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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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ansetzen müssen, um ein gravierendes Auseinanderdriften von ökonomischem Profit<br />

und ökologisch/sozialen Folgekosten zu verhindern.<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> die Bewertung der positiven externen Effekte bietet der<br />

Marchfeldkanal. Bereits im Jahr 1993 wurde eine Kosten-Nutzen-Analyse <strong>für</strong> das<br />

Marchfeldkanalsystem durchgeführt (Kaupa/Neudorfer, 1993). Mangels aktuellerer<br />

Daten werden die damaligen Kostenansätze hier angeführt und der jeweilige<br />

methodische Ansatz kurz erläutert.<br />

In der Studie haben Kaupa/Neudorfer folgende Vorteile des Projektes<br />

herausgearbeitet:<br />

• Verbesserung der langfristigen Wasserversorgung <strong>für</strong> Landwirtschaft und<br />

Industrie<br />

• Mengenmäßige Sicherung und teilweise qualitative Verbesserung der<br />

Trinkwasserversorgung<br />

• Verbesserung der Wassergütesituation in den Gewässern und Entschärfung<br />

der Abwasserentsorgungssituation<br />

• Verbesserung des Hochwasserschutzes samt Verringerung der<br />

Vernässungsgefahr<br />

• Verbesserung der <strong>ökologische</strong>n und landschaftspflegerischen Verhältnisse<br />

sowie der Erholungsmöglichkeiten<br />

Die Anlagen des Marchfeldkanalsystems ermöglichen eine quantitative Sicherung<br />

des Grundwasservorkommens im Marchfeld durch die Zufuhr von Donauwasser.<br />

Quantitativ bewertet wurde die Sicherstellung der Wasserversorgung <strong>für</strong> die<br />

Landwirtschaft durch die Differenz zwischen dem landwirtschaftlichen Einkommen<br />

bei ausreichender Wasservorsorgung und bei Wasserentnahmenbeschränkungen.<br />

Für Industrie und Kommunen wurde die Kostenersparnis bei Aufrechterhaltung der<br />

Eigenversorgung gegenüber der teureren Versorgung aus dem öffentlichen Netz<br />

oder einer neu zu errichtenden Fernleitung herangezogen. Der so be<strong>rechnet</strong>e<br />

Nutzen lag in den drei Szenarien bei 126 Mio. öS (9.156.000 €), 229 Mio. öS<br />

(16.642.000 €) und 358 Mio. öS (26.017.000 €).<br />

Kommunen, Landwirtschaft sowie Industrie und Gewerbe decken ihren<br />

Wasserbedarf durch das Grundwasser ab. Die qualitativ höchsten Ansprüche hat die<br />

Trinkwasserversorgung von rund 60.000 Einwohnern in der Region. Aufgrund hoher<br />

Nitratgehalte, vor allem im zentralen Marchfeld, steigen seit etlichen Jahren<br />

Gemeinden tendenziell von Einzel- und kommunaler Versorgung auf zentrale<br />

Wasserversorgungen um. Die Sicherstellung der Siedlungswasserversorgung wurde<br />

aus der Kostendifferenz des beschränkten Trinkwassers in der damaligen Situation,<br />

die durch das Marchfeldkanalprojekt stabilisiert werden konnte, zur Option der<br />

Erschließung alternativer Versorgungsquellen be<strong>rechnet</strong>. Der so er<strong>rechnet</strong>e Nutzen<br />

lag bei rund 30 Mio. öS (2,2 Mio. €).<br />

Die Verbesserung der Wassergüte im Marchfeld von Wassergüte drei bis vier auf<br />

Wassergüte zwei wurde durch die Bewertung der Kosten zur Errichtung von<br />

Abwasserbehandlungs- und Kläranlagen be<strong>rechnet</strong> und ergab eingesparte<br />

Baukosten von 68,5 (5 Mio. €) bis 110,6 Mio. öS (8 Mio. €) und jährliche<br />

Betriebskosten von 9,3 – 14,1 Mio. öS (676.000 € - 1 Mio. €).<br />

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