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Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für ...

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Gehirnphysiologische Aspekte der Aufmerksamkeit: Entwicklung und Förderung durch Bewegung<br />

gruppe, 2001, S. 85). Bruner (1974, zitiert nach Regensburger Projektgruppe,<br />

2001, S. 87) unterscheidet zwischen drei Ebenen bei der Aneignung<br />

von Wissen: die symbolische, die bildhafte und die handelnde Ebene.<br />

Diese Aneignungsmöglichkeiten existieren nebeneinander, weshalb es<br />

möglich ist, dass Handeln, Darstellen und Abstrahieren im Lernprozess<br />

nebeneinander vollzogen werden können. Bei der Übertragung des eben<br />

Dargestellten auf die Lernprozesse von Kindern, wird ersichtlich, dass „alle<br />

drei Ebenen der Aneignung von Lernstoffen berücksichtigt werden sollen“<br />

(Klupsch-Sahlmann, 1995, S. 6). Diese drei Stufen können unabhängig<br />

voneinander ausgewählt werden. Später können die Erfahrungen der einen<br />

Ebene in eine andere überführt werden.<br />

Grundschulkinder haben entwicklungsbedingt noch einen sehr starken<br />

Bewegungsdrang. In diesem Alter erfolgt der Wissenserwerb der Schüler<br />

zunächst über eine handelnde, dann eine bildliche und erst in einem weiteren<br />

Schritt eine symbolische Ebene. Nach Klupsch-Sahlmann (1995)<br />

sollte diese Reihenfolge in der Grundschule auch eingehalten werden.<br />

Größere und differenziertere sprachliche und kognitive Fähigkeiten besitzen<br />

die Kinder in der Sekundarstufe I. Hier ändert sich das Durchlaufen<br />

dieser Ebenen: erst wird das Wissen auf der bildhaften Ebene erworben,<br />

danach in die symbolische Ebene übertragen und abschließend auf der<br />

handelnden Ebene im praktischen Tun einer genaueren Überprüfung unterzogen.<br />

Wichtig hierbei ist zu beachten, dass in der Sekundarstufe II die<br />

handelnde Ebene nicht vernachlässigt wird, da diesbezüglich jede Übertragung<br />

von einer in die andere Ebene das erworbene Wissen festigt und<br />

erweitert (vgl. Regensburger Projektgruppe, 2001, S. 87).<br />

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