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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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Arealen traten unerwünschte Wirkungen auf (Schmerz (n=6), Entzündung<br />

(n=5), Schwellung (n=7), Knoten (n=39), Juckreiz (n=12)). Die<br />

durchschnittliche Zeit bis zum Auftreten der unerwünschten Wirkung<br />

betrug 7,4±6,1 (Stabw.) Monate nach Injektion.<br />

Schlussfolgerungen: Durch das bestehende Meldesystem wird bisher<br />

nur ein Bruchteil der auftretenden Nebenwirkungen erfasst. Die Fortsetzung<br />

des Berliner Registers ist deshalb wünschenswert, um weitere Einsicht<br />

in Reaktionen auf IF zu erhalten.<br />

FV15/06<br />

Quantifizierung von Tätowierungspigmenten in Hautgewebe<br />

Bäumler W 1 , Santarelli F 1 , Vasold R 2 , Maisch T 1 , Ulrich H 1 , König B 2 ,<br />

Landthaler M 1<br />

1 Universität Regensburg, Klinik und Poliklinik für Dermatologie,<br />

Regensburg, Germany, 2 Universität Regensburg, Institut für Organische<br />

Chemie, Regensburg, Germany<br />

In Deutschland haben derzeit mindestens 7 Millionen Menschen eine<br />

Tätowierung. Für diese Tätowierungen werden sehr häufig organische<br />

Pigmente in die Haut eingebracht. Darüber hinaus können diese Pigmente<br />

durch Laserlicht oder UV-Strahlung in toxische oder kanzerogene<br />

Produkte gespalten werden. Ob eine Gesundheitsgefährdung von<br />

diesen Substanzen ausgeht, ist schwer abzuschätzen, da die Menge an<br />

tätowierter Substanz derzeit unbekannt ist.Deren Bestimmung wäre ein<br />

wichtiger Schritt für eine Risikoabschätzung.<br />

In einem ex-vivo Versuch wurde das weit verbreitete Pigment Red 22 an<br />

frisch exzidierter Schweinehaut untersucht. Die Reinheit des Pigments<br />

war 80% (käuflich erworben) oder größer als 97 % (eigens synthetisiert).<br />

Es wurde in Konzentrationen von 10% and 25% (w/vol) verwendet und<br />

mit einer handelsüblichen Tätowiermaschine in die Haut eingebracht.<br />

Zusätzlich wurde die Substanz von zwei professionellen Tätowierern in<br />

die Schweinehaut eingebracht. Direkt nach der Tätowierung wurde das<br />

Pigment quantitativ extrahiert und die Konzentration mittels HPLC bestimmt.<br />

Die Menge an eingebrachter Substanz führte zu einer Konzentration<br />

von 1,4 – 5 mg pro cm 2 tätowierter Hautfläche, in Abhängigkeit der Art<br />

des Tätowierens, der verwendeten Pigmentkonzentration und der Suspendierung<br />

des Pigments.<br />

Es wird zukünftig zu klären sein, welche Bedeutung diese hohen Konzentrationen<br />

von Tätowierungspigmenten in der Haut für die Gesundheit<br />

haben könnten. Wird ein Viertel der Körperoberfläche tätowiert, ist<br />

von einigen Gramm Substanz auszugehen, die in den Körper eingebracht<br />

wird. Diese Farbmittel sind häufig Produkte der chemischen Industrie,<br />

die zum Färben von Konsumgütern (z.B. Autolacke) verwendet<br />

werden und eigentlich keine Zulassung für das Einbringen in den<br />

menschlichen Körper haben. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da<br />

ein Teil der tätowierten Substanz in den Körper abtransportiert wird.<br />

Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft’ (DFG,<br />

BA1741/3-1)<br />

FV15/07<br />

Behandlung hypertropher Narben und Keloide mit dem 2940 nm<br />

Erb:Yag-Laser<br />

Grunewald S 1 , Kauer F 1 , Bodendorf M 1 , Simon JC 1 , Paasch U 1<br />

1 Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Universität<br />

Leipzig, Leipzig, Germany<br />

Zielsetzung: Unter der Behandlung mit dem 2940nm Erb:Yag Laser im<br />

thermischen Modus wurde in Vorarbeiten eine Aktivierung von Fibroblasten<br />

als Zeichen der Bindegewebsumwandlung gezeigt. Darüber<br />

hinaus ist die narbenreduzierende Wirkung von Silikongelen<br />

bekannt. Es sollten nun in einer Pilotstudie verschiedene Behandlungsprotokolle<br />

hinsichtlich ihrer Effektivität zur Narbenreduktion geprüft<br />

werden.<br />

Methoden: Es wurden 11 Patienten mit hypertrophen Narben und<br />

Keloiden in insgesamt 66 Sitzungen unverblindet mit dem 2940nm Erb-<br />

Yag-Laser BuraneXL (Wavelight) behandelt (Tab.).<br />

Arm n Mode<br />

Vorträge – Freie Vorträge S171<br />

Es erfolgten jeweils 6 Sitzungen im Abstand von 4 Wochen (Endpunkt<br />

nach 6 Monaten).Die applizierte thermische Energie betrug 3.0 J/cm 2 und<br />

wurde in den Folgesitzungen auf 3.3, 3.5 und 4.0 J/cm 2 gesteigert. Die zur<br />

