abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen
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S98 Vorträge – Kurse – Theorie und Praxis<br />
gruppe, die die Behandlung unterschiedlichster Wundzustände ermöglicht.<br />
Hydrokolloide<br />
Hydropolymere<br />
Alginate<br />
Hydrofaser<br />
Hydrogel<br />
Aktivkohle<br />
Enzymatische Wundauflage<br />
Transparentverband (Film)<br />
Wundauflage mit antiseptischen Zusätzen<br />
Sonstige Produkte<br />
„Aktive Wundauflagen” funktionieren mit einem definiertem Wirkungsmechanismus<br />
im Sinne einer physiologischen Substitution oder Suppression<br />
von Faktoren, die die Wundheilung beeinflussen.<br />
Protease-modulierende Matrix-Produkte<br />
Wachstumsfaktoren<br />
Hyaluronsäure<br />
Zur „modernen Wundtherapie” steht eine breite Palette sehr unterschiedlicher<br />
Wundprodukte zur Verfügung. Bei Kenntnis der Materialeigenschaften<br />
kann durch eine adäquate Anwendung eine deutliche Verbesserung<br />
der Abheilungssituation für zahlreiche Wunden erreicht<br />
werden. Die Produkte haben daher einen festen Platz in der heutigen<br />
Wundtherapie. Eine ideale Wundauflage für alle Situationen gibt es<br />
nicht.<br />
Es existiert zurzeit keine „intelligente Wundauflage”, die sich automatisch<br />
an die jeweilige Wundheilungsphase anpasst. Indikatoren für einen<br />
Wundzustand sind bisher nicht entwickelt. In der Praxis lassen sich viele<br />
der auf dem Markt vorhandenen Produkte hervorragend einsetzen und<br />
erlauben somit eine Optimierung der „endogenen Wundheilung”. Die<br />
wissenschaftliche Datenlage im Sinne einer „evidence based medicine”<br />
bedarf aber dringend einer Verbesserung.Aktive Wundauflagen sind ein<br />
erster Schritt zu spezifischen Therapien, sie sind aber noch wesentlich<br />
verbesserungsbedürftig und erfordern weitere Forschung und Validierung<br />
durch entsprechende Studien.<br />
K25/06<br />
Kurs Wundmanagement: Praktisches Vorgehen<br />
Körber A 1<br />
1 Universitätsklinikum Essen, Dermatologische Klinik und Poliklinik, Es-<br />
sen, Germany<br />
Im Rahmen eines modernen Wundmanagements stellt die interdisziplinäre,<br />
interprofessionelle und transsektorale Zusammenarbeit eine<br />
enorme Herausforderung an alle an der Therapie beteiligten Personen<br />
dar. Neben dem nahezu unüberschaubaren Markt der verschiedenen<br />
Wundauflagen in Deutschland sind insbesondere ein mangelnder bzw.<br />
fehlender Algorithmus in Diagnostik und Therapie Hauptgründe für die<br />
überwiegend vorherrschende Unterversorgung von Patienten mit chronischen<br />
Wunden.Anhand von Fallbeispielen wird ein teleologischer und<br />
praxisnaher Algorithmus der zuvor referierten Themen aus Ätiologie,<br />
Diagnostik und Therapie vorgestellt und interaktiv phasenadaptierte<br />
Lösungsstrategien herausgearbeitet. Des Weiteren werden Möglichkeiten<br />
zur Optimierung des Spannungsfeldes von ambulanter und stationärer<br />
Patientenversorgung besprochen und Ansätze zur Vernetzung<br />
dieser Sektoren exemplarisch demonstriert.<br />
K26 – STD-Kurs der DSTDG: Neue und bewährte<br />
Diagnostik sexuell übertragbarer Infektionen<br />
K26/01<br />
Fluordiagnostik<br />
Kohl P K<br />
Klinik für Dermatologie u.Venerologie Klinikum Neukölln, Berlin<br />
JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />
K26/02<br />
Diagnostik und Differentialdiagnostik: Erosive und ulzeröse genitoanale<br />
Befunde<br />
Schöfer H<br />
Zentrum der Dermatologie und Venerologie Klinikum der J.W. Goethe-<br />
Universität , Frankfurt/M.<br />
K26/03<br />
Diagnostik und Differentialdiagnostik: Papulöse und tumoröse genitoanale<br />
Befunde<br />
Gross G 1<br />
1 University of Rostock, Department of Dermatology and Venereology,<br />
Rostock, Germany<br />
