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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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kann der Entwicklung einer Kontaktdermatitis zusätzlich zur Rosazea<br />

vorbeugen und das Ansprechen auf topische Therapien verbessern.<br />

AKS11 – AG Dermatologische Histologie<br />

(ADH) – Schnittseminar<br />

AKS12 – AG Wundheilung<br />

AKS12/01<br />

Sinn und Unsinn des Wundberaters<br />

Wollina U 1<br />

1 Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Klinik für Dermatologie und<br />

Allergologie, Dresden, Germany<br />

Wundmanagement ist eine interdisziplinäre Tätigkeit sowohl in der Abklärung<br />

der Ursachen für chronische Wunden als auch in ihrer Therapie.<br />

Dabei sind sowohl die Schnittstellen zwischen dem ambulanten und<br />

stationären (und rehabilitativen) Sektor zu überwinden als auch unterschiedliche<br />

ärztlichen und pflegerischen Fachgebiete in angemessener<br />

Weise zu beteiligen, um eine optimale Sitation für den individuellen Patienten<br />

zu ermöglichen und letztlich eine Kostenoptimierung ohne Verlust<br />

an Qualität zu erreichen. Die Weiterbildung auf diesem Gebiet mit<br />

dem Ziel einer geprüften und zertifizierten Qualifikation für Pflegekräfte<br />

ist positiv zu bewerten. Entsprechende Curricula werden u.a. von der<br />

Swiss Association for Wound Healing u.a.m. angeboten. Ärzte sollten<br />

diese Qualifikationen unterstützen. Am Krankenhaus Friedrichstadt haben<br />

wir durchweg positive Erfahrungen in der Teamarbeit mit speziell<br />

qalifizierten Schwestern und Pflegern gemacht. Diese bauen auch auf<br />

den seit vielen Jahren gewachsenen guten Erfahrungen mit Stoma-<br />

Schwestern/-Pflegern auf. Nachteilig wird die Funktion eines “Wundexperten”dort,<br />

wo vordergründiges Produktplacement erfolgt und der behandelnden<br />

Arzt überhaupt nicht mehr in die Behandlung einbezogen<br />

wird. Ein solches Herangehen ist weder ethisch, noch medizinisch zu begründen<br />

oder gar Kosten optimiert.<br />

Unnötige “Versorgung” von Wunden mit hochpreisigen Wundauflagen<br />

teils über Monate bis zu Jahren, ist dann leider zu beobachten. Die Folge<br />

sind nicht allein unnötige Ausgaben sondern auch eine Verzögerung<br />

der Diagnosestellung. Typische Fehlbehandlungen sind die Applikation<br />

von modernen Wundauflagen bei primär vaskulitischen Ulzera, bei<br />

venösen Kompressionssyndrom, bei unbehandeltem Lymphödem, bei<br />

malignen Ulcera oder Kalziphylaxie.Wundbehandlung bleibt eine ärztliche<br />

Aufgabe.Wundberater sind kein Arzt-Ersatz.<br />

AKS12/02<br />

Gesundheitsökonomie in der Wundbehandlung<br />

Augustin M 1<br />

1 CVderm/CeDeF Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Klinik für<br />

Dermatologie und Venerologie, Hamburg, Germany<br />

Chronische Wunden stellen aufgrund ihrer Häufigkeit, der oft erheblich<br />

protrahierten Verläufe sowie der hohen Komorbidität eine volkswirtschaftlich<br />

bedeutsame Erkrankungsgruppe dar. Die Datenlage für eine<br />

gesundheitsökonomische Analyse der chronischen Wunden ist noch<br />

unzureichend.<br />

Für die Makroebene können folgende Daten angenommen werden: Die<br />

Häufigkeit des Ulcus Cruris liegt bei ca. 500.000 Erkrankten pro Jahr, die<br />

Häufigkeit aller chronischen Wunden im Bereich von -konservativ geschätzt-<br />

1-2 Millionen. Die jährlichen Kosten der chronischen Wunden<br />

bewegen sich im Bereich von 2-5 Milliarden Euro, die jährlichen mittleren<br />

Kosten eines Patienten mit Ulcus Cruris liegen bei 5000-12000 Euro,<br />

für den diabetischen Fuß bei 10000-15000 Euro, für die Decubitalulcera<br />

je nach Einsatz zwischen 10000-20000 Euro. Eine erste Versorgungsstudie<br />

für das Ulcus Cruris in Deutschland weist auf erhebliche Potentiale<br />

einer Kostenoptimierung durch bessere Vernetzung, Behandlungspfade,<br />

Nutzung der Möglichkeiten einer modernen Wundtherapie sowie<br />

Einführung von Behandlungsstandards hin.<br />

Auf der Mikroebene stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit einzelner<br />

