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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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gefährliche Arbeitsbedingungen umfassen, aber auch, wie im Umweltbereich, Risiken<br />

von Gesetzesänderungen, diesmal in Bezug auf den Arbeitnehmerschutz oder die<br />

Arbeitsbedingungen, auch in der Lieferantenkette.<br />

Im ökonomischen Bereich spielen die Geschäftsbeziehungen des Betriebs<br />

zusammen mit der Kunden- und Zuliefererstruktur eine große Rolle. Eine nur gering<br />

differenzierte Abnehmerstruktur mit wenigen großen Kunden, die überwiegend aus<br />

derselben Branche stammen, stellt ein nicht zu vernachlässigendes Risiko <strong>für</strong> einen<br />

Betrieb dar. Aus Nachhaltigkeitsge<strong>sich</strong>tspunkten werden Umwelt- und<br />

Arbeitsbedingungen in der Lieferantenkette ein immer brisanteres Thema mit dem<br />

Risiko des Imageschadens.<br />

Das Risikoprofil eines Unternehmens, gemeinsam mit dem Markennamen und der<br />

Reputation sind von negativen Schlagzeilen im Zusammenhang mit<br />

Nachhaltigkeitsthemen am stärksten betroffen. Irregularitäten bei der Einhaltung<br />

gesetzlicher Rahmenbedingungen, können, auch wenn sie bei den Vorlieferanten<br />

auftreten, zu katastrophalen Auswirkungen auf Unternehmensimage und öffentliche<br />

Wahrnehmung führen. Diese Risiken können durch einen aktiven Stakeholderdialog,<br />

interne Regelungen <strong>für</strong> die Auswahl von Lieferanten und Produktionsbedingungen in<br />

ausländischen Standorten sowie Transparenz gemildert werden.<br />

5.4.4. Zusammenhang zwischen nachhaltig Wirtschaften und dem<br />

Unternehmenserfolg<br />

Das heute unter den Führungskräften vorherrschende Verständnis von <strong>CSR</strong> ist<br />

unzureichend. Meist etikettieren die Verantwortlichen nur Aktivitäten um, <strong>für</strong> die <strong>sich</strong><br />

die Unternehmen schon seit Jahren engagiert haben. Mit einer Dosis Philantropie<br />

angereichert, landen diese in <strong>CSR</strong>- und Nachhaltigkeitsberichten. Im Verhältnis von<br />

Firmen zur Gesellschaft geht es aber um mehr als Mitarbeitermotivation, die<br />

Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr und Sportsponsoring. Die Grundsatzfrage<br />

lautet, inwieweit <strong>sich</strong> ein Unternehmen als Teil der Gesellschaft definiert oder <strong>sich</strong><br />

ausschließlich der Gewinnmaximierung verpflichtet sieht. Beispiele zeigen, dass die<br />

Nichtbeachtung gesellschaftlicher Aspekte langfristig zu wirtschaftlichen Nachteilen<br />

führt.<br />

Es gibt eine Vielzahl empirischer Studien, die einen Zusammenhang zwischen<br />

wirtschaftlichem Erfolg und sozialer Verantwortung aufzeigen. Von 1972 bis 2000<br />

wurde das Verhältnis zwischen finanzieller Performance und sozial<br />

verantwortungsvollem Verhalten 95-mal untersucht (Margolis und Walsh, 2001).<br />

Dabei kamen 68 % der Untersuchungen zu einer positiven Korrelation, der Rest sah<br />

keinen Zusammenhang, nur wenige Studien stellen fest, dass soziale Unternehmen<br />

weniger Erfolg haben. Dies bestätigt auch eine aktuelle Untersuchung von<br />

Pföstl/Bruckner (in Bruckner/Paule<strong>sich</strong>, 2005), die ausgewählte<br />

Nachhaltigkeitsindizes mehreren „konventionellen“ Indizes gegenüber gestellt hat.<br />

Daraus lässt <strong>sich</strong> eindeutig ableiten, „dass durch die Entscheidung <strong>für</strong> eine<br />

nachhaltige Veranlagung im Vergleich zu einer konventionellen Veranlagung<br />

keinesfalls auf Performance verzichtet werden muss. Bei gleichem<br />

Veranlagungsrisiko liefert eine nachhaltige Veranlagung eine höhere Rendite bzw.<br />

eine nachhaltige Veranlagung stellt <strong>für</strong> den Investor eine geringeres Risiko dar als<br />

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