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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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Aber welche messbaren Erträge stehen solchen Aufwendungen gegenüber und wie<br />

wirken sie auf den Unternehmenswert? Wie kann die Wirkung so genannter „weicher<br />

Faktoren“ wie Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenbindung, Führungskontinuität,<br />

Förderung von Innovation und sozialer Verantwortung erfassbar und in „harten<br />

Zahlen“ messbar gemacht werden? Gibt es Methoden und Indikatoren, mit denen<br />

nicht lediglich einzelne Aspekte der Unternehmenskultur, z. B. der Faktor<br />

„Humankapital“, gemessen werden können, sondern denen ein möglichst<br />

umfassendes Konzept von Unternehmenskultur zugrunde liegt? Welche Chancen,<br />

aber auch welche Risiken sind damit verbunden?<br />

Dabei beginnt die eigentliche Arbeit erst nach der Messung, getreu dem zum<br />

Klassiker gewordenen Spruch des Management-Gurus Peter Drucker, „If you can’t<br />

measure it – you can’t manage it“. Jede Messung ist bereits eine Intervention, die<br />

auch Erwartungen weckt. Diesen gerecht zu werden, ist Managementverantwortung<br />

und erfordert, positive wie negative Ergebnisse bzw. Maßnahmen offen zu<br />

kommunizieren.<br />

„Erst eine Folge von Datenerhebungen durch wiederholte Messungen zu<br />

unterschiedlichen Zeitpunkten kann durch die Ergebnisse beeinflusste<br />

Veränderungen und damit Entwicklungslinien <strong>sich</strong>tbar machen. Sie erlaubt die<br />

Darstellung einer <strong>sich</strong> dynamisch entwickelnden Unternehmenskultur, die Flexibilität<br />

und Anpassungsfähigkeit in ein Gleichgewicht mit einem gewissen Maß an Stabilität<br />

und Kontinuität bringen muss.“ (Bertelsmann 2006)<br />

Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, die Effekte von <strong>CSR</strong>-Maßnahmen zu<br />

messen. Gleichzeitig ist es durch das Fehlen einer quantitativen Analyse und eines<br />

klaren Wirkungszusammenhangs <strong>für</strong> Investoren und andere Interessenten schwierig<br />

zu verstehen, was nachhaltig verantwortungsvolle Unternehmensführung <strong>für</strong> einen<br />

Mehrwert bringt. Damit <strong>CSR</strong>-Maßnahmen zu einem integralen Bestandteil der<br />

strategischen Unternehmensführung werden, müssen ihre Effekte quantitativ und in<br />

monetären Werten darstellbar sein. <strong>CSR</strong>-Maßnahmen sollten wie jede andere<br />

betriebliche Investition gehandhabt werden, mit strategischen Zielen, definierten<br />

Budgets, und Kennzahlen zur Erfolgsevaluierung.<br />

Die Methoden zur Bewertung spezifischer <strong>CSR</strong>-Maßnahmen liegen teilweise vor und<br />

müssen überwiegend noch verfeinert werden. Sie werden aber, wie die Erfahrungen<br />

aus der Analyse der <strong>TRIGOS</strong>-Projekte und Firmen gezeigt haben, noch kaum<br />

angewendet.<br />

Dies hat aber auch mit der Unternehmenskultur österreichischer Betriebe zu tun.<br />

Erfahrungen aus Projekten im Umweltschutzbereich haben gezeigt, dass Controlling,<br />

Investitions- und Kostenrechnung in vielen Unternehmen generell unterentwickelt<br />

sind (Jasch/Schnitzer 2001, Jasch/Schnitzer/Kaltenegger/Lavicka, 2005).<br />

Auch Marketingmaßnahmen kämpfen mit demselben Problem. Eine aktuelle Studie<br />

der Karmasin Motivforschung kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Firmeninhaber<br />

und Topmanager zwar zunehmend wissen wollen, welchen Betrag das Marketing zur<br />

Wertschöpfung eines Unternehmens leistet, jedoch nur wenige Unternehmen in der<br />

Lage sind, die Rentabilität des Marketings zu berechnen, da Datengrundlagen und<br />

Kapazitäten fehlen und Wirkungszusammenhänge nicht eindeutig sind.<br />

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