11.07.2015 Aufrufe

Skriptum zur Vorlesung Mengenlehre

Skriptum zur Vorlesung Mengenlehre

Skriptum zur Vorlesung Mengenlehre

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12.5. DER SATZ VON CANTOR-BENDIXSON 103BemerkungIn der Deskriptiven <strong>Mengenlehre</strong> benutzt man statt der reellen Zahlen den• BAIREschen Raum N der Folgen natürlicher Zahlen f : ω → ω oder den• CANTORraum C der unendlichen Binärfolgen, jeweils mit der Produkttopologie.Dabei ist N homöomorph zum Raum der Irrationalzahlen (als Teilraum von R), Chomöomorph zum Unterraum, der durch das CANTORsche Diskontinuum gebildetwird. Diese - und viele weitere - Räume fallen unter den Begriff des PolnischenRaumes (ein separabler und vollständiger metrischer Raum). Der obige Beweiszeigt, daß sich der CANTORraum in jeden perfekten Polnischen Raum einbettenläßt; auch der folgende Satz von CANTOR-BENDIXSON gilt für beliebige PolnischeRäume.12.5 Der Satz von Cantor-BendixsonSatz über die Anzahl isolierter PunkteFür jede Menge M ⊆ R ist die Menge R = M −M ′ der isolierten Punkte abzählbar.Beweis: Da die Menge der Paare Q × Q der Paare rationaler Zahlen abzählbarist, gibt es auch eine Abzählung I 0 ,I 1 ... der nicht-leeren offenen Intervalle mitrationalen Endpunkten. Für jedes x ∈ R seif (x) = µn ∈ N (x ∈ I n ∧ I n ∩ M = {x}).Dann ist f : R ↣ ω, also ist R abzählbar.□Die Restmenge R kann jedoch wieder isolierte Punkte besitzen, nimmt mandie isolierten Punkte von R weg, so können jetzt wiederum isolierte Punkte übrigbleiben. Wir betrachten daher nach CANTOR die Folge der Ableitungen:DefinitionM ⊆ R sei eine Menge von reellen Zahlen. Die Folge der Ableitungen von Mwird durch transfinite Rekursion definiert:M 0 = M, M α+1 = (M α ) ′ , M λ = ⋂M ξ für Limeszahlen λ.ξ

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!