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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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S168 Vorträge – Freie Vorträge<br />

Die moderne Kryokontakttherapie mit Peltier-Elementen (CryocareR )<br />

sowie superfizielle Laserverfahren sind bei initialen Hämangiomen zur<br />

Induktion eines Proliferationsstopps in der Regel ausreichend effizient.<br />

Zur Behandlung fortgeschrittener Hämangiome (>3-4mm Eindringtiefe)<br />

steht die interstitielle (transkutan bzw. perkutan-interstitielle) cw-<br />

Nd:YAG-Lasertherapie zur Verfügung. In den meisten Fällen kann bei<br />

richtiger Auswahl des geeigneten Behandlungsverfahrens durch eine<br />

einmalige Therapie ein sofortiger Wachstumsstopp induziert werden.<br />

Zwischen 10/2002 – 12/2004 wurden an der Fachklinik Hornheide sowie<br />

zwischen 01/2005 – 11/2006 an der Universitäts-Hautklinik Münster<br />

über 800 Säuglinge mit Hämangiomen mit o.a. Methoden behandelt<br />

und im Verlauf kontrolliert. Eine interstitielle Lasertherapie wurde bei<br />

118 Patienten durchgeführt. In diesem Kollektiv zeigte sich bei 17 Pat.<br />

(14,4%) ein fortschreitender Progress, sodass Folgebehandlungen (1-3),<br />

z.T. ergänzt durch konservative Therapiemethoden, erforderlich waren.<br />

Zusammenfassend stehen dem erfahrenen Therapeuten zur Induktion<br />

eines sofortigen Proliferationsstopps eine Vielzahl effizienter und nebenwirkungsarmer<br />

Behandlungmöglichkeiten in der Therapie von<br />

Säuglingshämangiomen zur Verfügung. Dargestellt werden die unterschiedlichen<br />

indikationsbezogenen Therapieoptionen, Nebenwirkungen<br />

und Komplikationen sowie erzielte Behandlungsergebnisse.<br />

FV14/02<br />

Die Kalziphylaxie – Therapieoptionen und Prognose<br />

Helm C 1 , Köstler E 1 , Wollina U 1<br />

1 Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Klinik für Dermatologie und<br />

Allergologie, Dresden, Germany<br />

Die Kalziphylaxie ist eine zu selten diagnostizierte schwere kutan-vaskuläre<br />

Komplikation insbesondere bei Niereninsuffizienz mit hoher Letalität.<br />

Wir analysierten unser Patientengut der Jahre 2003 bis 2006 bezüglich<br />

Kalziphylaxie und stellen drei Männer und drei Frauen im Alter von 64<br />

bis 72 Jahren (durchschnittlich 67,5 Jahre) vor. In fünf Fällen lag eine<br />

chronische Niereninsuffizienz vor, zwei davon waren dialysepflichtig. Bei<br />

allen Patienten ließ sich ein Hyperparathyreoidismus nachweisen. Die<br />

histologische Untersuchung konnte in allen Fällen die klinische Verdachtsdiagnose<br />

der Kalziphylaxie bestätigen.<br />

Die Therapie umfasste u. a. lokale und systemische antiseptische Maßnahmen,<br />

