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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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S232 Poster – Onkologie<br />

feron alpha2a oder CHOP-Chemotherapie erhalten hatten. Nach Vorinfusion<br />

von 250mg Rituximab erfolgte die intravenöse Gabe von 0.4<br />

mCi/kg of 90Y ibritumomab tiuxetan, 0.4 mCi/kg (15 MBq/kg), maximal<br />

1200 MBq (32 mCi). Im Anschluß erfolgte ein Monitoring der Blutzellpopulationen,<br />

die klinische Beurteilung der Tumorausdehnung, die Erfassung<br />

der Nebenwirkungen nach 4, 8 und 12 Wochen, alle 3 Monate sowie<br />

die histologische Untersuchung von Markerläsionen.<br />

Ergebnisse: 10/10 Patienten zeigten eine Tumorregression nach 1 bis 3<br />

Wochen nach YIT-Gabe. 9/10 Patienten zeigten eine komplette Remission<br />

nach 4 -8 Wochen.1 Patient entwickelte einen Progreß und verstarb<br />

nach 4 Monaten. 3/10 Patienten entwickelten ein Rezidiv nach 6 ,6 und<br />

14 Monaten) bei einem Follow up zwischen 12 und 29 Monaten. Als Nebenwirkungen<br />

entwickelten 4/10 Patienten ein reduzierten Allgemeinzustand,<br />

1/10 Myalgien, 2/10 ein Gewichtsverlust, eine Myelosuppression<br />

Grad III-IV, weshalb 4/10 Patienten G-CFS erhielten. In 5/5<br />

bioptierten Patienten konnte eine Abheilung der Läsionen zum Zeitpunkt<br />

der CR bestätigt werden.<br />

Schlussfolgerungen: Die Applikation von YIT ist effektiv in der Therapie<br />

rezidivierter PCBCL bei beherrschbaren Nebenwirkungen.<br />

P21/18<br />

Auflichtmikroskopie verändert die klinische Wahrnehmung von<br />

Melanomen und Basalzellkarzinomen<br />

Kreusch JF 1<br />

1 Dermatologische Praxis, Lübeck, Germany<br />

Fragestellung: Trotz jahrzehntelanger auflichtmikroskopischer Untersuchung<br />

und Merkmalsanalyse von Hauttumoren hat sich die Beschreibung<br />

von Melanomen und Basalzellkarzinomen in aktuellen Lehrbüchern<br />

und Publikationen kaum geändert. Nachteilig dürfte die<br />

unzureichende Fotodokumentation der Fälle sein, da man überwiegend<br />

augenfällige, typische Tumoren beachtet, fotografiert und exzidiert. In<br />

Sammlungen von Tumorbildern sind durch diesen Selektionsmechanismus<br />

„untypische”Tumoren unterrepräsentiert.<br />

Material und Methoden: Während 6 Jahren wurden fast sämtliche Melanome<br />

einer dermatologischen Praxis bei auflichtmikroskoskopischer<br />

Untersuchung fotografisch erfasst (68 von 71 Fällen, 95,7%). Für die Basalzellkarzinome<br />

war der Erfassungszeitraum kürzer (3 Jahre), und es<br />

wurden ca. 60% der Fälle dokumentiert. Die Zusammenstellung der Aufnahmen<br />

und die Auswertung der klinischen und auflichtmikroskopischen<br />

Merkmale erfolgten retrospektiv.<br />

Ergebnisse: Die Bildserie fast sämtlicher Melanomen einer dermatologischen<br />

Praxis weicht im Mittel stark von der üblicherweise verwendeten<br />

Beschreibung des Melanoms als grosser und dunkler Tumor ab. Auflichtmikroskopisch<br />

liessen sich eine beträchtliche Zahl kleiner und /<br />

oder pigmentarmer Melanome identifizieren, die klinisch kaum beachtet<br />

worden wären. Ähnliches gilt auch für Basalzellkarzinome, die oft als<br />

ganz kleine und uncharakteristische Veränderungen auflichtmikroskopisch<br />

erkannt wurden. Aus dem vorgestellten Bildmaterial lassen sich<br />

Empfehlungen für das Tumorscreening ableiten.<br />

Diskussion: Da ca. 75% der Melanome und sämtliche Basalzellkarzinome<br />

de novo entstehen, sind frühe Varianten dieser Tumoren klinisch<br />

sehr unscheinbar, lassen sich aber auflichtmikroskopisch identifizieren.<br />

Die Fallsammlung zeigt, wie anders auflichtmikroskopisch identifizierte<br />

Tumoren im Vergleich zur üblichen Beschreibung aussehen. Lenkt man<br />

die Aufmerksamkeit auf derart kleine Tumoren, sinkt der notwendige<br />

operative Aufwand und das Risiko der Patienten.<br />

P21/19<br />

Leukämische Vaskulitis der Haut<br />

Brandenburg A 1 , Böer A 1<br />

1 Dermatologikum Hamburg, Hamburg, Germany<br />

Leukämische Infiltrate an der Haut deuten häufig auf eine Progression<br />

der hämatologischen Grunderkrankung hin. Daher ist es wichtig, auch<br />

ungewöhnliche Manifestationsformen zu kennen. Eine 78-jährige Patientin<br />

stellte sich mit einem akut aufgetretenen stammbetonten pruritischen<br />

Exanthem vor. Es boten sich disseminierte Papeln an Rumpf, proximalen<br />

Extremitäten und vereinzelt auch an Nacken und Kapillitium.<br />

Einzelne Papeln waren erythematös, teils sukkulent und zentral purpuriform,<br />

