29.11.2012 Aufrufe

abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

correct telediagnosis of 73%, 68% and 68%, respectively, with a global<br />

average of 70%. The degree of concordance between face-to-face diagnoses<br />

and teledermatology with images shot with a PDA was 90%,83%<br />

and 66%, respectively, with an average of 80%.<br />

In the future mobile teledermatology using cellular phones with highresolution<br />

cameras might become a filtering or triage system allowing a<br />

more rational approach to the management of individuals with skin diseases.<br />

The use of cellular phones by individuals with skin diseases for<br />

documentation and teleconsulting purposes is currently at its beginning<br />

and might have a major impact on the classical referral chain in the<br />

future. Teledermatolgoy accelerates the empowerment of individuals<br />

with skin diseases and pigmented skin lesions representing a citizencentered<br />

approach in accordance with the European ehealth policy and<br />

beyond.<br />

K05/04<br />

Teledermatologie aus standespolitischer Sicht<br />

Rauch HJ 1<br />

1 Praxis, Wien, Austria<br />

Aus standespolitischer Sicht ergeben sich zum Thema Teledermatologie<br />

berufsrechtliche, haftungsrechtliche, patientenrechtliche und datenschutzrechtliche<br />

Aspekte, sowie Fragen eines Kooperationsvertrages.<br />

Zusätzlich muss bei jeder teledermatologischen Behandlung nach dem<br />

State of the art zu fragen sein.<br />

Prinzipiell muss betont werden, dass Teledermatologie nicht als völlige<br />

Neuheit behandelt werden muss. Schon früher war es üblich, bzw. möglich,<br />

dass ein Arzt einen anderen Spezialisten um rat gefragt hat und ihm<br />

zu diesem Zweck etwa Patientenunterlagen per Post übermittelt hat.<br />

Dies war bisher auf Einzelfälle beschränkt und wird nun durch die technologischen<br />

Fortschritte in Zukunft sicherlich vermehrt in Anspruch genommen<br />

werden können.<br />

Aus dem Ärztegesetz ist zu entnehmen, dass gemäß § 22/2 ein Arzt seinen<br />

Beruf nur persönlich und unmittelbar ausüben darf, allenfalls in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Ärzten. Aus dem letzten Halbsatz ergibt sich<br />

völlig unproblematisch eine Möglichkeit und Zulässigkeit einer Konsultation<br />

eines anderen Kollegen. Aus dem Gebot der Unmittelbarkeit der<br />

Behandlung wird unter anderem das Verbot von Distanzbehandlungen<br />

abgeleitet. Unter Distanzbehandlung versteht man eine ausschließliche<br />

Behandlung auf brieflichen oder telefonischen Weg was bei der Teledermatologie<br />

zu beachten ist.<br />

Die Teledermatologie als Konsultation eines anderen Arztes durch einen<br />

Arzt ist sicherlich juridisch kein Problem. Schwieriger wird der Fall wenn<br />

kein Arzt eingeschaltet wird, also wenn der Patient, oder ein nicht ärztlicher<br />

Heilberuf sich per Teledermatologie an einen Arzt wendet. Dies ist<br />

nach derzeitiger Gesetzeslage als Distanzbehandlung verboten.Es muss<br />

das Anliegen des Gesetzgebers, dass der Patient einen Arzt als unmittelbaren<br />

Ansprechpartner hat, gewahrt bleiben.<br />

Eine Aufweichung dieser strengen Regel könnte es nur dann geben,<br />

wenn nach den Regeln der Kunst es zulässig ist, nur aufgrund eines Bildes<br />

eine umfassende Diagnostik durchführen zu können. Haftungsrechtlich<br />

haften immer diejenigen Ärzte, die mittels Teledermatologie<br />

gewonnen Erkenntnisse beim Patienten umsetzen, bzw. umsetzen lassen.<br />

Der telekonsultierte Arzt haftet allerdings für einen allfällig falschen,<br />

oder unrichtig erteilten Rat. Dies ist oft äußerst problematisch wenn der<br />

telekonsultierte Arzt nicht im gleichen Land sitzt. Hierzu sind internationale<br />

Übereinkommen notwendig, da es sich um eine Frage des internationalen<br />

Privatrechtes handelt. Auch abgeklärt muss das Problem der<br />

Verschwiegenheitspflicht, hierzu muss nämlich festgehalten werden,<br />

dass sie auch unter Ärzten gilt. Eine Zustimmung zur Weitergabe der Information<br />

