abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen
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tion des entstandenen Mehraufwandes von mindestens 2 Stunden täglich.<br />
Aufwändige diagnostische und therapeutische Maßnahmen, die<br />
Spezialeinrichtungen oder spezielle Ausbildung erfordern, lassen sich<br />
als Prozeduren abbilden wie Sonographie, Proktoskopie, Licht- und Chemotherapie,<br />
außerdem Handlungen mit Eingriffsrisiko, z. B. allergologische<br />
Diagnostik mit Provokationstestungen. Besonders spezialisierte<br />
und kostspielige Verfahren wie teure Medikamente, extrakorporale Photopherese,<br />
Immunadsorption werden durch Zusatzentgelte abgegolten,<br />
die zum Teil krankenhausindividuell zu vereinbaren sind. Für 2007<br />
sind weitere für die Dermatologie relevante Medikamente in den Katalog<br />
aufgenommen worden. Die Abrechnung erfolgt nach real erbrachter<br />
Leistungsmenge. Z. T. sind Schwellendosen definiert, so dass eine<br />
sorgfältige Prozedurenkodierung unerlässlich ist. Die Zusatzentgelte<br />
stellen keine zusätzlichen Mittel außerhalb des Gesamtbudgets dar,sondern<br />
werden durch Absenken des Kostengewichts der betroffenen<br />
DRGs finanziert. Die aktuelle Entwicklung zeigt eine zunehmende Differenzierung<br />
und berücksichtigt vermehrt teure Spezialleistungen zugunsten<br />
universitärer Hochleistungsmedizin, die über verbesserte Abrechnungsmöglichkeiten<br />
komplexer Prozeduren und Zusatzentgelte<br />
vergütet werden. Auch zukünftig gilt, dass erbrachte Leistungen vollständig<br />
und korrekt kodiert werden sollten. So genanntes strategisches<br />
Kodieren überdeckt Mängel des Systems und erschwert Verbesserungen<br />
entsprechend den Eingaben der Fachgesellschaft.<br />
K10/06<br />
Versorgungsforschung in der Dermatologie: bundesweite Längsschnitt-Auswertung<br />
dermatologischer DRG-Daten der Jahre 2003<br />
bis 2006<br />
Müller M 1 , Hensen P 2<br />
1 Universitätsklinikum Freiburg, Universitäts-Hautklinik, Freiburg,<br />
Germany, 2 Universitätsklinikum Münster, Universitäts-Hautklinik,<br />
Münster, Germany<br />
Mit der Einführung der Diagnosis Related Groups (DRGs) nach dem australischen<br />
Vorbild in der Bundesrepublik Deutschland haben sich zum<br />
Teil erhebliche Neuerungen im klinischen Alltag der Behandlung stationärer<br />
und auch ambulanter Patienten ergeben. Aktuell lassen sich<br />
DRG-Daten aus mehr als drei Jahren auswerten und miteinander vergleichen.<br />
Dies erlaubt, Rückschlüsse auf die Versorgungssituation und<br />
die Veränderungen der Behandlungswirklichkeit zu ziehen. Mit Unterstützung<br />
der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und der DRG-<br />
Research-Group konnte eine quantitative Studie initiiert werden, welche<br />
die Daten der Jahre 2003 bis 2006 aus mehr als 30<br />
dermatologischen Kliniken in der Bundesrepublik Deutschland auswertet<br />
und vergleicht. Dabei werden Trends in der Entwicklung des Casemix<br />
Index, der Fallzahlen, Verweildauern, dem Verhältnis chirurgischer zu<br />
konservativen Behandlungen sowie der Zusammensetzung und Charakteristika<br />
bestimmter Fallgruppen ausgewertet und deren Abhängigkeit<br />
von geographischen und institutionellen Besonderheiten sowie<br />
weiteren Faktoren dargestellt. Im Vorfeld wurden bereits die Daten aus<br />
den Universitätsklinika Münster und Freiburg ausgewertet. Hier zeigte<br />
sich, dass der Casemix Index stabil blieb bei einer deutlichen Steigerung<br />
der Fallzahlen und Reduktion der Verweildauern. Es lässt sich weiterhin<br />
beobachten, dass die konservative Dermatologie, besonders die dermatologische<br />
Onkologie, deutlich an Bedeutung gewinnt. Die Studie zeigt<br />
auch, dass besonders komplexe und damit hochpreisige Leistungen im<br />
Verlaufe der Weiterentwicklung des DRG-Systems deutlich besser repräsentiert<br />
werden. Inwieweit sich diese vorläufigen Erkenntnisse im der<br />
gesamtdeutschen Analyse wieder finden, ist Teil der aktuell durchgeführten<br />
Analyse. Diese Auswertungen sind noch im Gange, die Resultate<br />
