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Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für ...

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Gehirnphysiologische Aspekte der Aufmerksamkeit: Entwicklung und Förderung durch Bewegung<br />

dieselbe Bedeutung hätten, wurde nicht bestätigt. Die Korrelationen zwischen<br />

„aufmerksam“ und „konzentriert“ lagen bei den Studenten zwischen<br />

r > .03 und .34.<br />

Schwalbach interpretierte die Ergebnisse dahingehend, dass Personen im<br />

Alltag tatsächlich zwischen Aufmerksamkeit und Konzentration unterscheiden.<br />

So ordneten die Probanden Gegebenheiten wie Prüfung oder<br />

Lesen ganz deutlich als typische Konzentrationsleistungen ein, in welcher<br />

eine Informationsverarbeitung im Vordergrund steht. Andere Gegebenheiten<br />

wie beispielsweise ein Vortrag, die Teilnahme am Straßenverkehr oder<br />

ein Gespräch wurden eher in den Bereich der Aufmerksamkeit eingeordnet,<br />

da es hier primär um die Informationsselektion geht. Ebenso stellte sie<br />

fest, dass Aufmerksamkeit mit Verhaltensweisen wie ausgerichtetem Blick,<br />

guter Mitarbeit und zustimmenden Gesten einhergeht, was darauf schließen<br />

lässt, dass Aufmerksamkeit mit Wahrnehmung assoziiert wird. Konzentration<br />

dagegen kann als Aspekt des Arbeitens bezeichnet werden.<br />

Konzentriert sind Personen, wenn sie mit ihren Gedanken bei einer Sache<br />

sind, unkonzentriert, wenn ihre Gedanken abschweifen und die Personen<br />

sich unabsichtlich anderen Tätigkeiten zuwenden (vgl. Schmidt-Atzert et<br />

al., 2004, S. 4-5).<br />

Schmidt-Atzert, Büttner und Bühner (2004, S. 10) zeigen, dass der wesentliche<br />

Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Konzentration darin<br />

besteht, dass sich die Aufmerksamkeit ausschließlich auf Wahrnehmungsprozesse<br />

bezieht und nur der Reiz- oder Informationsauswahl dient.<br />

Bei der Konzentration dagegen müssen Informationen weiter verarbeitet<br />

werden, was unter erschwerenden Bedingungen stattfinden kann. Aufmerksamkeit<br />

und Konzentration können daher als unabhängige Gebilde<br />

bezeichnet und wie in Abbildung 11 dargestellt werden.<br />

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