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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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„Zero-Emissions-Technologien“ sind demnach Technologien, die die Emission von<br />

allen oder ausgewählten Substanzen vollkommen vermeiden oder auf eine nicht<br />

relevante Größe vermindern.<br />

Die Auswertung von publizieren Fallstudien und Projektberichten (z.B.<br />

Jasch/Schnitzer, 2001, Jasch/Schnitzer, 2005, Schnitzer 2006, Slawitsch, 2005,<br />

Prammer, 2006, Planasch, 2006) weist folgende Ansätze zu Zero-Emissions als die<br />

am meisten Erfolg versprechenden aus:<br />

• abwasserfreie Produktion (Zero Waste Water)<br />

• abfallfreie Produktion (Zero Waste)<br />

• Produktion ohne Emission von Substanzen, die die Ozonschicht zerstören<br />

(Zero ODP-Gases)<br />

• Energiesysteme ohne Emission von Treibhausgasen (Zero GHG-impact)<br />

Herkömmlicherweise werden jedoch nicht Zero Emissionswerte als Zielvorgabe <strong>für</strong><br />

die Berechnung von Schattenkosten genommen, sondern die Schattenkosten<br />

werden auf Basis von Vermeidungs- und Behandlungskosten <strong>für</strong> Beeinträchtigungen<br />

auf niedrigerem Niveau ge<strong>rechnet</strong>, also z.B. <strong>für</strong> die Behandlungskosten von<br />

Abwässern bis zu einem Einleitniveau in den nächsten Vorfluter (aber nicht KEINE<br />

Emission) oder <strong>für</strong> die Behandlung von Abfällen mit den besten verfügbaren<br />

Technologien. In Österreich sind diese Anforderungen überwiegend gesetzlich<br />

normiert.<br />

Möglich wäre z.B. eine Bewertung der externen Kosten von CO²-Emissionen nicht<br />

mit den derzeit am Markt gängigen Preisen <strong>für</strong> CO²-Zertifikate, sondern mit den<br />

Mehrkosten, die bei einem vollständigen Umstieg auf CO²-neutrale Energieträger<br />

entstünden.<br />

Beide Bewertungen entsprechen gleichzeitig den Kosten, die <strong>für</strong> eine Internalisierung<br />

nötig wäre, jedoch sind die Zielwerte unterschiedlich rigide festgelegt. Die<br />

Berechnung der externen Kosten bezieht <strong>sich</strong> meist auf jene Kosten, die in der<br />

vergangenen Wirtschaftsperiode nötig gewesen wären, um die Externalität nicht<br />

entstehen zu lassen.<br />

Der Ansatz von Forum of the Future geht davon aus, dass es möglich ist,<br />

1. Absolute Belastungsniveaus <strong>für</strong> unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte <strong>für</strong><br />

Betriebe und die Gesellschaft festzulegen;<br />

2. Die Schattenkosten zur Erreichung dieser nachhaltigen Belastungsniveaus<br />

über Vermeidungs- und Behandlungskosten zu bewerten;<br />

3. Die Kosten <strong>für</strong> den Umstieg auf nachhaltige Belastungsniveaus sukzessive<br />

den Betrieben anzulasten.<br />

Nachdem die ersten beiden Punkten als Voraussetzung <strong>für</strong> eine umfassende<br />

Monetarisierung der ökonomischen, aber auch <strong>ökologische</strong>n und sozialen Effekte<br />

ausständig sind, handelt es <strong>sich</strong> hierbei noch um ein theoretisches Konstrukt. Dieses<br />

baut darauf auf, dass Unternehmen Teil ihres sozialen Umfelds sind und <strong>sich</strong> in<br />

dieses einfügen müssen. Das Ergebnis einer derartigen Schattenkostenbewertung<br />

würde es ermöglichen festzustellen, wie weit ein Betrieb vom<br />

Nachhaltigkeitsoptimum entfernt ist und in welchen Bereichen politische Instrumente<br />

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