Behandlungsverfahren. Hier konnte in ersten Kosten –Nutzenstudien<br />

gezeigt werden, dass das Prinzip der feuchten Wundbehandlung mit<br />

modernen Wundauflagen den früheren Behandlungsverfahren des Ulcus<br />

Cruris überlegen ist.Auch die Therapie des Ulcus Cruris Venosum mit<br />

Vorträge – Arbeitsgemeinschaften und assoziierte Gesellschaften S21<br />

Kompressionsmaßnahmen ist der Nichtkompression wirtschaftlich<br />

überlegen. Für die „Head to Head” -Betrachtung moderner Wundbehandlungsprinzipien<br />

fehlen noch zuverlässige Daten.<br />

Ökonomisch wichtige Maßnahmen der Wundtherapie sind eine frühzeitige<br />

und qualifizierte Diagnosestellung,die umgehende Mitbehandlung<br />

von Kausalfaktoren, die interdisziplinäre Versorgung der Patienten sowie<br />

die Optimierung der Follow-up’s und Langzeitbetreuung.<br />

Für umfassende, differenzierte Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der<br />

Wundtherapie wären Patientenregister mit mehr Langzeitverläufen und<br />

hohen Patientenzahlen notwendig.<br />

AKS12/03<br />

Häufigkeit von Varikose und Basaliom am Unterschenkel<br />

Ruzicka H.<br />

Klinik für Dermatologie und Venerologie Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität<br />

, Düsseldorf<br />

AKS12/04<br />

Therapie bei Nachweis von MRSA<br />

Dissemond J 1<br />

1 Universitätsklinikum Essen, Klinik für Dermatologie,<br />

Venerologie und Allergologie, Essen, Germany<br />

Seit mehreren Jahrzehnten wird über die weltweite Zunahme des Vorkommens<br />

von Methicillin resistentem Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

insbesondere bei Patienten mit chronischen Wunden berichtet. Auch<br />

wenn bei den meisten der Betroffenen keine klinisch relevante systemische<br />

Infektion vorliegt, ist es sowohl für den Patienten als auch für die<br />

behandelnde medizinische Institution ein möglich rasch anzustrebendes<br />

Ziel MRSA vollständig zu eradizieren.<br />

Das Therapeutikum der ersten Wahl für die Nasenschleimhaut ist weiterhin<br />

Mupirocin. Für die anderen Körperregionen stehen verschiedene<br />

Antispetika zur Verfügung. Insbesondere für den Einsatz in chronischen<br />

Wunden ist jedoch auf den Einsatz nicht-zytotoxischer Antiseptika zu<br />

achten. Hier haben sich in den letzten Jahren beispielsweise Polihexanid,<br />

Octenidin und Silber bewährt. Alternativen in der Wundtherapie<br />

sind beispielsweise die Biochirurgie oder physikalische Maßnahmen wie<br />

Behandlungen mit Ultraschall oder Hydrochirurgie. Sollte auch eine<br />

systemische Infektion vorliegen, existieren neben Vancomycin<br />

zunehmend weitere Alternativen wie beispielsweise Linezolid,<br />

Quinupristin/Dalfopristin oder Daptomycin. Durch die Isolierung und<br />

Einhaltung der Hygienestandards verursacht die Behandlung der Patienten<br />

mit MRSA erhebliche Kosten. Zumindest für die stationäre Behandlung<br />

der Patienten ist im DRG-System seit mit U80.0 eine neue ICD-<br />

Nummer, die relevant für den Schwergrad des Falles ist und mit 8-987<br />

ein neuer OPS-Code für Prozeduren, die der Umsetzung entsprechender<br />

Hygienerichtlinien entsprechen, ergänzt worden.<br />

AKS12/05<br />

Kompressionstherapie des Ulcus cruris venosum mit Schwerpunkt<br />

Vierlagenverband<br />

Stücker M 1<br />

1 Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Dermatologie, Bochum, Germany<br />

Fragestellung: Die Kompressionstherapie bildet die Basis der Behandlung<br />

des Ulcus cruris venosum. Zur Verfügung stehen unterschiedliche<br />

Verbandssysteme mit hoher Kompression: elastische Verbände mit<br />

Langzugbin-den, unelastische Verbände mit Kurzzugbinden und Mehrlagenverbände.Letztere<br />

haben in der Regel 3 bis 4 Lagen und kombinieren<br />

– bei jeweils anderen Komponenten – oft elastische Binden und<br />

kohäsive unelastische Binden Berücksichtigt man den Wirkmechanismus<br />

unelastischer Verbände, dürften sie eher für mobile Patienten als<br />

für immobile Patienten geeignet sein, da sich bei letzteren nur seltener<br />

relevante Arbeitsdrucke entfalten als bei aktiven Patienten. Es stellt sich<br />

die Frage, inwieweit sich die verschiedenen Zusammensetzungen der<br />

Verbandssysteme auf die Abheilung des Ulcus cruris venosum auswirken.<br />

Methodik: Ausgewertet wurden Chochrane Analysen, MEDLINE gelistete<br />

und per Hand gesuchte Publikationen zum Thema der Kompressionstherapie.<br />

Ergebnisse: Folgende Aussagen sind durch Studien zu belegen:<br />

1) Unter Kompressionstherapie heilen Ulcera crurum venosa schneller<br />

ab als unter alleiniger Wundbehandlung.<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)

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