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Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für ...

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Gehirnphysiologische Aspekte der Aufmerksamkeit: Entwicklung und Förderung durch Bewegung<br />

6.4 Diskussion der Ergebnisse<br />

Wie in Kapitel 6.3 bereits dargestellt, finden sich kaum Unterschiede hinsichtlich<br />

der Konzentrationsfähigkeit in beiden Klassen.<br />

Inwieweit die angewandten Treatments einen Effekt auf die geringfügig<br />

besseren Konzentrationsleistungswerte in der Treatmentklasse im Vergleich<br />

mit der Kontrollklasse hatten, muss vor dem Hintergrund der sehr<br />

kleinen Untersuchungspopulation (n=30) sehr vorsichtig interpretiert werden.<br />

Eine Aussage dahingehend, dass kurze Bewegungseinheiten im Unterricht<br />

einen positiven Effekt auf die Konzentrationsfähigkeit bei Schülerinnen<br />

und Schülern der Altersgruppe neun bis zehn haben, ist vor dem Hintergrund<br />

der in dieser Untersuchung ermittelten Werte nicht zulässig.<br />

Es finden sich allenfalls tendenziell Hinweise dahingehend, das die eingesetzten<br />

Bewegungstreatments möglicherweise in Zusammenhang mit dem<br />

etwas besseren Abschneiden der Treatmentklasse im Vergleich zur Kontrollklasse<br />

stehen könnten; dies wäre jedoch durch weitere Untersuchungen<br />

mit größeren Stichproben zu überprüfen, um hier signifikante Ergebnisse<br />

erzielen zu können.<br />

Da sich eine Steigerung hinsichtlich der Konzentrationsleistungsfähigkeit<br />

sowohl in der Treatment- als auch in der Kontrollklasse feststellen lässt,<br />

wenn man die Durchschnittskonzentrationsleistung jedes einzelnen Kindes<br />

über die drei Messzeitpunkte hinweg <strong>für</strong> sich betrachtet, könnte dies einen<br />

Hinweis darauf darstellen, dass ein Übungs- und Lerneffekt bei der Bearbeitung<br />

des Aufmerksamkeits-Belastungstests (Test d2) von Brickenkamp<br />

(2002) eingetreten ist. Dordel und Breithecker (2003) vertreten in der von<br />

ihnen durchgeführten Studie jedoch die Auffassung, dass der Test d2 „als<br />

nicht übungsabhängig gilt“ (Dordel & Breithecker, 2003, S. 7). Dieser<br />

Sachverhalt erscheint klärungsbedürftig.<br />

Wird die Schulsituation in die Überlegungen miteinbezogen, so lässt sich<br />

feststellen, dass die kleinen Klassen, in denen der Unterricht stattfindet,<br />

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