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abstraktband - Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

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S244 Poster – Schleimhauterkrankungen<br />

rapien bei diversen Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen durchgeführt.<br />

Besonders bei UV- und systemischen Therapien sollte eine gute<br />

Dokumentation erfolgen. Um diese Dokumentation für Arzt und Patienten<br />

übersichtlicher und sicherer zu gestalten, wurde ein Therapie-Pass<br />

für Patienten mit Psoriasis vulgaris und/oder Psoriasis-Arthritis entwickelt.<br />

Der Psoriasis-Pass wurde im Rahmen eines Pilotprojektes<br />

zunächst von ausgewählten Dermatologen und Rheumatologen in<br />

München verwendet. Neben ausgewählten anamnestischen Angaben,<br />

einer übersichtlichen Darstellung der UV- und/oder systemischen Therapien<br />

und des Therapieverlaufes konnten auch standardisierte Verlaufsparameter<br />

für Haut- und Gelenkstatus festgehalten werden. Im Rahmen<br />

des Pilotprojektes haben wir von Ärzten und Patienten bislang<br />

ausschliesslich positive Rückmeldungen erhalten. Dabei steht die verbesserte<br />

Sicherheit im Vordergrund. Therapieentscheidungen wurden<br />

erleichtert. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass ein gut geführter<br />

Pass zu einer deutlichen Zeitersparnis für Arzt und Patienten im praktischen<br />

Alltag führt.Dei Patienten fühlen sich mit Ihrer Krankheit Ernst genommen<br />

und gewinnen auch einen besseren Überblick über die gängigen<br />

Therapieoptionen.<br />

Eine überregionale Anwendung ist geplant. Nach den bisherigen Erfahrungen<br />

könnte der Psoriasis-Pass einen ähnlichen Stellenwert und Nutzen<br />

wie ein Tumor- oder Impfpass erlangen.<br />

P27/02<br />

Einfluss ärztlicher Aufklärung auf die individuelle Sonnenexposition<br />

Henke U 1 , Larsen G 1 , Kollmann M 1 , Kaufmann R 1 , Ochsendorf F 1<br />

1 J.W.-Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum der Dermatologie und<br />

Venerologie, Frankfurt, Germany<br />

Zielsetzung: Untersuchung des Einflusses ärztlicher Aufklärung über<br />

UV-Licht, Risikofaktoren und den Zusammenhang mit Hautkrebs auf<br />

den individuellen Umgang mit Sonnenlicht und der Faktoren, die auf<br />

eine mögliche Änderung der individuellen Sonnenexposition Einfluß<br />

nehmen.<br />

Methoden: 38 Patienten (20-55 Jahre; 21 Frauen, 17 Männer) wurden<br />

mittels detailliertem Fragebogen zu den Themen individuelle UV-Exposition,<br />

Lichtschutz und Hautkrebs befragt, anschließend der klinische<br />

Hautbefund erhoben und ein 30 minütiges Aufklärungsgespräch über<br />

o.g. Themen durchgeführt; Mitgabe eines Merkblattes und Sonnenschutzmittel;<br />

erneute telefonische Befragung nach 6 Monaten.<br />

Ergebnisse: eine Einteilung der Probanden in Gruppen nach Geschlecht,<br />

Schulbildung, früherer Sonnenexposition und Anwendung<br />

von Lichtschutzmaßnahmen ergab: bei 58% (22/38) kam es zu einer Änderung<br />

der individuellen Sonnenexposition; die Faktoren weibliches<br />

Geschlecht, höhere Schulbildung und geringe Sonnenexposition/Anwendung<br />

von Lichtschutz korrelierten positiv mit einer Verhaltensänderung,<br />

waren jedoch nicht signifikant; die multiple Regressionsanalyse ergab<br />

eine Signifikanz nur für die Variable der früheren UV-Exposition (p=<br />

0,012), nur einer von 22 Probanden mit veränderter individueller Sonnenexposition<br />

gehörte zur Gruppe derjenigen mit hoher UV-Exposition<br />

vor der ärztliche Aufklärung, es wurden also gerade die Risiko-Personen<br />

mit hoher UV-Exposition nicht erreicht.<br />

Schlussfolgerung: primäre Prävention und Wissensvermittlung über<br />

Zusammenhänge von UV-Licht und Hautkrebs sollte früh, schon im Kindesalter,<br />

erfolgen; auch andere Motivationsfaktoren zur Verhaltensänderung,wie<br />

das Vermeiden vorzeitiger Hautalterung,sollten integriert werden;<br />

Lichtschutzmaßnahmen sollten selbstverständlicher Bestandteil<br />

des täglichen Lebens werden (Schattenspender in Freibädern, auf Spielplätzen,<br />