die Optimierung der Analgesie, die Umstellung von oralen Cumarinen<br />

auf subkutane Heparine (in drei Fällen) und die Intensivierung<br />

der Dialyse (in den o. g. zwei Fällen). Einen besonderen Stellenwert hatte<br />

die operative Sanierung der Unterschenkelulzerationen mittels tiefer<br />

Shaveexzision und Meshgrafttransplantation. Bei allen Patienten zeigte<br />

sich innerhalb eines Nachbeobachtungszeitraumes von durchschnittlich<br />

1 1/2 Monaten eine nahezu vollständige Anheilung der Transplantate.<br />

Im Gegensatz zu in der Literatur nur gelegentlich erwähnten operativen<br />

Maßnahmen hat sich uns die Shaveexzision und Meshgrafttransplantation<br />

bewährt. Durch den operativen Eingriff konnten wir alle Patienten<br />

vor einer Sepsis bewahren, die gemäß der Literatur die Hauptursache<br />

der hohen Mortalität der Kalziphylaxie ist (bis 80 % der Fälle).<br />

FV14/03<br />

Frühtherapie, intrakutane Achternaht und Tumeszenz-<br />

Lokalanästhesie als Behandlungskonzept bei kongenitalen Nävi<br />

Rothfuss M 1 , Breuninger H 1<br />

1 Universitäts-Hautklinik Tübingen, Operativer Bereich,Tübingen, Germany<br />

Kongenitale melanozytäre Nävi kommen bei ca. 1% der Neugeborenen<br />

vor. Bei kleinen bis mittelgroßen kongenitalen Nävi besteht eine relative<br />

Indikation zur Exzision, bei großen die Indikation zur frühen Exzision. Da<br />

oberflächlich ablative Verfahren (Dermabrasio, Laserbehandlung) bei<br />

dermalen kongenitalen Nävi die tieferen Anteile nicht erreichen, sind<br />

diese Verfahren nur bedingt eine therapeutische Alternative um das<br />

Entartungsrisiko zu minimieren oder um ästhetisch gute Ergebnisse zu<br />

erzielen.<br />

Eine Frühtherapie ist insbesondere bei Säuglingen aufgrund der vermehrt<br />

dehnbaren Haut mit guter Heilungstendenz empfehlenswert. Bei<br />

dem vorgestellten operativen Behandlungskonzept werden kongenitale<br />

Nävi bereits während der ersten Lebensmonate einzeitig komplett<br />

oder in Serienexzisionen exzidiert.<br />

Die intrakutane Achternahtnaht ermöglicht auch größerer Defekte unter<br />

hoher Spannung mittels Dehnungsplastik zu verschließen. Durch<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />

eine längere Verweildauer der Fäden bei der Intrakutannaht wird das Risiko<br />

einer Nahtdehiszenz minimiert und somit ein besseres ästhetisches<br />

Ergebnis erreicht.<br />

Die automatisierte Tumeszenz-Lokalanästhesie (Auto-TLA) ist bei mittelgroßen<br />

kongenitalen Nävi eine für Säuglinge nahezu schmerzfreie<br />

Betäubungsmethode. Intubationsnarkosen sind ab dem 6. Lebensmonat<br />

in der Regel problemlos.Eine Umfrage bei den Eltern ergab günstige<br />

Bewertungen bezüglich der Belastung für das Kind sowie der ästhetischen<br />

Ergebnisse für dieses Behandlungskonzept.<br />

FV14/04<br />

Standardisiertes chirurgisches Konzept bei der Rekonstruktion<br />

von kompletten Substanzdefekten der Unterlippe<br />

Faulhaber J 1 , Goerdt S 1 , Koenen W 1<br />

1 Klinikum Mannheim gGmbh – Universitätsklinikum, Medizinische<br />

Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Klinik für Dermatologie,<br />

Venerologie und Allergologie, Mannheim, Germany<br />

Die Rekonstruktion von Unterlippendefekten nach Tumorresektion erfordert<br />

neben einem ansprechenden ästhetischen Ergebnis vor allem<br />

auch die Wiederherstellung möglichst aller Funktionen des oralen<br />

Sphinkters.<br />

In den letzten 150 Jahren wurden viele verschiedene Techniken und<br />

eine unübersichtliche Vielzahl von Modifikationen beschrieben. Zur Erleichterung<br />

der Auswahl des geeigneten Operationsverfahrens für den<br />

Operateur haben wir deshalb ein standardisiertes Konzept entwickelt.<br />

Hierbei wird in Abhängigkeit von der Lokalisation, Größe und Tiefe des<br />

Defektes das Rekonstruktionsverfahren individuell ausgewählt. Die<br />

kompletten Substanzdefekte der Unterlippe werden entsprechend ihrer<br />

Lokalisation zwischen lateralen, zentralen und Mundwinkeldefekten unterschieden.<br />

