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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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S124 Vorträge – Mittagsseminare<br />

sen selbst über die Aktivierung spezifischer Rezeptoren auf Nerven<br />

Juckreiz induzieren können. Hier sind z. B. die Mastzell-Tryptase oder das<br />

Interleukin-31 zu nennen.Interessanterweise wird der Interleukin-31 Rezeptor<br />

auch auf sensorischen Nervenfasern der Haut gefunden, und<br />

könnte somit eine wichtige Kommunikationsachse zwischen aktivierten<br />

T-Lymphozyten und den peripheren Nerven darstellen. Auf spinaler<br />

Ebene konnten ebenfalls neue Juckreiz-spezifische Mechanismen und<br />

Signalwege identifiziert werden, die die Phänomene Schmerz und<br />

Juckreiz als zwei miteinander verwobene, aber unabhängige Phänomene<br />

nachweisen konnten. Drittens kann das Zentralnervensystem<br />

in der Haut oder auf spinaler Ebene enstandene Reize unterschiedlich<br />

verarbeiten und auch modulieren. Darüber hinaus sind kutane Zellen als<br />

Generatoren von Neuropeptiden, Neuropeptidrezeptoren, Neurotrophinen<br />

und Neuropeptid-degradierenden Enzymen selbst massgeblich an<br />

der Modulierung des Juckreizes durch Freisetzung von propruritischen<br />

(z. B. Histamin) oder antipruritischen (z. B. beta Endorphin) Substanzen<br />

beteiligt.Ionenkanäle bzw.Rezeptoren wie die transient receptor potential<br />

(TRPs) reagieren auf Änderungen des pH-Wertes, der Temperatur<br />

oder des osmotischen Drucks. Weiterhin beeinflussen neurotrophe Faktoren<br />

wie den Nerven-Wachstumsfaktor (NGF) oder Neurotrophine (NT)<br />

Vorgänge, die bei Juckreiz eine Rolle spielen. Zusammenfassend stellen<br />

Agonisten antipruritischer bzw. Antagonisten propruritischer Signalwege<br />

zukunftsträchtige Ansatzpunkte zur Behandlung eines der<br />

häufigsten Symptome in der Dermatologie dar.<br />

MS03/02<br />

Alopezie – Was gibt es Neues in der Therapie?<br />

Freyschmidt-Paul P 1<br />

1 Praxis für Dermatologie und Allergologie, Schwalmstadt, Germany<br />

Die Behandlung von Haarpatienten stellt wegen des ausgeprägten Informationsbedürfnisses<br />

der Patienten eine anspruchsvolle Herausforderung<br />

in der dermatologischen Praxis dar. Daher soll in diesem Beitrag<br />

der aktuelle Stand der Haarforschung dargestellt werden und mögliche<br />

neue Therapieansätze aufgezeigt werden. Die Behandlung einer rasch<br />

progredienten oder chronisch therapierefraktären Alopecia areata ist<br />

wegen der wenigen zur Verfügung stehenden therapeutischen Optionen<br />

einerseits und der starken psychischen Belastung der Patienten anderererseits<br />

eine schwierige Aufgabe, die zur Suche nach neuen Therapieansätzen<br />

führte. Aus der T-Zellvermittelten Autoimmunpathogenese<br />

der Alopecia areata lassen sich verschiedene Ansatzpunkte für die Behandlung<br />

mit modernen Immunmodulatoren (Biologicals) ableiten.<br />

Diese werden dargestellt und eine Übersicht über den aktuellen Stand<br />

der klinischen Studien zum Einsatz von Biologicals bei Alopecia areata<br />

gegeben.<br />

In der Behandlung der frühen Formen der androgenetischen Alopezie<br />

sind in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt worden. Problematisch<br />

bleibt dagegen die Therapie der fortgeschrittenen Stadien. Diesem<br />

Problem widmen sich verschiedene Arbeitsgruppen in ihren Arbeiten<br />

zur Regeneration des Haarfollikels mit dem Ziel neue Therapieoptionen<br />

durch tissue-engineering zu entwickeln.Der aktuelle Stand dieser Arbeiten<br />

und ihr möglicher Einsatz in der Behandlung der fortgeschrittenen<br />

androgenetischen Alopezie wird dargestellt.<br />

MS03/03<br />

Hautalterung<br />

Scharffetter-Kochanek K<br />

Universitätsklinik u. Poliklinik für Dermatologie und Allergologie Universitätsklinikum<br />

Ulm<br />

MS04<br />

Modernes Management chronisch-entzündlicher Dermatosen –<br />

Dermatologie und Rheumatologie Hand in Hand<br />

MS04/01<br />

Modernes Management chronisch-entzündlicher Dermatosen –<br />

Dermatologie und Rheumatologie Hand in Hand<br />

Sticherling M 1<br />

1 Universitätsklinikum Erlangen, Hautklinik, Erlangen, Germany<br />

Die jüngsten wissenschaftlichen und klinischen Erkenntnisse haben unseren<br />

Zugang zur Psoriasis grundsätzlich verändert. Die Einbeziehung<br />

von Begleiterkrankungen und die Wahrnehmung einer deutlich einge-<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />

schränkten Lebensqualität der Betroffenen, gleichzeitig aber auch die<br />

Verfügbarkeit effizienter und nebenwirkungsarmer Therapeutika spiegelt<br />

diese Entwicklung wider. Bis heute ist der direkte Zusammenhang<br />

der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis nicht geklärt, insbesondere ob beide<br />

