abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen
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S200 Poster – Haarerkrankungen<br />
achtungszeitraum die meisten Rückmeldungen zu den Bereichen Klinikgebäude<br />
und -ausstattung (230), Organisation (205), Serviceleistungen<br />
(161) und aktuelle Therapie (104). Das Ranking der prozentualen Umsetzung<br />
von Verbesserungsvorschlägen (unter Berücksichtigung der<br />
Machbarkeit) stellt die Bereiche Klinikgebäude und -ausstattung (35 %<br />
der Verbesserungsvorschläge umgesetzt), Sauberkeit/Hygiene (32 %),<br />
Serviceleistungen (30 %), Organisation (24 %) an die Spitze der Verbesserungsaktivitäten,<br />
die sich aus diesem Instrument ergab.<br />
Schlussfolgerung: Der „Aktiententalk” erweist neben den weiteren obligaten<br />
Feedbackmechanismen von Patienten als ergiebiges Instrument<br />
für den KVP, der im Gegensatz zu Erhebungen durch Fragebögen auch<br />
aktuell und strukturiert auf Verbesserungspotentiale aus Patientensicht<br />
eingehen kann.<br />
P13/08<br />
Neue Freiheiten für Ärzte und Kliniken durch das Vertragsarztänderungsgesetz<br />
Bauer K 1 , Klima I 1<br />
1 KLIMA&BAUER, Frankfurt am Main, Germany<br />
Gerade hat der Bundesrat am 24.11.2006 dem Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />
(VÄG) zugestimmt. Die dort vorgesehenen zahlreichen Änderungen<br />
für Vertragsärzte und auch Krankenhausärzte werden zum<br />
01.01.2007 in Kraft treten.<br />
Es wird nunmehr ausdrücklich für Vertragsärzte die Möglichkeit geschaffen,<br />
überörtliche Berufsausübungsgemeinschaften zu bilden. Dies<br />
auch KV-Bezirk-übergreifend. Hier sind Fragen der Budgetierung, der<br />
Abrechnung usw. vorrangig.<br />
Mit den Teilgemeinschaftspraxen wird nun ausdrücklich die Angebot<br />
geschaffen, dass Ärzte sich für einzelne Leistungsangebote zu einer Teilgemeinschaftspraxis<br />
zusammenschließen. Dies war bereits für die privat-ärztlichen<br />
Tätigkeit möglich.<br />
Es wird zukünftig möglich sein, außerhalb des Hauptstandortes tätig zu<br />
werden und eine Filiale zu gründen. Auch hier ergeben sich noch viele<br />
Fragen zum Umgang mit dem neuen Gebilde, die mit der KV und den<br />
Krankenkassen geklärt werden müssen.<br />
Des Weiteren kann eine Vollzulassung um 50% auf eine so genannte<br />
Teilzulassung reduziert werden. Das Budget und der Versorgungsauftrag<br />
folgen dementsprechend. Die ursprüngliche Vollzulassung kann<br />
u.U. mit anderen Ärzten hälftig geteilt werden. Wie mit der freiwerdenden<br />
Teilzulassung umzugehen ist, ist bislang nicht reglementiert.<br />
Von großer Bedeutung dürfte die zukünftige Möglichkeit der Anstellung<br />
von Ärzten sein. Ausdrücklich erlaubt wird nun auch die gleichzeitige<br />
Tätigkeit von Krankenhausärzten als Vertragsärzte bzw. als Angestellte<br />
in Praxen oder in medizinischen Versorgungszentren.<br />
Ausblick: Unser Vortrag spricht alle rechtlichen Änderungen des Vertragsarztänderungsgesetzes<br />
an und beschäftigt sich in Tiefe mit den<br />
neuen Möglichkeiten der überörtlichen Kooperation, der Teilgemeinschaftspraxis<br />
sowie der Errichtung einer Filiale.<br />
Obwohl der medizinische Leistungserbringer zunehmend dem unternehmerischen<br />
Wettbewerb ausgesetzt wird, eröffnen sich durch die<br />
„Neuen Freiheiten für Ärzte” Erwerbs- und Tätigkeitsfelder.<br />
P13/09<br />
GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz ante portas! Die neuen Versorgungs-<br />
und Vergütungsformen<br />
Bauer K 1 , Klima I 1<br />
1 KLIMA&BAUER, Frankfurt am Main, Germany<br />
Das deutsche Gesundheitswesen ist im Umbruch: Die traditionelle<br />
Einzelpraxis wird durch neue Versorgungsstrukturen ergänzt: Integrierte<br />
Versorgung, Praxisnetze, Disease Management Programme, Medizinische<br />
Versorgungszentren, Filialen, Zweigstellen und überörtliche Berufausübungsgemeinschaften<br />
sorgen für neuen Wind und zugleich für<br />
Unruhe im Gesundheitswesen.<br />
Ärzte und Kliniken stehen vor der entscheidenden Frage: Mitmachen,<br />
oder nicht? Und falls ja, wo und wie? Welches Modell ist geeignet<br />
und welche Vor- und Nachteile hat es?<br />
Unser Vortrag umfasst die Darstellung der neuen Vergütungsformen sowie<br />
die Chancen und Gefahren beim Betreib der neuen Versorgungsformen.<br />
JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />
Damit der Gesetzestitel “Wettbewerbsstärke” auch für Sie Programm<br />
wird, unterstützen wir Sie gerne und umfassend.<br />
P14 – Haarerkrankungen<br />
P14/01<br />
Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit von Minoxidil und<br />
Alfatradiol bei der topischen Behandlung der androgenetischen<br />
Alopezie der Frau<br />
Blume-Peytavi U 1 , Kunte C 2 , Krisp A 3 , Garcia Bartels N 1 , Ellwanger U 4 ,<br />
Hoffmann R 5<br />
1 Charité-Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Dermatologie,Venerologie<br />
und Allergologie, Berlin, Germany, 2 Klinik und Poliklinik für Dermatologie<br />
und Allergologie der Ludwig-Maximilian Universität München,<br />
München, Germany, 3 Praxis für Dermatologie mit Andrologicum,Wetter,<br />
Germany, 4 DatInf GmbH,Tübingen, Germany, 5Dermaticum – Praxis für<br />
Dermatologie, Freiburg, Germany<br />
Zielsetzung: Zwei zur topischen Behandlung der androgenetischen<br />
Alopezie der Frau in Deutschland zugelassene Medikamente wurden<br />
bezüglich ihres Einflusses auf das Haarwachstum überprüft.<br />
Methoden: Nach Randomisierung wendeten Patientinnen mit androgenetischer<br />
Alopezie Grad I oder II nach Ludwig in der Gruppe I (n=52)<br />
über 12 Monate 2 x täglich eine 2%ige Minoxidillösung an<br />
(Minoxidil/Minoxidil). In der Gruppe II (n=51) wurde für 6 Monate einmal<br />
täglich eine 0,025%ige Alfatradiollösung appliziert und dann für weitere<br />
6 Monate auf die 2 mal tägliche Anwendung der 2% Minoxidillösung<br />
(Alfatradiol/Minoxidil) umgestellt. Die Veränderung verschiedener Haarwuchsparameter<br />
wurde mit Hilfe von Epilumineszens-Mikroskopie mit<br />
digitaler Bildanalyse (TrichoScan) bestimmt.<br />
Ergebnisse: Die topische Behandlung mit 2%iger Minoxidillösung<br />
führte nach 6 Monaten zu einem signifikanten Anstieg der kumulativen<br />
Haardicke (p < 0.0001) und der absoluten Haardichte (p � 0.0025), wohingegen<br />
bei den über 6 Monate mit Alfatradiollösung behandelten Patientinnen<br />
diese beiden Parameter nahezu unverändert blieben. In den<br />
Monaten 7 – 12 konnte unter Minoxidil in Gruppe I eine zunehmende<br />
Stabilisierung beobachtet werden. In der Gruppe II wurde nach dem<br />
Umstellen von Alfatradiol auf Minoxidil ein signifikanter Zuwachs der<br />
kumulativen Haardicke und der absoluten Haardichte mit einem nahezu<br />
gleichwertigen Ergebnis wie in Gruppe I unter Minoxidil erzielt. In beiden<br />
Behandlungsarmen zeigten beide Präparate eine sehr gute Verträglichkeit.<br />
Schlussfolgerung: Minoxidil ist in der Lage, eine höhere Haardichte<br />
und ein dickeres Haar zu induzieren, wohingegen Alfatradiol den Haarausfall<br />
vorwiegend verlangsamen bzw. stabilisieren kann.<br />
P14/02<br />
Trachyonychie assoziiert mit Alopecia areata universalis<br />
Freise J 1 , Jansen T 1 , Grabbe S 1<br />
1 Universität Essen, Hautklinik, Essen, Germany<br />
Die Alopecia areata ist eine T-Zell-vermittelte Autoimmunerkrankung<br />
des Haarfollikels bei genetischer Prädisposition. Neben dem typischen<br />
klinischen Bild der Alopecia areata werden Nagelveränderungen wie<br />
Grübchennägel, Querrillen oder Längsrillen beobachtet. Das Vorliegen<br />
einer Aufrauhung der gesamten Nagelplatte (Trachyonychie) ist eine<br />
ungewöhnliche Manifestation im Rahmen einer Alopecia areata, die nur<br />
bei etwa 4 % der Patienten gefunden wird. Berichtet wird über einen 26jährigen<br />
Patienten, bei dem es innerhalb von vier Wochen zum Auftreten<br />
einer Alopecia areata universalis kam. Zwei Monate später folgten<br />
symptomlose Veränderungen aller Finger- und Zehennägel. Die Nageloberfläche<br />
wirkte rauh und war wie mit festhaftenden Schuppen bedeckt.<br />
Die graubraun verfärbten Nagelplatten waren verdünnt, an einzelnen<br />
Nägeln war eine distale longitudinale Aufsplitterung<br />
(Onychorrhexis) erkennbar. Abgesehen von dem nicht-vernarbenden<br />
Haarverlust und den Nagelveränderungen war die Inspektion des gesamten<br />
Integuments und die Laborchemie unauffällig. Insbesondere<br />
fand sich kein Anhalt für das Vorliegen einer Psoriasis oder eines Lichen<br />
ruber. Die mykologische Untersuchung von Nagelmaterial war negativ.