über einen Gesundheitszustand muss durch den Patienten<br />

erfolgen.<br />

Bei der Teledermatologie ist es nicht automatisch so, dass der Patient<br />

von vornherein damit rechnen muss. Der Patient hat informiert zu werden<br />

auf welche Art und zu welchem Zweck eine Telekonsultation durchgeführt<br />

wird. Stimmt der Patient der Telekonsultation zu, bereitet auch<br />

die Verschwiegenheitspflicht kein Problem mehr. In diesem Zusammenhang<br />

muss erwähnt werden, dass die Telekonsultation und deren Ergebnisse<br />

zu dokumentieren sind. Falls die Ergebnisse von Telekonsultationen<br />

wissenschaftlichen Zwecken zugeführt werden ist eine<br />

Anonymisierung der Krankenunterlagen auf jeden Fall notwendig. Falls<br />

nicht nur eine Telekonsultation in Einzelfällen durchgeführt wird, sollte<br />

Vorträge – Kurse – Theorie und Praxis S73<br />

man aus Gründen der Qualitätssicherung einen Zusammenarbeitsvertrag<br />

über die Telekonsultation schriftlich abschließen. Dieser Vertrag soll<br />

regeln wie die Zusammenarbeit abläuft, wie die Kommunikation läuft,<br />

welche technischen Mittel zu fordern sind und dass nicht unbefugte<br />

Dritte sich an der Telekonsultation einschalten oder sogar Fälschungen,<br />

Manipulationen etc. durchführen können.<br />

Die Honorierung ist derzeit überhaupt noch nicht geklärt.<br />

K05/05<br />

Teledermatologische Vernetzung zwischen Praxis und Klinik im<br />

Rahmen der integrierten Versorgung<br />

Tittelbach J1, Norgauer J1, Elsner P 1<br />

1 Universitätshautklinik Jena, Jena, Germany<br />

Einleitung: In den vergangenen Jahren hat die Teledermatologie einen<br />

wichtigen Beitrag zur Evaluierung der Frage nach technischen Anforderungen<br />

und Voraussetzungen zum Austausch medizinischer Informationen<br />

geleistet. Dabei konnte in verschiedenen Anwendungsszenarien<br />

bewiesen werden, dass die zur Verfügung stehenden Technologien die<br />

Anforderungen mit guten Ergebnissen befriedigen können.<br />

Dies hat dazu geführt, dass teledermatologische Verfahren, zum Teil<br />

auch ohne als solche deklariert zu sein, eine zunehmende Verbreitung<br />

und Akzeptanz gefunden haben.<br />

Dabei ist jedoch wichtig, dass die zur Verfügung stehenden Methoden<br />

und Verfahren nicht eine vom klinischen Alltag losgelöste Technik darstellen,<br />

sondern eine enge Integration in klinische Abläufe und Behandlungsstrategien<br />

erfahren.<br />

Methoden: Mit dem Schritt von der Erprobung von teledermatologischen<br />

Verfahren zur Anwendung in der Praxis erfolgt in der Teledermatologie<br />

eine wichtige Weiterentwicklung. Die Etablierung klinischer<br />

Pfade unter Einbeziehung telemedizinischer Verfahren und Netzwerke<br />

stellt einen weiteren Schritt zur rationellen und rationalen Therapie von<br />

Erkrankungen dar. Wir stellen ein Projekt vor, welches primär im Bereich<br />

Thüringen eine Infrastruktur zur vernetzten Diagnostik und Therapie<br />

verschiedener Dermatosen zur Verfügung stellt. Dabei steht insbesondere<br />

auch der Gedanke der Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer<br />

Therapie im Vordergrund.<br />

Dieses Netzwerk bietet Web-basiert die Möglichkeit einer patientenbezogenen<br />

Dokumentation von Diagnosen, Befunden, Untersuchungsergebnissen,<br />

u.a.. In zusätzlichen Funktionen besteht für teilnehmende<br />

Ärzte die Möglichkeit, sich über das Spektrum von diagnostischen und<br />

therapeutischen Verfahren der beteiligten Partner zu informieren um<br />

den Patienten zielgerichtet weiterleiten zu können. Weiterhin bietet die<br />

Netzwerk-Software für spezielle Krankheitbilder vordefinierte Fragebögen<br />

und Score-Systeme an, die angelehnt an die Leitlinien der Deutschen<br />

Dermatologischen Gesellschaft therapeutische und diagnostische<br />

Maßnahmen vorschlägt.<br />

Sollte sich im Rahmen der Betreuung des Patienten eine stationäre Behandlungsindikation<br />

ergeben, so können durch die vorhandenen Vorinformationen<br />

die stationären Behandlungspfade besser geplant und damit<br />

zeitlich gestrafft werden.Mögliche Zusatzuntersuchungen aufgrund<br />

fehlender Vorbefunde bzw. dem fehlenden Wissen um bereits erfolgte<br />

Untersuchungen bzw.Therapieversuche werden minimiert.<br />

Nach Abschluss einer etwaigen stationären Therapie wird der Patient<br />

durch den ambulanten Dermatologen weiterbetreut, der über die Netzwerk-Plattform<br />

einen direkten Zugriff auf die Informationen erhält, die<br />

im Rahmen des Krankenhausaufenthaltes angefallen sind. Dadurch können<br />

mögliche Lücken im Informationsfluss vermieden werden.<br />

Diskussion: Die Inhalte teledermatologischer Entwicklungen werden<br />

sich in Zukunft immer weniger mit der Betrachtung technischer Erfordernisse<br />

und der Frage nach technischer Eignung beschäftigen. Stattdessen<br />

wird Teledermatologie die Frage nach dem Zusatznutzen für den<br />

Anwender beantworten müssen. In diesem Zusammenhang besteht die<br />

Notwendigkeit der engen Integration in medizinische Abläufe (Clinical<br />

pathways) sowie der Vernetzung und dem Informationsaustausch zwischen<br />

verschiedenen Anbietern im Gesundheitsmarkt.<br />

K05/06<br />

Zukunft der Tele-Education in der Dermatologie<br />

Elsner P<br />

Klinik für Dermatologie u. Allergologie Friedrich-Schiller-Universität,<br />

Jena<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!