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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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S122 Vorträge – Mittagsseminare<br />

MS01/02<br />

Die Sonderdrucksammlung von Felix Pinkus in der Hautklinik der<br />

Charité<br />

Bading D<br />

Universitätsklinikum Charité, Berlin<br />

MS01/03<br />

Die Anfänge der deutschsprachigen Dermatohistologie<br />

Zedelius A 1 , Braun-Falco M 1<br />

1 Universitätsklinikum Freiburg, Hautklinik, Freiburg, Germany<br />

Das Gebiet der mikroskopischen Diagnostik von Hautkrankheiten<br />

wurde lange Zeit aus deutschsprachigem Raum geprägt. Sicherlich<br />

kann der Anfang dieser Entwicklung nicht genau terminiert, schon gar<br />

nicht auf eine einzelne Person konzentriert werden, doch dürfen ab der<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts mehrere Persönlichkeiten genannt werden,<br />

deren mikroskopische Beschreibungen einzelner Erkrankungen oder<br />

Zellentypen bis heute ihren Namen tragen wie Ferdinand Hebra, Moriz<br />

Kaposi, Paul Langerhans, Theodor Langhans, Carl Touton, Paul Ehrlich,<br />

Heinrich Auspitz, Max Joseph um nur einige zu nennen. Zudem wurden<br />

die ersten Bücher über Dermatohistologie verfasst wie von Karl Gustav<br />

Simon oder Felix v. Bärensprung. Besondere Anerkennung muss Paul<br />

Gerson Unna gezollt werden, der seine mikroskopischen Beschreibungen<br />

auf das gesamte Gebiet der Dermatologie ausbreitete und das erste<br />

ins Englisch übersetzte und dadurch international wahrgenommene<br />

Lehrbuch für Dermatohistologie verfasste. Von dieser Schwerpunktsetzung<br />

ausgehend spezialisierten sich zahlreiche Dermatologen in den<br />

kommenden Jahrzehnten auf Dermatohistologie und verbreiteten ihr<br />

Wissen nicht zuletzt aufgrund des NS-Exodus weltweit, so Oskar Gans,<br />

Walter Lever, Alfred Holländer, Felix und Hermann Pinkus.<br />

MS02 – Gesundheitsökonomie: Grundlagen und<br />

Anwendungen in der Dermatologie<br />

MS02/01<br />

Grundlagen und Studientypen ökonomischer Evaluation<br />

Rogalski C 1 , Simon JC 2 , Paasch U 2<br />

1 Universitätsklinikum Leipzig, MLQM, Leipzig, Germany,<br />

2 Universitätsklinikum Leipzig, Hautklinik, Leipzig, Germany<br />

Im Rahmen knapper werdender Ressourcen des Gesundheitswesens<br />

wird es zunehmend schwieriger,eine adäquate dermatologische Patientenversorgung<br />

auf aktuellem, schulmedizinisch gesichertem Niveau zu<br />

gewährleisten. Einerseits könnte es nützlich sein, die wenigen bereits<br />

vorhandenen pharmako-ökonomischen Studien beurteilen und andererseits<br />

an ihnen teilnehmen zu können.<br />

Gesundheitsökonomische Studien sollen die Verwendung knapper<br />

Ressourcen bei begrenztem Budget näher untersuchen und zur<br />

Optimierung der Verteilung vorhandener Mittel beitragen.Vornehmlich<br />

kommen hierbei vier Hauptformen ökonomischer Evaluation zur<br />

Anwendung, die sich alle mit den anfallenden Kosten befassen, die sich<br />

jedoch in der Art der Messung und Bewertung von Gesundheitsleistungen<br />

grundlegend unterscheiden. Sie stellen Techniken dar, um erwartete<br />

Kosten und Konsequenzen zu berechnen. Die wirtschaftliche Beurteilung<br />

kann mittels Kosten-Minimierungs-Analyse (Cost-minimisation analysis,<br />

CMA), Kosten-Effektivitäts-Analyse (Cost effectiveness analysis, CEA),<br />

Kosten-Nutzwert-Analyse (Cost utility analysis, CUA) oder Kosten-<br />

Nutzen-Analyse (Cost-benefit analysis, CBA) erfolgen, wobei zahlreiche<br />

Unterformen unterschieden werden.<br />

Wichtige Inhalte und Beurteilungskriterien gesundheitsökonomischer<br />

Studien und Hinweise zur Publikation der Ergebnisse werden auf der<br />

Basis der Empfehlungen zur Gesundheitsökonomischen Evaluation<br />

dargestellt.<br />

MS02/02<br />

Ermittlung von Nutzwerten aus der Perspektive der Allgemeinbevölkerung<br />

mittels Time Tradeoff Methode für die Krankheitsbilder<br />

atopisches Ekzem und Psoriasis vulgaris<br />

Schmitt J 1 , Klon M 1 , Meurer M 1 , Frick K 2<br />

1 Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Medizinische Fakultät Carl<br />

Gustav Carus,Technische Universität Dresden, Dresden, Germany,<br />

2 Department of Health Policy and Management, Johns Hopkins<br />

Bloomberg School of Public Health, Baltimore, United States of America<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />

Hintergrund und Fragestellung: Zur Durchführung von Kosten-Nutzwert<br />

Analysen wird in Deutschland und in den meisten anderen Ländern<br />

die Verwendung von Nutzwerten empfohlen, die die Präferenz der<br />

Allgemeinbevölkerung widerspiegeln. Obwohl den Krankheitsbildern<br />

atopisches Ekzem und Psoriasis vulgaris aufgrund der hohen Prävalenz,<br />

den assoziierten direkten und indirekten Kosten und der substanziellen<br />

Lebensqualitätseinschränkung der Betroffenen eine große gesundheitsökonomische<br />

und –politische Bedeutung zukommt, wurden Nutzwerte<br />

bisher nicht adäquat erhoben. Da für beide Erkrankungen keine<br />

kausale Therapie zur Verfügung steht, wurden Nutzwerte jeweils für die<br />

kontrollierte (wenig Symptome, geringe Krankheitsaktivität, intermittierender<br />

Verlauf, moderate Einschränkung der Lebensqualität) und<br />

unkontrollierte (starker Juckreiz, hohe Krankheitsaktivität, chronischpersistierender<br />

Verlauf, signifikante Einschränkung der Lebensqualität)<br />

Erkrankungsform ermittelt.<br />

Methodik: Mittels einer für diese Studie eigens programmierten Software<br />

wurde bei 70 zufällig ausgewählten Besuchern der Klinik und Poliklinik<br />

für Dermatologie, TU Dresden, ein interaktives standardisiertes Interview<br />

durchgeführt. Die Probanden wurden nach einer kurzen<br />

Information über die untersuchten Gesundheitszustände (kontrollierte<br />

Psoriasis, unkontrollierte Psoriasis, kontrolliertes atopisches Ekzem, unkontrolliertes<br />

atopisches Ekzem) gemäß der Time-Tradeoff Methode zu<br />

ihren Präferenzen befragt. Die Reihenfolge der Gesundheitszustände<br />

wurde zufällig variiert. Zusätzlich wurden soziodemographische Daten<br />

erhoben.<br />

Ergebnisse: Der durchschnittliche Nutzwert für kontrolliertes bzw. unkontrolliertes<br />

atopisches Ekzem betrug 0,89 (95%-KI 0,86; 0,93) bzw. 0,59<br />

(95%-KI 0,53; 0,65). Für kontrollierte bzw. unkontrollierte Psoriasis vulgaris<br />

betrug der mittlere Nutzwert 0,85 (95%-KI 0,81; 0,90) bzw. 0,52 (95%-<br />

KI 0,46; 0,58). Es bestand kein signifikanter Zusammenhang zwischen<br />

Präferenz und Alter, Geschlecht bzw. sozioökonomischem Status der<br />

Probanden.<br />

Diskussion: Gemäß unseren Daten schätzt die Allgemeinbevölkerung<br />

unkontrollierte chronisch-entzündliche Dermatosen als ähnlich schwer<br />

ein wie chronische Lumbalgie, Alkoholabhängigkeit und schwere ophthalmologische<br />

Erkrankungen. Die ermittelten Nutzwerte ermöglichen<br />

die valide Durchführung von Kosten-Nutzwert Analysen und damit die<br />

Beurteilung der Effizienz der zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen<br />

beim atopischen Ekzem und der Psoriasis vulgaris.<br />

MS02/03<br />

Health Technology Assessment (HTA) – Prinzipien und Darstellung<br />

der Umsetzung am Beispiel HTA: Therapie der mittelschweren und<br />

schweren Psoriasis<br />

Claes C 1<br />

1 Gottfried-Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Forschungsstelle für<br />

Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung, Hannover,<br />

Germany<br />

Hintergrund: Vor dem Hintergrund steigender Arzneimittelausgaben<br />

findet die institutionelle Nutzenbewertung von Arzneimitteln als Element<br />

der Regulierung und Steuerung des Arzneimittelsektors inzwischen<br />

international breite Anwendung. Seit Mitte der 1990er Jahre wird<br />

dabei zur Bewertung des Nutzens medizinischer Technologien zunehmend<br />

die Methodik des Health Technology Assessment (HTA) angewendet.<br />

Ein HTA ist eine systematische Übersichtsarbeit, in der eine umfassende<br />

Bewertung und Beurteilung der klinischen Wirksamkeit<br />

medizinischer Technologien sowie gesundheitsökonomische Fragestellungen<br />

erfolgt. Grundlage der medizinischen Bewertung stellen<br />

die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin (EBM) dar, während sich die<br />

gesundheitsökonomische Beurteilung eigener standardisierter Methodiken<br />

bedient.<br />

Fragestellung: Der HTA Therapie der mittelschweren und schweren<br />

Psoriasis konzentriert sich auf die Fragestellung, welche Therapien effektiv<br />

und kosten-effektiv sind. Spezielle Indikationsstellungen werden<br />

nicht explizit bewertet. Nachfolgende Ausführungen konzentrieren sich<br />

auf gesundheitsökonomische Fragestellungen.<br />

Methodik: Die systematische Recherche wurde in elektronischen Datenbanken,in<br />

der HTA-Datenbank und als Handrecherche durchgeführt.<br />

Zudem wurden Pharmaunternehmen angeschrieben mit der Bitte um<br />

bislang unveröffentlichter Literatur. In der Ergebnissynthese wurden die<br />

Ergebnisse der gesundheitsökonomischen Evaluationen durch Kombination<br />

in eine ordinale Rangfolge gebracht.<br />

Ergebnisse: Zahlenmäßig bedeutsam beginnt die wissenschaftliche<br />

Auseinandersetzung mit ökonomischen Fragestellungen der Therapie

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