Die Morphologie bietet einen elementaren und einfachen Zugang zur<br />
Diagnostik und Differentialdiagnostik sexuell übertragbarer Krankheiten.<br />
Papulöse und tumoröse sexuell übertragbare Krankheitsbilder sind sehr<br />
häufig und z. T. schwierig zu diagnostizieren bzw. gegeneinander und<br />
gegenüber anderen anogenital lokalisierten, nicht sexuell übertragbaren<br />
Krankheiten abzugrenzen.<br />
Papeln und Tumore können rötlich, weißlich, (grau) bräunlich, bläulich<br />
oder schwarz imponieren. Eine weitere morphologische Charakterisierung<br />
ist mit der Beschreibung der Oberfläche der Läsionen möglich. Es<br />
werden glattbegrenzte, papillomatöse, verruköse und erodierte bzw.<br />
exulzerierte papulöse und tumoröse Läsionen unterschieden. Im Rahmen<br />
des Kurses K 26/03 wird auf die Differenzierung sexuell übertragbarer<br />
Krankheiten (STDs) mit papulöser und tumoröser Ausprägung eingegangen.<br />
Besonders werden dabei die folgenden Differentialdiagnosen<br />
und nötigen diagnostischen Hilfsmittel (Histologie, Mikrobiologische<br />
Diagnostik, Molekularbiologie u. a.) erwähnt. Im Einzelnen werden anatomische<br />
Varianten wie Talgdrüsen, die Papillae coronae glandis (Hirsuties)<br />
und die (Mikro) Papillomatosis vulvae von gutartigen papulösen<br />
und tumorösen Hautveränderungen sowie entzündlichen Genitaldermatosen<br />
(Fibrome, Naevuszellnävi, seborrhoische Warzen, Lichen ruber<br />
planus, Lichen sclerosus et atrophicus, Psoriasis vulgaris, Morbus Darier,<br />
Acanthosis nigricans, perianale Marisken und Lymphangiome) abgegrenzt.<br />
Besonders wird auf die eigentlichen sehr häufigen papulösen<br />
STDs wie Genitalwarzen, Condylomata lata und Mollusca contagiosa<br />
eingegangen. Die wichtigsten Differentialdiagnosen stellen maligne<br />
epitheliale Tumore dar (Plattenepithelkarzinom, Malignes Melanom, Basaliom),<br />
wobei insbesondere die Karzinom-Vorstadien oft makulös und<br />
plaqueförmig sind, wie der Morbus Bowen, die bowenoide Papulose, die<br />
Erythroplasia de Queyrat. Diese intraepithelialen Neoplasien können an<br />
der Vulva (VIN) am Penis (PIN), an der perianalen Haut (PAIN) oder im<br />
Analkanal (AIN) lokalisiert sein.<br />
K26/04<br />
HPV- Impfung<br />
Gross G 1<br />
1 University of Rostock, Department of Dermatology and Venereology,<br />
Rostock, Germany<br />
Die Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) gilt weltweit als Ursache<br />
für Gebärmutterhalskrebs. Die Erforschung des HPV Genoms hat zur<br />
Entwicklung von zwei prophylaktischen Impfstoffen geführt, die in der<br />
Lage sind, bei geimpften Frauen zu einem 100-prozentigen Schutz vor<br />
der persistierenden HPV- Infektion und Vorstadien des Gebärmutterhalskrebses<br />
(cervicale intraepitheliale Neoplasie = CIN) zu führen. Der<br />
Impfstoff von Merck (Gardasil®), im Juni 2006 von der FDA zugelassen<br />
und der von GlaxoSmithKline (Cervarix®), der 2006/2007 zur FDA-Zulassung<br />
eingereicht wird, sind VLP*- Impfstoffe, die gegen HPV 16 und 18<br />
schützen sollen.HPV 16 und 18 sind so genannte Hochrisiko HPV- Typen,<br />
die ca. 70% aller Gebärmutterhalskarzinome verursachen. Gardasil® ist<br />
ein quadrivalenter Impfstoff, der zusätzlich auch vor HPV 6, 11 – assoziierten<br />
Genitalwarzen (ca. 90% aller Genitalwarzen) schützen soll. Diese<br />
Impfstoffe sind sehr immunogen und weisen ein exzellentes Sicherheitsprofil<br />
auf. Die Ergebnisse sind viel versprechend. Dennoch gibt es zahlreiche<br />
ungelöste Fragen z. B. wer soll geimpft werden, wie lange schützt<br />
die Impfung, wie wird die Impfung von der Öffentlichkeit und von der<br />
Ärzteschaft akzeptiert, welche Möglichkeiten bestehen, dass diese Impfung<br />
weltweit eingesetzt werden kann.<br />
* VLP – Virus-like particle