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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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Jahr 2004 wurde auf dieser Grundlage eine weltweit gültige Leitlinie 13 zur<br />

Umweltkostenrechnung <strong>für</strong> IFAC, die Internationale Federation of Accountants,<br />

erstellt, in der der Verbund als Beispiel angeführt ist.<br />

In der „Fallstudie Umweltkostenrechnung“ ging es um die Festlegung der<br />

umweltrelevanten Investitionen und laufenden Ausgaben sowie um die bessere<br />

Verknüpfung der physischen und monetären Daten. Die Erhebung wurde an drei<br />

verschiedenen Standorten durchgeführt: an einem kleinen Wasserkraftwerk, einem<br />

kalorischen Kraftwerk und einem Umspannwerk. An jedem Standort wurde eine<br />

Erhebung der Umweltkosten des vorangegangenen Wirtschaftsjahres durchgeführt<br />

und dabei genau festgelegt, welche Kosten als umweltrelevant zu betrachten sind.<br />

Aufgenommen wurden alle Kosten im Zusammenhang mit umweltrechtlichen<br />

Anforderungen oder aufgrund von Bedenken der Allgemeinheit hin<strong>sich</strong>tlich der<br />

potentiellen Umweltbelastung.<br />

Es war auch nötig, im Detail genau festzulegen, welche Daten aus dem betrieblichen<br />

Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (SAP) übernommen werden sollen. Im<br />

SAP-System befinden <strong>sich</strong> umweltrelevante Kosten in zwei Bereichen:<br />

(1) Aufzeichnungen, die nach Projektnummern geführt werden, und zu denen<br />

der Umweltbeauftragte Zugang hat, und<br />

(2) Kostenstellenauswertungen.<br />

Für Daten aus beiden Bereichen wurde genau festgelegt, welche Kosten potentiell<br />

umweltrelevant sind. Für Kosten, die sowohl einen Umweltaspekt haben, als auch<br />

effizienzrelevant sind, wurde ein prozentueller Anteil bestimmt.<br />

Während des Forschungsprojektes wurde klar, dass es nicht möglich ist, die<br />

jährlichen Umweltkosten automatisiert per Knopfdruck über SAP abzufragen, da die<br />

Projekte von Jahr zu Jahr stark schwanken und einzeln bewertet werden müssen.<br />

Deshalb wurde eine Anweisung zur Datenerhebung und Bewertung <strong>für</strong> die rund 150<br />

betrieblichen Umweltbeauftragten an den einzelnen Standorten geschrieben. Dieses<br />

Verfahren erleichtert die jährliche Berichterstattung und Budgetierung im Konzern.<br />

Die Daten werden nach den einzelnen Kostenkategorien und aufgeteilt auf die<br />

Umweltmedien erhoben, auch umweltorientierte Erträge werden ausgewiesen. Jeder<br />

Tochterbetrieb berichtet an den Konzern nicht nur die Kosten des vergangenen<br />

Jahres, sondern auch die <strong>für</strong> das nächste Jahr budgetierten Kosten.<br />

Seit 2003 ist dieses im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelte Verfahren der<br />

Umweltkostenrechnung bei allen energieerzeugenden Töchtern und bei den<br />

Netzbetrieben des Konzerns verankert. Die Daten werden sowohl <strong>für</strong> interne<br />

Entscheidungsprozesse, als auch <strong>für</strong> die externe Berichterstattung der Standorte und<br />

des Konzerns verwendet und ermöglichen das Benchmarking der Standorte<br />

untereinander.<br />

•<br />

13 Jasch Ch., Savage, Deb, Internationale Leitlinie Umweltkostenrechnung, International<br />

Federation of Accountants, IFAC, deutsche Übersetzung im Auftrag von Bundesministerium <strong>für</strong><br />

Verkehr, Innovation und Technik erschienen in den Berichten aus Energie- und Umweltforschung<br />

des BM VIT 44/2005<br />

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