werden im Kurs “DRG’s – das Neueste für die Klinik” vorgestellt.<br />
K10/07<br />
DRGs und G-AEP: Erfahrungen aus der Praxis<br />
Hund M 1<br />
1 Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Dermatologie, Venerologie<br />
und Allergologie, Berlin, Germany<br />
Die Spitzenverbände der Krankenkassen und die Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />
haben Anfang 2004 die „Gemeinsamen Empfehlungen<br />
Vorträge – Kurse – Theorie und Praxis S81<br />
zum Prüfverfahren nach §17c KHG” (Gesetz zur wirtschaftlichen der<br />
Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze = Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
– KHG) herausgegeben und sich dabei auf<br />
einen gemeinsamen Katalog von Kriterien (German Appropriateness<br />
Evaluation Protocol = G-AEP) für das Verfahren von Stichprobenprüfungen<br />
nach § 17 c KHG geeinigt.Die Kriterien sind im einzelnen in einer Art<br />
„Checkliste” niedergelegt, die vom aufnehmenden Krankenhausarzt<br />
auszufüllen ist und wie ein „exante Gutachten” zur Begründung der Erforderlichkeit<br />
einer stationären Behandlung bewertet wird. Die Kriterien<br />
sollen mit anderen Worten „Transparenz darüber schaffen, wann eine<br />
stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus nach Auffassung der Vertragspartner<br />
erforderlich ist.” Erste Erfahrungen, Ergebnisse und eventuelle<br />
Verbesserungsmöglichkeiten der G-AEP im Krankenhausalltag sollen im<br />
Vortrag präsentiert und aufgezeigt werden.<br />
K11 – Gekonnte Gesprächsführung mit Patienten<br />
und Mitarbeitern – Kommunikationstraining für<br />
Ärzte<br />
K11/01<br />
Gekonnte Gesprächsführung mit Patienten und Mitarbeitern –<br />
Kommunikationstraining für Ärzte<br />
Brumm G 1 , Volkenandt M 2 , Brumm R 1<br />
1 Dr. Brumm Concept GmbH, Dassendorf, Germany, 2 Dermatologische<br />
Klinik der Universität München, München, Germany<br />
Laut einer Umfrage bei Dermatologen werden folgende Situationen als<br />
besonders unangenehm empfunden:<br />
- Diskussionen über Preise und GOÄ-Rechnungen<br />
- (über-)kritische, (über-)informierte Patienten mit ihren Bemerkungen<br />
und Behauptungen<br />
- verbale Angriffe und Unhöflichkeit.<br />
Eine weitere Herausforderung sind Gespräche mit Patienten mit bösartigen<br />
Erkrankungen. Die Art und Weise, wie mit Patienten (und deren Angehörigen)<br />
kommuniziert wird, ist häufig ausschlaggebend dafür, wie<br />
groß das Vertrauen in die medizinische Kompetenz eines Arztes ist.<br />
Die gekonnte Kommunikation mit Mitarbeitern und Pflegenden gehört<br />
zu den ureigenen Aufgaben einer guten Führungskraft und wird laut<br />
Umfragen von Mitarbeitern als Motivationsinstrument Nr. 1 empfunden.<br />
Dieser Kursus zeigt anhand von praktischen Beispielen auf, wie mit solchen<br />
Situationen souverän und professionell umgegangen werden<br />
kann.<br />
1. Mit unangenehmen Gesprächssituationen professionell umgehen<br />
- Reden über Geld und Preise<br />
- So geht man mit kritischen Bemerkungen und Behauptungen,<br />
Unhöflichkeit, verbale Angriffe – souverän um.<br />
- Stolpersteine in der Kommunikation – Das verunsichert<br />
und verärgert Patienten/Mitarbeiter und führt zu unnötigen<br />
Diskussionen.<br />
2. Gesprächsführung mit Patienten mit bösartigen Erkrankungen<br />
- Wie kommuniziert man die Diagnose einer bösartigen Erkrankung?<br />
- Wie motiviert man Patienten zum Durchhalten einer langwierigen,<br />
unangenehmen Therapie?<br />
- Welches sind die typischen Fragen und Einwände von Patienten<br />
und wie geht man damit um? – Welche Verhaltensweisen<br />
sind unbedingt zu vermeiden?<br />
3. Mitarbeitergespräche als Führungs- und Motivationsinstrument<br />
- Führung<br />
- Was ist Führung?<br />
- Aufgaben und Eigenschaften einer Führungskraft Führungsfehler<br />
- Motivation<br />
- Was motiviert?<br />
- Stellenwert von Geld in der Motivation<br />
- Mitarbeitergespräche<br />
- Lob & Kritik<br />
- Mitarbeiterbesprechungen<br />
JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)