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Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für ...

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Gehirnphysiologische Aspekte der Aufmerksamkeit: Entwicklung und Förderung durch Bewegung<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Beispiel aus der Neurophysiologie<br />

(vgl. ausführlich dazu Kapitel 3) zeigen auf, dass Bewegung einen positiven<br />

Effekt auf das Lernen hat. Die von verschiedenen Autoren vorgelegten<br />

Ergebnisse haben besonders seit dem letzten Jahrzehnt zu einer umfassenden<br />

Reflektion des Selbstverständnisses von schulischem Lehren und<br />

Leben geführt (z. B. Kahl, 1993; Müller, 2000).<br />

In der Fachliteratur findet sich eine Vielfalt von Konzepten zur Bewegten<br />

Schule, in denen die Autoren ihr Verständnis einer Bewegten Schule darlegen.<br />

Die „Kompensatorische Gesundheitserziehung“ von Urs Illi (1995) -<br />

der als Begründer der Bewegten Schule gilt - setzt sich in einem umfassenden<br />

Sinne mit der Gesundheits-, Entwicklungs- und Lernförderung im<br />

Schulalltag auseinander. Müller legt 2001 eine Konzeption der Bewegungserziehung<br />

vor, die parallel zum Schulsport steht und nennt sie<br />

„Sportergänzenden Bewegungserziehung“.<br />

Klupsch-Saalmann (1999) formulierte das Konzept „Bewegung, Spiel und<br />

Sport im Schulprogramm“; Hildebrandt (1996) plädiert <strong>für</strong> eine „Bewegungsorientierte<br />

Schulkultur“. Diese beiden Ansätze legen den Schwerpunkt<br />

auf die Bewegung als integrativen Teil von Bildung und Erziehung<br />

zur Gestaltung von Schule, Unterricht und Lernen.<br />

Ingesamt erscheint die Literatur zur dieser Thematik als sehr facettenreich.<br />

Thiel (2002) weist daraufhin, dass bislang kaum systematische Untersuchungen<br />

vorliegen, die die Frage aufgreifen, welche Elemente eine<br />

Bewegte Schule eigentlich haben sollte, welchen Beitrag Schulen prinzipiell<br />

hierzu leisten und wie diese Elemente in die Praxis umgesetzt werden<br />

können (vgl. Thiel, 2002, S. 65).<br />

1.4 Zehn Argumente einer Bewegten Schule<br />

Balz, Kößler und Neumann weisen daraufhin, dass „es die Theorie der<br />

bewegten Schule mit stimmigen Begründungsmustern (noch) nicht gibt“<br />

(Balz et al., 2001, S. 43). Die Regensburger Projektgruppe (2001) formu-<br />

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