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Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für ...

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Gehirnphysiologische Aspekte der Aufmerksamkeit: Entwicklung und Förderung durch Bewegung<br />

nach Rapp, 1982, S. 20), durch die sie und die damit gekoppelte Beanspruchung,<br />

aufrechterhalten werden.<br />

Das zweites Kennzeichen der Aufmerksamkeit ist die Selektion: aus der<br />

Anzahl all der auf die Sinnesorgane eintreffenden Einflüsse werden nur<br />

ganz wenige herausgesucht und willkürlich wahrgenommen. Die Auswahl<br />

der Reize hängt von der Reizintensität, dem affektiven Wert dem Grad der<br />

Neuigkeit der Information ab, die neben Einstellung und Ausrichtung der<br />

Motive die Selektion festlegen (vgl. Berlyne, 1974, zitiert nach Rapp, 1982,<br />

S. 20).<br />

Ein drittes Merkmal der Aufmerksamkeit stellt die Intensität dar. Mit der<br />

Intensität ist das Ausmaß der Aufmerksamkeit, die der Organismus dem<br />

Reizfeld gegenüber aufbringt, gemeint (vgl. Berlyne, 1970, S. 29, zitiert<br />

nach Rapp, 1982, S. 20-21).<br />

Als viertes Merkmal der Aufmerksamkeit sieht Rapp (1982, S. 21) die Optimierung<br />

von Handlungsabläufen, die wiederum mit einer Verbesserung<br />

der Koordination von psychischen Funktionen als in Zusammenhang stehend<br />

gesehen werden.<br />

Des weiteren verändert Aufmerksamkeit - als fünftes Merkmal - psychische<br />

Prozesse wie Denken und Wahrnehmen in der Bedeutung <strong>für</strong> das<br />

Erleben.<br />

Als sechstes Merkmal der Aufmerksamkeit weist Rapp (1982, S. 21) darauf<br />

hin, dass es sich hierbei um ein theoretisches Konstrukt handelt. Da<br />

sie nicht direkt von außen beobachtet muss sie (wie beispielsweise auch<br />

andere wissenschaftliche Konstrukte wie Angst, Intelligenz usw.) aus Verhaltensänderungen<br />

erschlossen werden.<br />

Rapp (1982) hat die oben beschriebenen Merkmale der Aufmerksamkeit in<br />

einer kurzen und prägnanten Definition zusammengefasst:<br />

Aufmerksamkeit kann bezeichnet werden als der Prozess der<br />

Auseinandersetzung mit realen oder vorgestellten Objekten, der<br />

durch externe Reizmerkmale (Neuigkeit, Überraschung) oder<br />

durch interne Prozesse (Einstellungen, willentliche Entschei-<br />

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