abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen
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sind neben Fusarium spp. vor allem Schwärzepilze, an erster Stelle Alternaria,<br />
aber auch Pseudallescheria boydii (Anamorph von Scedosporium<br />
apiospermum), darüber hinaus auch Zygomyzeten, u. a. Mucor oder Rhizopus.<br />
Eine Patientin mit einer kutanen Aspergillose wird vorgestellt,<br />
und die Charakteristika des entsprechenden Schimmelpilzes werden<br />
diskutiert. Auf Alternaria, sowohl Verursacher von IgE-vermittelten Erkrankungen<br />
als auch Ursache einer kutanen Alternariose, wird ausführlich<br />
eingegangen. Alternaria ist als Saprophyt oder Parasit ubiquitär vorhanden.<br />
Bezüglich der Pathogenese wird eine endogene Form, bei der<br />
es nach Sporeninhalation durch Erregeraussaat zur Hautbeteiligung<br />
kommt, von einer exogenen Variante, die nach traumatischer Erregerinokulation<br />
auftritt, unterschieden. Auch bei Onychomykosen kann im<br />
Einzelfall ein Schimmelpilz als Ursache der Nagelveränderung isoliert<br />
werden, meist Scopulariopsis brevicaulis, aber auch verschiedene Aspergillus-Arten.Man<br />
geht davon aus,dass Schimmelpilze bei 2-3 % der Onychomykosen<br />
Ursache der Nagelerkrankung sind.<br />
Nicht zu vergessen sind Otomykosen, meist durch Aspergillus niger,<br />
manchmal durch Aspergillus flavus oder Aspergillus fumigatus verursacht.<br />
Bei Immigranten aus tropischen Ländern sind Eumyzetome in die<br />
Differentialdiagnose von knotigen Veränderungen an den unteren Extremitäten<br />
einzubeziehen.<br />
K19/03<br />
Mykosen durch Schimmelpilze, Update 2007 (Erregerspektrum,<br />
Diagnostik, Therapie): Systemmykosen in der Dermatologie<br />
Nenoff P<br />
Laboratorium für medizinische Mikrobiologie, Bakteriologie, Mykologie,<br />
Virologie & Infektionsserologie, Mölbis<br />
K20 – Medizinisch-Dermatologische Kosmetologie<br />
(Aufbaukurs II): Filler<br />
K20/01<br />
Wirksamkeit und Sicherheit von injizierbaren Füllmaterialien<br />
Rzany B 1<br />
1 Charité-Universitätsmedizin, dEBM, Klinik für Dermatologie, Berlin, Ger-<br />
many<br />
Injizierbare Füllmaterialien sind eine der Säulen der Ästhetischen Medizin.<br />
Als zertifizierte Medizinprodukte ist ihre Wirksamkeit und Sicherheit<br />
jedoch nur in wenigen Fällen durch klinisch kontrollierte Studien abgesichert.<br />
Da jedoch von vielen Herstellern mittlerweile eine Zulassung<br />
auch auf dem US Markt angestrebt wird hat sich die Zahl der klinisch<br />
kontrollierten Studien in den letzten zwei Jahren erfreulich erhöht. So<br />
stehen mittlerweile nicht nur für resorbierbare Materialien wie RESTY-<br />
LANE, RESTYLANE Perlane, JUVEDERM 24HV, 30HV und 30, HYLAFORM,<br />
EVOLENCE und ZYPLAST sondern auch für nicht resorbierbare Materialien<br />
wie Artecoll/ArteFill klinisch kontrollierte Studien zur Verfügung.<br />
Vor allem bei den nicht resorbierbaren Produkten wie Artecoll/ArteFill<br />
ist jedoch nicht nur die Wirksamkeit und Kurzzeitsicherheit von Bedeutung<br />
sondern auch die Langzeitsicherheit, da es bei den nicht resorbierbaren<br />
Präparaten auch nach Jahren zu Unverträglichkeitsreaktionen<br />
kommen kann.<br />
Diese Unverträglichkeitsreaktionen dürfem nicht vergessen sondern<br />
müssen dokumentiert werden. In Deutschland erfolgt die Erfassung<br />
zentral durch das BfArM. Spontan werden dem BfArM jedoch nur wenige<br />
Patienten gemeldet. Durch die Berliner Injectable-Filler-Safety Studie<br />
(www.derma-filler.de), in der bisher über 90 Patienten erfasst wurden,<br />
konnten weitere Patienten mit unerwünschten Wirkungen<br />
dokumentiert werden, die uns helfen das Wissen zu diesen seltenen,<br />
aber teilweise sehr schwerwiegenden Reaktionen zu vermehren.<br />
Dies sind jedoch erst erste Schritte um die Evidenzlage zu den injzierbaren<br />