Ablation verwendete Energie in den Armen 3 und 4 wurde entsprechend<br />

der Narbendicke individuell zwischen 1.0 und 10.0 J/cm 2 gewählt.<br />

Die Narben wurden bei jeder Sitzung hinsichtlich Röte, Erhabenheit,<br />

Härte, Schmerz und Juckreiz auf einer Skala von 0 (nicht vorhanden) bis<br />

3 (maximale Ausprägung) beurteilt.<br />

Ergebnisse: In allen Behandlungsarmen konnte eine Verbesserung der<br />

Narben erzielt werden. Die besten Ergebnisse wurden dabei hinsichtlich<br />

der Reduktion von Rötung und Erhabenheit in Kombination mit dem Silikongel<br />

Dermatix® erreicht. Der Kombinationsmodus führte zu einer<br />

deutlichen Verminderung der Narbenhärte. Eine Verschlechterung<br />

wurde nicht beobachtet.<br />

Schlussfolgerung: Der 2940nm Erb:Yag Laser BuraneXL eignet sich im thermischen<br />

und kombinierten Mode zur Reduktion von Narben. Die additive<br />

Wirkung des Silikongels könnte durch eine vermehrte Hydratisierung der<br />

Narbe und somit durch die Verbesserung der Laserzielstruktur bedingt sein.<br />

FV15/08<br />

Energieverlust durch Hydrogel Pads bei nicht-ablativen<br />

Lasersystemen<br />

Bodendorf M 1 , Grunewald S 1 , Simon JC 1 , Paasch U 1<br />

1 Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Universität<br />

Leipzig, Leipzig, Germany<br />

Zielsetzung: Hydrogelpads stellen eine alternative Kühlmöglichkeit für<br />

nicht-ablative Laser und IPL-Geräte dar. Dabei handelt es sich um gelierbare<br />

Polysaccharide in einer organischen Polyacrylamid-Polymer-Matrix<br />

mit einem Wassergehalt von über 95%. Die Applikation des Laserstrahls<br />

erfolgt durch das gekühlt auf die zu behandelnde Hautpartie gelegte,<br />

durchsichtige Pad. Bisherige Untersuchungen zeigten bei 808 nm, 940<br />

nm und 1064 nm eine Schwächung des Laserstrahls durch Absorption<br />

um 3,5-7%. Ziel der Studie war die Bestimmung des Energieverlustes<br />

durch Hydrogelpads bei der Therapie vaskulärer und pigmentierter Läsionen<br />

bzw. bei der Epilation mit Lasern niedrigerer Wellenlängen.<br />

Methoden: Es wurde der Energieverlust dreier Lasersysteme an Hydrogelpads<br />

(LaserAid®, Geistlich Pharma) mit 60 aufeinander folgenden<br />

Messungen bei konstanten Einstellungen der Laser mittels Laserleistungsmessgerät<br />

(Nova Display, Ophir) bestimmt. Die Messungen erfolgten<br />

durch eine Glasplatte, jeweils mit und ohne aufliegendem Hydrogelpad.<br />

Dabei kamen folgende Lasersysteme (Wavelight) zum Einsatz:<br />

532nm LBO-Laser (IDAS, Einzelpuls, 0,7mm Spot, 32 J/cm 2 , 30 ms),<br />

694 nm Rubinlaser (Sinon, Service-Mode, Q-switched) und 755 nm Alexandritlaser<br />

(Arion, Einzelpuls, 10 mm Spot, 20 J/cm 2 , 40 ms).<br />

Ergebnisse:<br />

Laser Meßwert 1 Meßwert 2 Differenz<br />

532 nm LBO 107,1±1,4 mJ 104,8±1,6 mJ 2,15 %<br />

694 nm Rubin 262,0±11,3 mJ 258,1±11,5 mJ 1,48 %<br />

755 nm<br />

Alexandrit<br />

1 3 thermisch nein<br />

Silikongel<br />

Dermatix®<br />

2 2 thermisch 2x täglich<br />

3 2<br />

4 4<br />

kombiniert:<br />

thermisch/<br />

ablativ<br />

kombiniert:<br />

thermisch/<br />

ablativ<br />

nein<br />

2x täglich<br />

13584,0±98,2 mJ 13354,0±109,8 mJ 1,69 %<br />

Behandlung<br />

5mm Spot,<br />

30% Overlap<br />

5mm Spot,<br />

30% Overlap<br />

5mm Spot,<br />

30% Overlap<br />

5mm Spot,<br />

30% Overlap<br />

Schlussfolgerung: Der Energieverlust durch Kontaktkühlung mit einem<br />

Hydrogelpad war bei allen untersuchten Lasersystemen konstant<br />

vernachlässigbar klein. Der klinische Einsatz zur Reduktion von Schmerzen<br />

und unerwünschten thermischen Gewebeschäden bei Lasern mit<br />

entsprechenden Wellenlängen ist daher zu empfehlen.<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)

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