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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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S10 Vorträge – Arbeitsgemeinschaften und assoziierte Gesellschaften<br />

AKS06/04<br />

Lymphologische Aspekte beim schmerzenden Bein<br />

Miller A 1<br />

1 Polikum Friedenau, Dermatologie, Berlin, Germany<br />

Neben primären Lymphangiopathien werden viele Dermatosen und<br />

vaskuläre Erkrankungen von einem Ödem begleitet. Das Ödem entsteht<br />

dabei entweder durch verstärktes Proteinfiltrat mit relativer lymphodynamischer<br />

Insuffizienz oder ein Ultrafiltratüberschuss. Orthostase verstärkt<br />

die Ödemneigung am Bein. Die resultierende Spannung im Gewebe<br />

und Gelenken wird meist als schmerzhaft empfunden.<br />

Die Kontraktionsfrequenz und damit die Transportkapazität von Lymphgefäßen<br />

zeigt eine neurohumorale Abhängigkeit. Schmerz bewirkt eine<br />

Relaxation der Lymphgefäße und ist damit ödemsteigernd. Somit ist<br />

Schmerztherapie Teil der Ödembehandlung. Bei sekundären Ödemen<br />

steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund. Eine wirksame<br />

adjuvante manuelle Lymphdrainage und Kompression sollten<br />

schmerzfrei erfolgen.<br />

AKS06/05<br />

Varikose und schmerzendes Bein<br />

Pannier-Fischer F<br />

Universitäts-Hautklinik , Bonn<br />

AKS06/06<br />

Schmerzen beim Lipödem<br />

Schmeller W 1 , Arbeitskreis Lipödem der Deutschen Gesellschaft für<br />

Lymphologie<br />

1 Hanse-Klinik, Lübeck, Germany<br />

Angaben zu Schmerzen beim Lipödem sind in den klassischen<br />

“Schmerzbüchern” nicht zu finden. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass<br />

bei dieser Erkrankung eine kausale Therapie durch Entstauung möglich<br />

ist und daher eine symptomatische Linderung bzw. Beseitigung der<br />

Schmerzen durch Analgetika nicht notwendig erscheint.<br />

Bei der charakteristischen Druckempfindlichkeit handelt es sich um eine<br />

Kombination von Oberflächen- und Tiefenschmerz. Durch Ödembeseitigung<br />

mittels KPE (Kombinierte Physikalische Entstauung) können die<br />

Beschwerden praktisch immer beseitigt werden. Ob nach Entstauung<br />

immer noch eine erhöhte lokale Empfindlichkeit besteht, ist unklar.<br />

Die Betroffenen geben an, nach Liposuktion – neben einer Verminderung<br />

der pathologisch vermehrten Fettvolumina subkutan – auch eine<br />

Verminderung der Schwellneigung zu bemerken. Damit einher geht<br />

eine Reduzierung der Spontan- und Druckschmerzen. Der Pathomechanismus<br />

dieses Phänomens ist nicht geklärt. Möglicherweise kann der<br />

durch die Fettreduzierung verkleinerte epifasziale Raum postoperativ<br />

nicht mehr so viel Flüssigkeitsvolumen aufnehmen wie präoperativ.<br />

AKS06/07<br />

Das schmerzende Bein: Thrombose und Thrombophlebitis<br />

Schumann H 1<br />

1 Universitäts-Hautklinik, Freiburg, Germany<br />

Unter einer tiefen Bein-Beckenvenenthrombose versteht man eine partielle<br />

oder vollständige Verlegung der Leit- und Muskelvenen durch Gerinnsel,<br />

die appositionell wachsen können und zur Embolisation in die<br />

Lunge neigen. Die tiefe Venenthrombose (TVT) hat eine Inzidenz von<br />

1:1000 in der Normalbevölkerung und bis zu 5:1000 bei Patienten über<br />

80 Jahre. Bei etwa einem Drittel der Patienten mit symptomatischer<br />

Thrombose entwickelt sich eine Lungenembolie.<br />

Die Thrombophlebitis superficialis kann bei einer Ausbreitung der<br />

Thromben in die Krosse Lungenembolien verursachen und muss in diesen<br />

Fällen entsprechend einer TVT behandelt werden. Eine frühzeitige<br />

Differenzierung zwischen langstreckigen bzw. Krossen nahen Formen<br />

und kurzstreckigen distalen Thrombophlebitiden ist notwendig, da sich<br />

die Therapien deutlich unterscheiden.<br />

Das Leitsymptom, das in der Regel zur Vorstellung führt, ist bei der TVT<br />

und der Thrombophlebitis das schmerzende Bein. Der Schmerz selber,<br />

aber auch die klinischen Zeichen einer TVT wie z. B. das Ödem, die livide<br />

Farbe der Extremität und die speziellen klinischen Schmerzpunkte können<br />

aber auch fehlen, bei hoher klinischer Wahrscheinlichkeit kann<br />

trotzdem eine Thromboseausschlussdiagnostik notwendig sein. Bei<br />

dem Verdacht auf eine TVT hat sich eine Anpassung der Diagnostik an<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />

das klinische Risikoprofil bewährt, da es sich bei der Kompressionssonographie<br />