Füllmaterialien und damit die Sicherheit für den Patient und den<br />
behandelnden Arzt weiter zu verbessern.<br />
Vorträge – Kurse – Theorie und Praxis S91<br />
K20/02<br />
Neue und alte Hyaluronsäurepräparate sowie alte und neue Polymilchsäure<br />
Fratila A<br />
Jungbrunnenklinik, Bonn<br />
K20/03<br />
,,Präparate aus Rinderkollagen”<br />
Ruetter A 1<br />
1 Universítät Münster, Ästhetische Dermatologie und Lasermedizin,<br />
Münster, Germany<br />
In der Ästhetischen Medizin und Gesichtschirurgie werden seit Jahrzehnten<br />
Füllsubstanzen zur Augmentation verwendet, um altersbedingte<br />
Gesichtsfalten, aber auch erworbene Narben oder angeborene<br />
Substanzdefekte zu behandeln. Diese Substanzen sollen ein möglichst<br />
geringes Nebenwirkungsprofil aufweisen bzw. keine langfristigen Schädigungen<br />
hervorrufen. Aktuell stehen viele alloplastische, allogene oder<br />
xenogene Produkte zur Verfügung, die z.T. ein signifikantes Risiko der<br />
Langzeitschädigung aufweisen. Insbesondere Acrylate, Metacrylate<br />
oder Silikonöl können massive, chronische und therapeutisch schwer<br />
beherrschbare Komplikationen hervorrufen. Hierzu zählt vor allem die<br />
Fremkörpergranulombildung. In Europa und Deutschland finden vor allem<br />
diverse Hyaluronsäurepräparate und Kollagen neben Eigenfett und<br />
Poymilchsäure eine breite Anwendung,die ein vergleichsweise geringes<br />
Nebenwirkungsprofil aufweisen, bzw. statistisch betrachtet kein signifikantes<br />
Langzeitrisiko bergen.<br />
In den USA stehen Kollagenpräparate mit an erster Stelle der verwendeten<br />
Füllmaterialien. Die Verwendung von hochgereinigtem bovinem<br />
Kollagen repräsentiert seit über 15 Jahren den sog. Goldstandard. Im<br />
Rahmen spezifischer Purifikationsprozesse werden diese Kollagenpräparationen<br />
nicht nur gereinigt, sondern immunologisch auch in ihrer<br />
potentiell sensibilisierenden Proteinlast reduziert. Bevor ein bovines<br />
Kollagenpräparat zur Faltenaugmentation eingesetzt werden darf ist<br />
die Durchführung eines intrakutanen Hauttestes am volaren Unterarm<br />
jedoch obligat.Bei negativem Testergebnis kann eine Augmentation daher<br />
frühestens nach 4 Wochen erfolgen. Bei zweifelhaftem Testergebnis<br />
muss dieser wiederholt werden. Ein vor einigen Jahren diskutiertes Risiko<br />
einer möglichen Infektionsgefahr (BSE) hat sich nicht bestätigt.<br />
In der Beziehung Produkt, Prozedur und Patient hat jede Gruppe Risikofaktoren<br />
und Fehlerquellen, die zu einer Granulombildung führen können.<br />
Der Kursteilnehmer soll über die Besonderheiten bei der Verwendung<br />
von Rinderkollagen bei der Falten- und Volumenaugmentation<br />
geschult werden, die zu einer sicheren Anwendung im Bereich der<br />
ästhetischen Medizin beitragen.<br />
K20/04<br />
EVOLENCE – ein neues Kollagen<br />
Rzany B 1<br />
1 Charité-Universitätsmedizin, dEBM, Klinik für Dermatologie, Berlin, Ger-<br />
many<br />
Seit Ende 2004 gibt es mit EVOLENCE ein neues CE zertifiziertes Kollagen<br />
auf dem europäischen Markt. Bei diesem Kollagen handelt es sich<br />
um ein porcines Kollagen, d.h. ein Schweinekollagen. Mittlerweile gibt<br />
es zwei Darreichungsformen des Präparates: EVOLENCE und EVOLENCE<br />
Breeze. EVOLENCE wird mit einer 27 Gauge Nadel, EVOLENCE Breeze mit<br />
einer 30 Gauge Nadel injiziert. Was unterscheidet EVOLENCE von den<br />
Rinderkollagenen? Vor allem zwei Dinge:<br />
(1) die geringere Allergenität – dies zeigt sich u.a. auch, dass für EVO-<br />
LENCE keine Hauttestung erforderlich ist – und<br />
(2) die Stabilisierung des Präparates. E<br />
VOLENCE ist durch eine neue Technologie stabilisiert die GLYMATRIX<br />
Technologie, eine auf Zuckern beruhende Methode. EVOLENCE ist darüber<br />
hinaus einer der wenigen injizierbaren Füllmaterialien, deren Wirk-<br />
JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)