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Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für ...

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Gehirnphysiologische Aspekte der Aufmerksamkeit: Entwicklung und Förderung durch Bewegung<br />

2 Gehirnphysiologische Grundlagen<br />

Als Teilgebiet der Physiologie untersucht die Neurophysiologie die Leistungen<br />

des Nervensystems bei der Aufnahme, Weiterleitung und Verarbeitung<br />

von Umweltreizen und bei der Reaktion des Organismus auf eben<br />

diese Reize (vgl. Der Brockhaus Psychologie, 2001, S. 400). In den vergangen<br />

20 Jahren hat sich das Wissen auf diesem weiten Forschungsfeld<br />

um ein Vielfaches erweitert - bedingt auch durch die Entwicklung so genannter<br />

bildgebender Verfahren - und führte außerdem in der Sportmedizin<br />

zur Entwicklung eines neuen Wissenschaftszweiges, den Hollmann<br />

und Löllgen (2002) als „Bewegungs-Neurowissenschaft“ bezeichnet haben<br />

(vgl. Hollmann & Löllgen, 2002, S. 1380). Zu diesen bildgebenden Verfahren<br />

zählen vor allem die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und<br />

die funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie (fMRT) (vgl. Hollmann &<br />

Strüder, 2000, S. 53).<br />

2.1 Wie sich das Gehirn entwickelt<br />

Schaltzentrale all unseres Denkens und Handelns ist das Gehirn. Es steht<br />

mit dem Körper und den Sinnesempfindungen in unmittelbarer Verbindung<br />

und entwickelt sich stetig weiter. Desgleichen werden von Geburt an im<br />

Entwicklungsprozess bestimmte Funktionen und Strukturen des Gehirns<br />

ausgebildet, <strong>für</strong> die die Verarbeitung der von den Sinnessystemen aufgenommenen<br />

Reize ausschlaggebend ist. Denkstrukturen und Wahrnehmungsleistungen<br />

sind sehr eng an die Motorik gebunden (vgl. Zimmer,<br />

2004b). Heute gilt als gesichert, dass ein enger Zusammenhang zwischen<br />

der motorischen Entwicklung des Kindes und der Ausbildung bedeutender<br />

geistig-seelischer Funktionen besteht. Hierzu zählen die Wahrnehmung,<br />

die Sprache, das Denken und das Fühlen. Jedes sichtbare Verhalten eines<br />

Menschen beinhaltet gleichzeitig bewusste oder unbewusste Bewegungsabläufe<br />

(vgl. Der Brockhaus Psychologie, 2001, S. 383).<br />

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