bzw. der Phlebographie um eine ressourcenintensive und für<br />

den Patienten belastende Diagnostik handelt.<br />

Nach Wells kann die klinische Wahrscheinlichkeit für eine Thrombose in<br />

Kategorien mit geringem, mittlerem und hohem Risiko eingeteilt werden.<br />

Zusammen mit der D-Dimere Bestimmung als einfachem und<br />

schnellem Screeningparamter kann ein differenzierter Algorithmus für<br />

den Diagnoseablauf entsprechend dem Risiko abgeleitet werden. Dieses<br />

Vorgehen wird in der Leitlinie zur TVT der Deutschen Gesellschaft für<br />

Phlebologie vorgestellt.<br />

In Bezug auf die Therapie und Dauer der Behandlung bei der TVT richtet<br />

sich die Empfehlung nach der Lokalisation, der Ausdehnung, dem Rezidivverhalten<br />

und den persistierenden Risikofaktoren.<br />

Um die Risikofaktoren abzuklären ist eine rationelle Thrombophiliediagnostik<br />

mit einem Basisscreening auf die häufigen thrombophilen Faktoren<br />

wie der APC Resistenz und der Faktor II Mutation sinnvoll. Darüber<br />

hinaus kann z. B. bei primärer TVT und jungen Patienten ein erweitertes<br />

Screening durchgeführt werden.<br />

AKS07 – Arbeitskreis Psychosomatische Dermatologie:<br />

Der Mensch hinter dem Haarausfall<br />

AKS07/01<br />

Die Attraktivität von Haar<br />

Gass S 1<br />

1 Fachklinik Allgäu, Dermatologie, Pfronten, Germany<br />

Durch die aktuellen Medien wird uns täglich vermittelt, dass schönes<br />

Haar ein wichtiges Attribut von Schönheit und sexueller Attraktivität ist.<br />

Welche subjektive Bedeutung hat aber schönes Haar tatsächlich?<br />

Anhand von zwei Fallbeispielen soll aufgezeigt werden, wie schönes<br />

Haar im Partnerschaftskonflikt zur Verhinderung von Partnerschaft oder<br />

aber bei unerfüllter Partnerschaft symptomatisch werden kann. Für<br />

beide Patientinnen trägt schönes Haar wesentlich zu ihrer subjektiven<br />

sexuellen Attraktivität bei.Eine Patientin kann eine Bindung die sie nicht<br />

möchte, dies aber offiziell nicht sagen kann, nicht eingehen, da sie vermeintlich<br />

ihre schönen Haare verloren hat. Die andere Patientin kann<br />

sich aus der langjährigen Ehe nicht lösen um eine neue, prickelnde Partnerschaft<br />

einzugehen. Daraufhin erleidet sie starke Symptome am Ort,<br />

an dem sie bislang immer ihre sexuelle Attraktivität gesehen hat: dem<br />

behaarten Kopf.<br />

AKS07/02<br />

Alopecie und psychische Probleme – wie gehen Menschen mit<br />

Haarsausfall damit um, was kann der Dermatologe dazu sagen<br />

Gieler U 1 , Niemeier V 2 , Kupfer J 3<br />

1 Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Giessen, Germany,<br />

2 Univ.-Hautklinik, Giessen, Germany, 3 Inst. für Med. Psychologie,<br />

Giessen, Germany<br />

Hautpatienten mit Alopecie berichten sehr häufig über psychologische<br />

Probleme und die Erwartung an die Hautärzte ist, sich auch hier kompetent<br />

beraten zu lassen.Die Betroffenen erfinden Ausreden,um nicht auszugehen,<br />

vernachlässigen ihren Freundeskreis, kapseln sich vom Partner<br />

ab. Depressionen, Selbstmordgedanken und Verzweiflung sind dabei<br />

Ausdruck von Trauer und Ohnmacht. Besonders schwer haben es<br />

Frauen, die erst kurzzeitig betroffen sind und solche, bei denen die Erkrankung<br />

schubweise verläuft. So werden die Hoffnungen auf eine erneute<br />

Haarpracht immer wieder genährt. Auch Patienten mit androgenetischem<br />

Haarausfall kommen schlechter mit dem Verlust klar: Durch<br />

den schleichenden Prozess verleugnen sie den Haarausfall über viele<br />

Jahre erfolgreich; werden sie darauf angesprochen, bricht mitunter eine<br />

Welt zusammen. Der Hautarzt, der Friseur und der Psychotherapeut haben<br />

oft mit Menschen zu tun, die Schwierigkeiten mit ihren Haaren haben.<br />

Sei es, dass scheinbar zu viele Haare ausfallen, ohne dass ein medizinischer<br />

Grund vorliegt, oder dass eine regelrechte Haarerkrankung<br />

besteht, die eine große Bedeutung für das Wohlbefinden und die psychische<br />

Stabilität hat. Gerade jüngere Männer und Frauen in der Menopause<br />

kommen mit der durch den Haarausfall verursachten psychischen<br />

Belastung nicht zurecht. Sie fühlen sich als entstellt. Die<br />

psychosomatische Forschung hat längst bewiesen, dass vor allem die<br />

bewusste und nicht übertriebene Auseinandersetzung mit einer Erkran-

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