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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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S90 Vorträge – Kurse – Theorie und Praxis<br />

spiele gezeigt und das Wachstumsmodell für die Lentigo maligna vorgestellt.<br />

K18/06<br />

Subunguale Pigmentierungen und weitere Anwendungen<br />

Kreusch J 1<br />

1 Hautarztpraxis, Lübeck, Germany<br />

Einleitung: Dermoskopisch lassen sich ausser Tumoren auch Gefässe,<br />

Hautanhangsgebilde, Fremdkörper und Parasiten der Haut untersuchen.<br />

In der dermatologischen Praxis hilft die Dermoskopie somit bei<br />

vielen klinischen Fragestellungen.<br />

Methodik: Nagelpigmentierunen können verschiedenen Ursprungs<br />

sein (artifiziell, mikrobiell, Blut, Melanin). Das Erkennen melaninbedingter<br />

Pigmentierung und die Abgrenzung sonstiger Verfärbungen ist Voraussetzung<br />

für das Erkennen subungualer Melanome. Für Pilzinfektionen<br />

der Nägel lassen sich auflichtmikroskopisch rasch erlernbare<br />

Hinweise erkennen. Dermoskopische Befunde an Haaren sind oft augenfällig,<br />

ersparen zeitraubende klinische Methoden wie Trichogramme<br />

oder aufwändige (elektronen)optische Verfahren, z. B. bei Pili torti et<br />

canaliculi. Auch die digitale Auswertungen von Haarbefunden sind diagnostisch<br />

hilfreich. Eine wesentliche Vereinfachung und Beschleunigung<br />

der Diagnostik von Skabies und Pediculosis capitis lässt sich dermoskopisch<br />

erzielen, auch bei seltenen Parasitosen wie der Tungiasis.<br />

Die dermoskopische Auffindung von Fremdkörpern erleichtert deren<br />

gezielte Entfernung.<br />

Ergebnisse: Dermoskopie trägt zur Lösung in der Praxis wichtiger und<br />

häufiger Probleme bei. Dermoskopische Diagnostik ist nicht nur für Patienten<br />

von Nutzen, sie führt auch zur Kostenersparnis in Diagnostik und<br />

Therapie.<br />

K18/07<br />

Digitale Dermatoskopie – Risiken und Chancen<br />

Binder M 1 , Dreiseitl PhD S 2<br />

1 Medizinische Universität Wien, Abt. f. allg. Dermatologie, Wien, Austria,<br />

2 FH Hagenberg, Abt. f. Softwareengeneering, Hagenberg, Austria<br />

Die Dermatoskopie hat sich mittlerweile zum anerkannten Standard in<br />

der Beurteilung pigmentierter Hautläsionen (PSL) entwickelt. Mittels digitaler<br />

Technologie können PSL inzwischen in großem Umfang gespeichert<br />

und für Vergleichsuntersuchungen herangezogen werden. Dieser<br />

dynamische Vergleich scheint besonders bei Patienten mit zahlreichen<br />

Nävi von besonderem Vorteil zu sein, da nicht dringend notwendige Exzisionen<br />

vermieden werden ohne das Risiko des Patienten zu vergrößern.<br />

Welche administrativen und apparativen Voraussetzungen<br />

werden dafür benötigt? Über welche speziellen Kenntnisse soll ein Untersucher<br />

verfügen?<br />

Die digitale Dermatoskopie bietet sich zusätzlich als Entwicklungsfeld<br />

automatischer bzw. halbautomatischer Diagnoseverfahren an. Wie gut<br />

bzw. treffsicher soll ein Computersystem klassifizieren? Wie sicher ist die<br />

computerunterstützte Diagnostik von PSL? Werden computerunterstützte<br />

Systeme den Experten / die Expertin verdrängen?<br />

Digitale Aufnahmen von PSL stellen die Grundlage für telemedizinische<br />

Konsultationen dar.Welche Voraussetzungen aus technischer und medizinischer<br />

Sicht müssen erfüllt werden um Telemedizin der pigmentierten<br />

Hautläsionen sicher und effektiv zu gestalten?<br />

K19 – Dermatologische Mykologie II<br />

K19/01<br />

Hefediagnostik – update 2007<br />

Mayser P 1<br />

1 Zentrum für Dermatologie und Andrologie, Giessen, Germany<br />

Hefen sind opportunistische Krankheitserreger, die bestimmter Prädispositonsfaktoren<br />

bedürfen, um Erkrankungen auszulösen.Betroffen von<br />

Hefepilzinfektionen sind daher vor allem abwehrgeschwächte Menschen<br />

(„very young, very old, very sick”). Bedeutsame Erreger für den<br />

Menschen sind Mitglieder der Gattungen Candida (insbesondere C.albicans),<br />

Malassezia, Trichosporon und Cryptococcus. Im Kurs werden für<br />

die tägliche Praxis geeignete Differenzierungsmethoden vorgestellt.<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />

Hierzu zählen chromogene Nährböden (Chromagar, Candiselect 4<br />

Agar), der Keimschlauchtest und die Differenzierung auf Reisextraktagar.<br />

Verschiedene Hefen werden auf diesem Medium mikroskopiert<br />

werden und anhand klinischer Beispiele näher erläutert. Hierzu steht<br />

auch ein Script zur Verfügung. Die klinische Relevanz der Differenzierungsmethoden<br />

begründet sich auch im Auftreten resistenter meist<br />

non-ablicans Stämme, bei denen eine therapie mit einigen Azolen problematisch<br />

sein kann.<br />

Die Therapie der opportunistischen Infektionen durch Hefen der Gattung<br />

Candida stützt sich auf<br />

1) das Ausschalten von Prädispositionsfaktoren<br />

2) die topische antimykotische Therapie<br />

3) ggf eine systemische antimykotische Therapie Candida-Infektionen<br />

der Haut können in den meisten Fällen topisch erfolgreich behandelt<br />

werden.<br />

Als wirksame Substanzklassen bei Candida-Infektionen kommen die Polyene<br />

sowie Azole in Frage,weiterhin Pyridone (Ciclopiroxolamin),Allylamine<br />

(Terbinafin, Naftifin), und Morpholine (Amorolfin). Griseofulvin sowie<br />

Tolciclat/Tolnaftat sind bei Hefen nicht wirksam. Dabei wird<br />

entsprechend der Lokalisation die geeigneteste Grundlage gewählt:<br />

Cremes und Salben (v.a. Haut an Körperstamm und Extremitäten), Pasten<br />

(v.a. Intertrigines), Lacke (Nägel), Suppositorien (Vaginal), Lutschtabletten<br />

und Suspensionen (Mundschleimhaut). Bei stark entzündlichen<br />

Verläufen kann eine kurzfristige Kombinationstherapie mit topischen<br />

Steroiden in Erwägung gezogen werden. Auf die Grenzen und Möglichkeiten<br />

der systemischen Therapie insbesondere mit neueren Azol-<br />

Antimykotika wird gesondert eingegangen.<br />

K19/02<br />

Dermatomykosen und Allergien durch Schimmelpilze:<br />

Erregerspektrum, Diagnostik & Therapie<br />

Hipler U-C 1 , Nenoff P 2<br />

1 Klinik für Dermatologie und dermatologische Allergologie, Labor, Jena,<br />

Germany, 2 Laboratorium für medizinische Mikrobiologie, Partnerschaft<br />

Dr. J. Herrmann & Prof. Dr. P. Nenoff, Labor, Mölbis, Germany<br />

Schimmelpilze können sich auf verschiedene Weise gesundheitlich auswirken,<br />

neben der allergenen Wirkung sind toxische und infektiöse Effekte<br />

bekannt. Schimmelpilze besitzen eine nahezu ubiquitäre Verbreitung<br />

in der Umwelt und haben eine große Artenvielfalt (ca. 100 000<br />

Arten). Schimmelpilze haben in der Natur die Aufgabe, organische Substanzen<br />

abzubauen und in Form von Erdboden den Pflanzen als Nährstoffquelle<br />

zugänglich zu machen. Der Mensch ist deshalb an ein Vorkommen<br />

von Schimmelpilzen in seiner Umgebung angepasst. Klinisch<br />

relevante Infektionen auf inhalativem Wege sind denkbar, wenn sich die<br />

Schimmelpilzexposition quantitativ oder qualitativ stark von der Hintergrundexposition<br />

unterscheidet, oder der Mensch in seiner Abwehrfähigkeit<br />

geschwächt ist. Im Allgemeinen können alle Schimmelpilze Allergien<br />

vom Typ I, III und IV verursachen. Der kulturelle Nachweis eines<br />

Schimmelpilzes aus klinischen Materialien, u. a. Hautabstrichen, Hautschuppen,<br />

Nagelspänen oder Haaren, hat fast nie klinische Bedeutung.<br />

Nahezu immer handelt es sich um eine Kontamination durch Schimmelpilzsporen,<br />

die auf krankhaft veränderter Haut oder Hautanhangsgebilden<br />

als sog. Anflugkeim vorkommen und nach Entnahme des Materials<br />

zur mikrobiologischen Untersuchung mit auf die entsprechenden Pilznährböden<br />

gelangen. Daneben ist auch an Kontaminationen im Labor<br />

oder der Praxis beim Beimpfen der Nährböden zu denken, insbesondere<br />

wenn keine Laminar-Air-Box (Sicherheitsbox) für den Ansatz der Kulturen<br />

verwendet wird.<br />

Daneben kann es jedoch – wenngleich insgesamt selten – zu kutanen<br />

und subkutanen Infektionen durch Schimmelpilze kommen. In der angloamerikanischen<br />

Literatur spricht man von den „emerging pathogens”<br />

bzw. den neuen opportunistischen Erregern, die vorzugsweise, jedoch<br />

nicht nur, bei immunsupprimierten Patienten schwer zu behandelnde,<br />

gelegentlich letal endende Infektionen der Haut verursachen. Diese kutanen<br />

Mykosen können primär als sog. Inokulationsmykose auftreten,<br />

daneben ist der endogene Infektionsweg im Rahmen einer von der<br />

Lunge oder anderen Organen ausgehenden disseminierten Mykose mit<br />

sekundärer hämatogener Streuung in die Haut möglich.<br />

Infektionen der Haut, Schleimhaut und Nägel durch Schimmelpilze sind<br />

selten. Insbesondere bei immunsupprimierten Patienten müssen kutane<br />

Schimmelpilzinfektionen jedoch zunehmend in die Differentialdiagnose<br />

einbezogen werden. Neben Aspergillus spp. werden mehr und<br />

mehr weitere Schimmelpilzarten als ätiologisches Agens isoliert. Das

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