Entitäten innerhalb eines Krankheitsspektrums liegen oder eigenständige<br />

Erkrankungen mit partiellen Überschneidungen darstellen. In der<br />

Behandlung der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis ist daher die Zusammenarbeit<br />

von Dermatologen und Rheumatologen zum Wohle der Patienten<br />

wichtig, um Symptome richtig einzuordnen und die Behandlung<br />

individuell anzupassen. Auf dermatologischer Seite ist die klinische Diagnostik<br />

und korrekte Zuordnung zu den verschiedenen Psoriasisformen<br />

und die Festlegung der Krankheitsaktivität wichtig, um ein Therapieprotokoll<br />

zu ermöglichen, das das Alter des Patienten, Begleiterkrankungen<br />

wie Begleitmedikation sowie seine Lebensumstände mit einbezieht. Auf<br />

diese Weise ist erst eine individuell angepasste,diagnose- und aktivitätsbezogene<br />

individuelle Therapie möglich.<br />

MS05 – Eucerin Mittagsseminar: Rosacea-Management<br />

in der dermatologischen Praxis<br />

MS05/01<br />

Licochalcone A – ein innovativer Wirkstoff in der<br />

therapiebegleitenden Hautpflege (Eucerin® Anti-Rötungen) beim<br />

fazialen Erythem<br />

Presto S 1<br />

1 Beiersdorf AG, Medical Affairs, Hamburg, Germany<br />

Einleitung: Patienten mit fazialem Erythem, Couperose und Rosazea<br />

weisen häufig eine Überempfindlichkeit gegenüber Hautpflegeprodukten<br />

auf, die zu einer Zunahme des Erythems und der Reizbarkeit führen<br />

können. Neben der arzneilichen Therapie ist die Wahl einer geeigneten<br />

Hautpflegeserie erforderlich, um die Reizbarkeit nicht weiter zu erhöhen<br />

und nicht mit der Basistherapie zu interagieren.An eine geeignete Hautpflegeserie<br />

werden folgende Anforderungen gestellt: eine parfümfreie<br />

Tagespflege mit adäquatem UVA/UVB-Schutz, ausreichender Feuchtigkeitszufuhr<br />

und geeigneten Farbpigmenten, um die Rötung effektiv<br />

neutralisieren zu können, und eine beruhigende Nachtpflege. In der traditionellen<br />

chinesischen Medizin ist der entzündungshemmende Effekt<br />

der Süßholzpflanze seit langem bekannt. Als Wirkstoff konnte Licochalcone<br />

A identifiziert und in die medizinische Hautpflegeserie Eucerin®<br />

Anti-Rötungen eingearbeitet werden. In internationalen dermatologischen<br />

und klinischen Studien wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />

bei Patienten mit einem milden bis mittelschweren fazialem<br />

Erythem belegt.<br />

Methoden: Die kaschierende Tagespflege mit LSF 15, der kaschierende<br />

Cremestift und die beruhigende Nachtpflege wurden insgesamt in sieben<br />

Studien an 238 Probanden und 2352 Patienten mit fazialem<br />

Erythem, Couperose und Rosazea untersucht. Der dermatologische Epikutantest<br />

umfasste 125 Probanden, am Stinging-Test nahmen 30 Probanden<br />

mit Stingingreaktion teil, die Barrierestärkung und Hautbefeuchtung<br />

wurde an 34 Probanden überprüft. Eine dermatologische<br />

Anwendungsstudie umfasste 29 Probanden. Die in den USA durchgeführte<br />

klinische Wirksamkeitsstudie bei Rosacea und Erythem umfasste<br />

62 Patienten. Im Rahmen einer europäischen Anwendungsbeobachtung<br />

wurden insgesamt 2290 Patienten beurteilt. Die Wirksamkeit der<br />

untersuchten Hautpflegeprodukte wurde anhand der klinischen Symptome<br />

flüchtiges Erythem, persistierendes Erythem, Hautspannung,<br />

Hauttrockenheit, Papeln, Pusteln und Ödeme mit einer Fünf-Punkt-Skala<br />

gemessen. Daneben wurde der Einfluss der Hautsymptome auf die Lebensqualität<br />

anhand von 11 Fragen überprüft, die Hautverträglichkeit<br />

durch die Patienten und den Dermatologen sowie die Produkteigenschaften<br />

erfasst. In einigen Untersuchungen erfolgte zusätzlich eine fotografische<br />

Dokumentation.<br />

Ergebnisse: Der dermatologische Epikutantest und die dermatologische<br />

Anwendungsstudie zeigten eine ausgezeichnete Hautverträglichkeit.<br />

Ein Stinging-Effekt war bei Anwendung der Produkte nicht nachweisbar.<br />

Die Barrierstärkung und Hautbefeuchtung durch die<br />

untersuchten Produkte war signifikant. Ebenso ergab die klinische Wirksamkeitstudie<br />

in den USA eine signifikante Verbesserung des Hautzustandes<br />

und der Lebensqualität. Eine Besserung der Lebensqualität<br />

konnte in 66% der Fälle in der französischen Anwendungsbeobachtung<br />

erzielt werden. In der in Deutschland durchgeführten Anwendungsbeobachtung<br />

zeigten die flüchtigen Erytheme einen Rückgang um 68,6%,

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