teilweise auch hämatomähnlich. Die Anamnese ergab ein seit 20<br />

Jahre bekanntes derzeit unbehandeltes myelodysplastisches Syndrom.<br />

Histologisch fand sich ein V-förmiges Infiltrat blastärer Zellen, ausge-<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />

prägte Hämorrhagien sowie Fibrineinlagerungen in und um Gefäßwände<br />

begleitet von Papillenödem und geringem Epidermotropismus.<br />

Immunhistochemisch erwiesen sich die Blasten als Myeloperoxidase-positive<br />

Myeloblasten bei Negativität gegenüber lymphozytären<br />

Markern.<br />

Die veranlasste Durchuntersuchung ergab eine neu aufgetretene Progression<br />

des bekannten myelodysplastischen Syndroms zur akuten myeloischen<br />

Leukämie (AML-M5) mit Knochenmarks- und Lymphknotenbeteiligung.<br />

Eine Chemotherapie mit Cytarabin wurde eingeleitet.<br />

Die hier vorgestellte Variante spezifischer Hautinfiltrate leukämischer Erkrankungen<br />

ist unter dem Begriff der „Leukämische Vaskulitis” beschrieben.<br />

Das klinisch purpuriforme und gelegentlich pruritische Erscheinungbild<br />

sollte nicht als entzündliche Hauterkrankung verkannt<br />

werden.<br />

P21/20<br />

Erfolgreiche Kombinationstherapie des Sézary Syndroms mit der<br />

Extrakorporalen Photopherese und Interferon Alpha-2a<br />

Booken N 1 , Goerdt S 1 , Klemke C-D 1<br />

1 Universitätsklinikum Mannheim, Medizinische Fakultät der<br />

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim, Klinik für<br />

Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Mannheim, Germany<br />

Das Sézary Syndrom ist die leukämische Form des kutanen T-Zell-Lymphoms<br />

mit der charakteristischen Symptomen-Trias einer Erythrodermie,<br />

Lymphadenopathie und Streuung der Sézary-Zellen in das periphere<br />

Blut. Die Erkrankung ist als primär kutanes T-Zell Lymphom in der<br />

WHO-EORTC-Klassifikation der kutanen Lymphome definiert. Therapie<br />

der ersten Wahl ist die Therapie mit PUVA plus Interferon Alpha oder der<br />

Extrakorporalen Photopherese.<br />

Die ECP ist eine immunmodulatorische Therapie bei der extrakorporal 8-<br />

Methoxypsoralen behandelte lymphomononukleäre Zellen mit UVA<br />

Licht bestrahlt werden und anschließend reinfundiert werden. Die Kombinationstherapie<br />

aus ECP und Interferon Alpha (Alpha-ECP) steigert<br />

signifikant die klinischen Ansprechraten.<br />

Wir analysierten retrospektiv die Behandlung mit Alpha-ECP bei 6 Patienten,<br />

Stadium III/IVA. Jeder Patient wurde mit der ECP an 2 aufeinander<br />

folgenden Tagen alle 2-4 Wochen für durchschnittlich 25 Monate in<br />

Kombination mit Interferon alpha 2a s.c. 3 x pro Woche behandelt. Ferner<br />

erfolgte eine Meta-Analyse von 17 ECP-CTCL Studien um unsere Daten<br />

kritisch zu evaluieren.<br />

Wir konnten einen vollständigen Rückgang bei 1 Patientin sowie einen<br />

partiellen Rückgang bei 5 Patienten beobachten. Das klinische Ansprechen<br />

wurde mit dem CTCL-Schweregradindex sowie Laboruntersuchungen<br />

einschließlich der Gesamtleukozytenzahl, CD4/CD8 Verhältnis<br />

und der Anzahl von Sézary Zellen objektiviert. Die Behandlung mit Alpha-ECP<br />

wurde von den Patienten gut toleriert, wobei bei zwei Patienten<br />

die Interferon-Alphadosis auf Grund gestiegener Leberenzyme reduziert<br />

werden musste. In der Analyse von 17 ECP-CTCL Studien<br />

konnten 57 SS Patienten identifiziert werden, bei denen ein klinisches<br />

Ansprechen bei 53% gesehen wurde. Hierbei wurden die meisten SS Patienten,<br />

mit einer ECP Monotherapie behandelt.<br />

Unsere Ergebnisse untersteichen die Bedeutung der ECP in der Behandlung<br />

des Sézary Syndroms besonders in der Kombination mit Interferon-Alpha.<br />

P21/21<br />

Criteria in sentinel nodes of melanoma patients that predict<br />

involvement of non-sentinel nodes – Is H&E staining sufficient?<br />

(Completion lymphadenectomy is only mandatory for patients<br />

with sentinel lymph nodes positive by H&E staining)<br />

Satzger I 1 , Voelker B 1 , Meier A 1 , Kapp A 1 , Gutzmer R 1<br />

1 Medizinische Hochschule Hannover, Dermatologie und Venerologie,<br />

Hannover, Germany<br />

Previous studies described various criteria in sentinel lymph nodes (SLN)<br />

of melanoma patients that predict the involvement of further, non-sentinel<br />

lymph nodes (NSLN). Such criteria should facilitate the selection of<br />

patients who might benefit from a completion lymph node dissection<br />

(CLND).These preceding studies found different criteria using individual<br />

groups of patients,and it is currently unclear,which parameters are most<br />

important.<br />

We systematically compared criteria of the SLN (including those that

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