23.11.2012 Aufrufe

TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>für</strong> Handys liegt nicht vor.). Früher wurden gebrauchte Handys bei den<br />

Recyclinghöfen als Problemstoff entsorgt, diese Entsorgungskosten <strong>für</strong> die<br />

Gemeinden sind nunmehr weggefallen.<br />

Das Projekt hat aber auch zu einer Stärkung des „Wir Gefühls“ im Unternehmen und<br />

der Identifikation mit einem Projekt, das gänzlich ohne monetären Nutzen rein aus<br />

sozialen und <strong>ökologische</strong>n Gründen durchgeführt wird, geführt. Zusätzlich war die<br />

Imagewirkung vor allem in den lokalen Bezirksblättern hoch.<br />

Es wurden fünf Langzeitarbeitslose in Tirol, österreichweit zwölf Personen in den<br />

Arbeitsmarkt integriert. Eine interne Studie der Arbeitkammer hat er<strong>rechnet</strong>, dass<br />

ein(e) Arbeitslose Kosten von 43.000 € jährlich verursacht. Die jährlichen Kosten <strong>für</strong><br />

einen Transitarbeitsplatz in sozialökonomischen Betrieben wie Insieme oder dem<br />

Reparatur- und Servicezentrum R.U.S.Z. liegen dagegen nur bei 35.000 € 5 . Die<br />

Integration von zwölf Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt hat daher in 2005 zu einer<br />

Kostenersparnis <strong>für</strong> die Öffentlichkeit von rund 96.000 € geführt.<br />

Es gibt in Wien einen eigenen Dachverband <strong>für</strong> sozialökonomische Betriebe<br />

(www.sozialprojekte.com), die <strong>sich</strong> primär mit der Integration von Arbeitslosen und<br />

Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderten in den Arbeitsmarkt<br />

beschäftigen und mit der GPA sogar einen eigenen Kollektivvertrag ausgearbeitet<br />

haben. Das Tätigkeitsspektrum ist groß: Reparaturarbeiten, Abfalltrennung und<br />

Wiederverwertung, Schneiderei, Wäscherei, Tischlerei, Fahrradservice,<br />

Gartenarbeiten, wohnungsnahe Dienstleistungen etc. Das Arbeitsmarktservice (AMS)<br />

bezeichnet sozialökonomische Betriebe und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte<br />

als arbeitsmarktpolitisches Projekt, das durch die Bereitstellung von auf ein Jahr<br />

befristeten Arbeitsplätzen (Transitarbeitsplätze) die Integration von<br />

langzeitbeschäftigungslosen Personen in den Arbeitsmarkt fördern soll.<br />

Sozialökonomische Betriebe können dabei einen bestimmten Anteil ihrer Kosten<br />

durch den Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen decken und werden durch<br />

das AMS und regionale Behörden subventioniert. Gemeinnützige<br />

Beschäftigungsprojekte haben dagegen keine oder nur geringe Markterlöse.<br />

Ein ganz anderes Beispiel kommt aus dem Bankensektor. Der Österreichische<br />

Sparkassenverband, dem nunmehr 54 Sparkassen angehören, wurde 1905 als<br />

Reichsverband der deutschen Sparkassen gegründet. Das erste Mitgliedsinstitut<br />

wurde 1819 gegründet, die jüngste Sparkassengründung erfolgte 2006 mit der<br />

Zweiten Wiener Vereins-Sparcasse am 1.Oktober 2006. „Sparkassen sind mehr als<br />

nur eine Bank. Als lokal verwurzelter Nahversorger <strong>für</strong> Finanzprodukte sind sie nicht<br />

nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern engagieren <strong>sich</strong> auch in den verschiedensten<br />

gesellschaftlichen Bereichen, um die Lebensqualität in den Regionen zu verbessern.“<br />

So Dr. Kraetschmer vom Sparkassenverband.<br />

Die Verwendung der Überschüsse aus der Geschäftstätigkeit <strong>für</strong> gemeinnützige<br />

Zwecke ist einer der Grundgedanken der Sparkassenidee. Die Gewährung von<br />

Widmungen und Spenden wurde erstmals im Sparkassenregulativ 1844 verankert.<br />

Dies erlaubt den <strong>Institut</strong>en, „einen angemessenen Teil der Gebarungsüberschüsse<br />

zu wohltätigen und gemeinnützigen Lokalzwecken zu verwenden“. 1892 erfolgte<br />

5 Interview mit Sepp Eisenriegler, Geschäftsführer des Reparatur- und Servicezentrums R.U.S.Z. und<br />

des Demontage- und Recyclingzentrums D.R.Z in Wirtschaft & Umwelt 2/2006,<br />

www.arbeiterkammer.at<br />

104

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!