In einem zweiten Schritt wird die Größe des Defektes<br />

berücksichtigt.Die Einteilung erfolgt hierbei in Defekte bis zu 1/3,1/3 bis<br />

zu 2/3 der Unterlippenbreite und zwischen 2/3 und totalem Substanzverlust.<br />

Über Flowcharts führen diese Kriterien zu den geeigneten Operationsverfahren.<br />

Soweit mehrere Verfahren alternativ zur Verfügung<br />

stehen, werden spezielle Indikationen oder Vorteile aufgeführt.<br />

Anhand von Fallbeispielen aus unserem Patientenkollektiv mit zentralen<br />

und lateralen Plattenepithelkarzinomen der Unterlippe, die mehr als<br />

40% der Unterlippencircumferenz einnehmen, werden unser chirurgisches<br />

Konzept dargestellt und die Rekonstruktionstechniken diskutiert.<br />

FV14/05<br />

Bewertung des Behandlungserfolges axillärer Hyperhidrose mittels<br />

Schweißdrüsensuktionskürettage in Tumeszenzlokalanästhesie<br />

Yaguboglu R 1 , Amon U 2<br />

1 Hautarzpraxis DermAllegra, Hohenstadt bei Nürnberg, Germany,<br />

2 PsoriSol-Klinik für Dermatologie & Allergologie, Hersbruck bei<br />

Nürnberg, Germany<br />

Hintergrund: Die Hyperhidrosis axillaris ist mit etwa 1% betroffener<br />

junger Erwachsenen eine häufige Funktionsstörung mit oft sehr ausgeprägter<br />

Einschränkung der Lebensqualität. Das Therapieverfahren der<br />

Wahl ist eine Schweißdrüsensuktion in Tumeszenzlokalanästhesie, mit<br />

der heute eine Permanentreduktion der Schweißbildung von über 80%<br />

erreicht werden kann.Wichtig ist dabei die subjektive Zufriedenheit der<br />

Patienten nach dieser Operation. Fragestellung der Studie: Bewertung<br />

der postoperativen Ergebnisqualität eines Kollektivs zwischen 2002 und<br />

2005.<br />

Methode: Ausgewertet wurden alle Patientenakten (n=103, 73 w, 30 m;<br />

Durchschnittsalter 28 J.), die OP-Verläufe und der Einfluss des Nikotinkonsums<br />

auf das OP-Ergebnis.<br />

Ergebnisse: Die Methode erweist sich im Vergleich zu publizierten Daten<br />

anderer Arbeitsgruppen als insgesamt erfolgreich. In nur 8 % d.F. (1<br />

Raucher, 7 Nichtraucher) zeigte sich postoperativ ein Rezidiv der<br />

axillären Schweißbildung von mehr als 30 % der ursprünglichen<br />

Schweißfläche (Jod-Stärke-Test). Die Rate an unerwünschten Nebeneffekten<br />

der Behandlung lag unter 2 % (Serombildung). Eine Reoperation<br />

wurde bei insgesamt 29 Patienten (11 Raucher, 18 Nichtraucher) durchgeführt,<br />

wenn die Schweißbildung innerhalb von 6 Monaten subjektiv<br />

nicht ausreichend nach dem ersten Eingriff sistierte. Auch bei diesem<br />

Kollektiv waren keine signifikanten Unterschiede zwischen Rauchern<br />

und Nichtrauchern zu sehen. Zusammen mit der Erfassung des Zweiteingriffs<br />

konnte bei insgesamt über 95 % der Patienten mittels der Suktionskürettage<br />

eine sehr hohe subjektive Zufriedenheit erreicht werden.

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