder Grundwasser<br />

Bezüglich der Energie ist nach Schnitzer et.al. eine andere Definition notwendig, weil<br />

eine Produktion ohne Energieeinsatz nicht möglich ist. „Da aus Gründen des<br />

Energieerhaltungssatzes diese eingesetzte Energie den Betrachtungsraum auch<br />

wieder verlassen muss, bietet es <strong>sich</strong> an, <strong>für</strong> energetische Emissionen die „Zero<br />

Impact“ Definition zu wählen. Die Hauptwirkung des Energieeinsatzes heute liegt in<br />

der Veränderung des Klimas durch treibhauswirksame Gase wie CO2 und CH4. Der<br />

Zero Emissions Ansatz liegt daher im Energiebereich auf dem Einsatz CO2-neutraler<br />

Energieträger (keine Wirkung = klimaneutral). Energieeffizienz und das Vermeiden<br />

anderer Emissionen (Feinstaub), die bei einer Umstellung auftreten können, sind<br />

natürlich zu betrachten.“<br />

Resultierend aus den beiden vorhergegangenen Definitionen ergibt <strong>sich</strong> nach<br />

Schnitzer et.al. die folgende <strong>für</strong> „Zero Emissions“: „Ein „Zero-Emissions-System“ ist<br />

ein System, in dem alle Stoff- und Energieströme, welche die definierten<br />

Systemgrenzen überschreiten, ein Produkt sind, ein Rohstoff <strong>für</strong> eine andere<br />

Produktion oder zumindest keinen negativen Einfluss auf sowohl die <strong>ökologische</strong>,<br />

soziale oder ökonomische Umwelt ausüben. Dabei umfassen die Systemgrenzen<br />

entweder ein Einzelunternehmen, eine Gruppe von Unternehmen (Park oder Cluster)<br />

oder eine Region.“<br />

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