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Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für ...

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Gehirnphysiologische Aspekte der Aufmerksamkeit: Entwicklung und Förderung durch Bewegung<br />

Diese Arbeitsweise ist mit einem Akku vergleichbar, weshalb er auch vom<br />

Akku-Modell der Konzentration (vgl. Westhoff & Hagemeister, 2005, S. 20;<br />

Westhoff, 1991, S. 47) spricht, durch welches sich Tempo und auch Fehler<br />

beim konzentrierten Arbeiten erklären lassen. Konzentration wird von den<br />

verschiedensten situativen und individuellen Besonderheiten beeinflusst,<br />

beispielsweise durch das Alter, körperliche Faktoren, Motivation, Emotionen,<br />

Geübtheit und Strategien, sowie durch die Tageszeit und Ablenkungsreize.<br />

Westhoff und Hagemeister (2005) definieren Konzentration „als „die absichtsvolle<br />

nicht automatisierte Koordination von Handlungsteilen und deren<br />

kontrollierte Ausführung“ (Westhoff & Hagemeister, 2005, S. 20).<br />

Schmidt-Atzert, Büttner und Bühner (2004) beschreiben Konzentration als<br />

„die Fähigkeit, unter Bedingungen schnell und genau zu arbeiten, die das<br />

Erbringen einer kognitiven Leistung normalerweise erschweren“ (Schmidt-<br />

Atzert, Büttner & Bühner, 2004, S. 9).<br />

Vor dem Hintergrund der oben genannten Ausführungen lässt sich feststellen,<br />

dass Konzentration als eine Steigerung der Aufmerksamkeit betrachtet<br />

wird.<br />

3.3.1 Konzentration als Facette des Arbeitens<br />

Westhoff und Hagemeister (2005) unterscheiden beim konzentrierten Arbeiten<br />

zwei Gesichtspunkte, zum einen die möglichst zügige Auswahl und<br />

Bearbeitung von Informationen und zum anderen die Fehler in bewusst<br />

und absichtsvoll auszuführenden Handlungen, die man eigentlich gut beherrscht.<br />

Dabei können Störungen von innen und von außen auftreten und<br />

dazu führen, dass einerseits die Auswahl und Bearbeitung von Informationen<br />

gestört wird oder länger dauert und andererseits Konzentrationsfehler<br />

auftreten.<br />

Äußerliche Störungen sind beim Arbeiten oft unumgänglich, teilweise entstehen<br />

sie aufgrund des Verhaltens einer Person und werden durch sie<br />

selbst gefördert. Deshalb muss sich beispielsweise eine Person, die jederzeit<br />

ansprechbar ist, nicht wundern, durch ständige äußerliche Einflüsse<br />

vom konzentrierten Arbeiten abgelenkt zu werden.<br />

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