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Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für ...

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Gehirnphysiologische Aspekte der Aufmerksamkeit: Entwicklung und Förderung durch Bewegung<br />

dungen) ausgelöst wird und der die Funktion der Auswahl (aus<br />

dem Reizangebot), der Intensivierung der realen oder kognitiven<br />

Tätigkeiten und eine Verbesserung ihrer Produkte hat<br />

(Rapp, 1982, S. 21).<br />

Er betont die Wichtigkeit des Prozesscharakters von Aufmerksamkeitsvorgängen.<br />

Rapp (1982) wandte sich damit gegen die damals vertretene<br />

These, dass Aufmerksamkeit eine nicht veränderbare Konstante der<br />

Persönlichkeit und ein „individuelles Vermögen“ (Rapp, 1982, S. 21) darstelle.<br />

Damit sieht er Aufmerksamkeit als einen Prozess, in dem Lernprozesse<br />

bedeutsam sind und die somit durch gezielte Interventionen veränderbar<br />

sind und gefördert werden können.<br />

3.2.2 Formen der Aufmerksamkeit<br />

Rapp (1982, S. 12 ff.) benennt sechs unterscheidbare Formen der Aufmerksamkeit:<br />

Geistige Konzentration, Orientierungsreaktion, Aktivierung,<br />

Einstellung, selektive Aufmerksamkeit und Vigilanz (Daueraufmerksamkeit).<br />

Im Folgenden soll hier auf diese begriffliche Differenzierungen eingegangen<br />

werden.<br />

• Geistige Konzentration<br />

Unter geistiger Konzentration versteht Rapp, dass eine Person sich<br />

auf die Lösung einer Aufgabe konzentriert. Dies kann zum Beispiel ein<br />

komplexer Bewegungsablauf oder eine schwierige mathematische<br />

Aufgabe sein. Man konzentriert sich auf diese Tätigkeit und alle anderen<br />

Reize, die diese stören könnten, werden ausgeschaltet.<br />

• Orientierungsreaktion<br />

Rapp führt aus, dass Pawlow im Umgang mit seinen Tieren, besonders<br />

an seinen Hunden, eine Reaktion beobachtete, die immer dann<br />

auftrat, wenn dem Tier ein ungewohnter Reiz in seiner Umgebung neu<br />

auftauchte. Er nannte ihn anschaulich den „`Was-ist-das-Reflex´“<br />

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