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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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Der Erholungswert wurde in der damaligen Studie mit einem Ansatz von 1.000<br />

Besuchern täglich an 185 Tagen pro Jahr und einem fiktiven Eintrittspreis von 50 öS<br />

(4 €) bewertet, und ergab einen Wert von 9,25 Mio. öS (762.000 €).<br />

Die bereits damals realisierte Wertsteigerung durch Umwidmung von<br />

landwirtschaftlichen Flächen in Bauland von Liegenschaften bis zu 250 m links und<br />

rechts vom Gerinne ergab allein in Wien einen Wert von 365 Mio. öS (26.525.000 €).<br />

Der gesamte so er<strong>rechnet</strong>e Nutzen des Marchfeldkanals lag 1993 je nach Szenario<br />

bei 47 bis 69 Mio. €. Eine heutige Bewertung würde durchwegs zu wesentlich<br />

höheren Werten kommen, allerdings kann die Berechnung nicht ohne eine detaillierte<br />

Material- und Datensammlung durchgeführt werden. Einige Aspekte können jedoch<br />

einfach aktualisiert werden. So ist der Nutzenwert <strong>für</strong> die Landwirtschaft durch die<br />

EU-Mitgliedschaft seit 1995 mit reduzierten Produktionspreisen niedriger, jedoch sind<br />

der Freizeitwert und der Grundstückswert mittlerweile wesentlich höher anzusetzen.<br />

Das Naherholungsgebiet hat einen Freizeitwert<br />

Im Jahr 2004 wurde der Marchfeldkanal-Radwanderweg realisiert, der mit einer<br />

Gesamtlänge von zirka 60 km von der Donau bei Langenzersdorf über Wien-<br />

Floridsdorf quer durch das Marchfeld bis zur March führt. Die offene Landschaft<br />

ermöglicht einen weiten Blick über die Ebene des Wiener Beckens bis zu den<br />

Karpaten im Osten und zum Schneeberg im Süden. Der Radwanderweg führt<br />

entlang der Uferlandschaften des Marchfeldkanals und des Rußbachs und verbindet<br />

kulturhistorisch bedeutende Schauplätze („Napoleonschlacht“ am Wagram 1809,<br />

erste Dampfeisenbahn 1837) mit den Barockschlössern Schloss Hof und<br />

Niederweiden. Ein eigens geschaffener Faltplan mit zahlreichen Hinweisen auf<br />

Sehenswürdigkeiten, Naturschönheiten und Bahnstationen erleichtert den Ausflug.<br />

Die neue Wegverbindung wurde gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden, unter<br />

finanzieller Beteiligung des Vereins Niederösterreich-Wien, hergestellt. Die Erhaltung<br />

erfolgt durch die Gemeinden.<br />

An einem schönen Tag am Wochenende halten <strong>sich</strong> rund 2000 – 3000 Personen am<br />

Kanal auf, die Aktivitäten umfassen wandern und spazieren gehen, Rad fahren,<br />

picknicken, fischen, etc. In einer Jahresbetrachtung errechnen <strong>sich</strong> 250.000 bis<br />

350.000 Erholungssuchende.<br />

Ein herkömmlicher Ansatz <strong>für</strong> die Bewertung des Freizeitnutzens ist die Multiplikation<br />

der Anzahl der durchschnittlichen Benutzer mit einem fiktiven „Eintrittsgeld“, das <strong>für</strong><br />

vergleichbare Angebote bezahlt wird. Nimmt man als Vergleich da<strong>für</strong> den<br />

Eintrittspreis <strong>für</strong> den Zoo (7 €), einen Naturpark (5 – 15 €) oder ein öffentliches Bad<br />

(4 – 7 €), erscheint eine Zahlungsbereitschaft von 4 -7 € als angemessen.<br />

Der Freizeitwert des Marchfeldkanals liegt damit bei 4 € „Eintrittsgeld“ bei 1 – 1,4<br />

Mio. €, bei 7 € „Eintrittsgeld“ bei 1,75 – 2,45 Mio. €.<br />

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