Bushaltestellen usw.); Einrichtung von Aufklärungsforen in<br />

Schulen, Flughäfen, Schwimmbädern, usw.<br />

P27/03<br />

Biophysikalische und klinische Evaluation der Hautphysiologie<br />

nach Applikation von Basispflegeprodukten bei Xerosis cutis<br />

Krüger N 1 , Bayrhammer J 1 , Sy M 1 , Kerscher M 1<br />

1 Universität Hamburg, Department Chemie, Kosmetik und<br />

Körperpflege, Hamburg, Germany<br />

Zielsetzung: Xerosis cutis ist ein sehr häufiger, mit einem Mangel an<br />

Feuchtigkeit und / oder Fett einhergehender Hautzustand, der mit einer<br />

erheblichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden sein kann.<br />

Die Auswahl geeigneter Basispflegeprodukte stellt eine zentrale Säule<br />

der Therapie und Prophylaxe dar. Ziel unserer Studie war die Evaluation<br />

JDDG | Supplement 2 ˙ 2007 (Band 5)<br />

der Effekte von zwei dermatologischen Basispflegeformulierungen (Cetaphil®<br />

Lotion / Cetaphil® Creme, beide: Galderma, Düsseldorf ) auf die<br />

Hautphysiologie mittels biophysikalischer Messmethoden und klinischer<br />

Parameter.<br />

Methoden: 20 Probanden im Alter von 35 bis 64 Jahren (MAV = 50,1 J. ±<br />

SD 8,4 J.) wurden in die randomisierte, kontrollierte Studie eingeschlossen.<br />

Jeder Proband applizierte zweimal täglich das jeweilige Prüfprodukt<br />

am volaren Unterarm. Mittels biophysikalischer Messverfahren<br />

wurde vor Studienbeginn, nach 1, 2, 3, 7 und 14 Tagen die Stratum-corneum-Hydratation,<br />

der transepidermale Wasserverlust (TEWL) und das<br />

Hautoberflächenprofil untersucht. Zudem erfolgten eine Beurteilung<br />

des Hautzustandes mittels klinischem Score sowie eine Probandenselbsteinschätzung.<br />

Ergebnisse: Unter dem Einfluss beider Pflegeformulierungen stieg die<br />

Stratum-corneum-Hydratation bereits nach 2 Tagen signifikant an (p <<br />

0,05). Der TEWL blieb während der gesamten Studiendauer konstant.<br />

Die gemittelte Rautiefe (R3) nahm in den behandelten Arealen deutlich<br />

ab (p > 0,1). Die Selbsteinschätzung der Probanden war sehr positiv; der<br />

klinische Score zeigte eine Abnahme der Hautrauhigkeit sowie -trockenheit.<br />

Schlussfolgerung: Die signifikante Verbesserung der Stratum-corneum-Hydratation<br />

und der konstant bleibende TEWL weisen auf eine<br />

gute Verträglichkeit der Testprodukte hin. Wenngleich diese positiven<br />

Effekte an einem größeren Kollektiv bestätigt werden müssen, bilden sie<br />

zusammen mit der hohen Anwenderzufriedenheit eine wichtige Grundlage<br />

für den Einsatz der Testprodukte im Rahmen einer Basistherapie.<br />

P29 – Schleimhauterkrankungen<br />

P29/01<br />

Case report: HIV-positive Patientin mit Analpolyp durch<br />

Schistosoma mansoni<br />

Gholam P 1 , Hartschuh W 1 , Enk A 1<br />

1 Universität Heidelberg, Hautklinik, Heidelberg, Germany<br />

Schistosomen sind parasitisch lebende Trematoden, von denen weltweit<br />

mehr als 200 Mio. Menschen infiziert sind. Hauptendemiegebiete<br />

sind Afrika für S. haematobium, Ostasien für S. japonicum, sowie Afrika<br />

und Südamerika für S. mansoni. Wir berichten über eine 29-jährige Patientin,<br />

die aus Kamerun stammt und seit 12/2004 in Deutschland lebt. Im<br />

Januar 2005 wurde erstmalig die Diagnose einer HIV Infektion (CDC A2)<br />

gestellt. Aufgrund des stabilen virologischen (Viruslast 23.000/ml) und<br />

immunologischen Status (323/µl bzw. 25%) wurde keine antiretrovirale<br />

Therapie eingeleitet.<br />

Im weiteren Verlauf klagte die Patientin über rezidivierende abdominelle<br />

Schmerzen. Zur Abklärung der Symptomatik erfolgte eine gynäkologische<br />

Untersuchung, welche die Diagnose eines Uterus myomatosus<br />

erbrachte. Später berichtete die Patientin über starke Schmerzen bei der<br />

Defäkation sowie über hellrote Blutauflagerungen bei sonst unauffälligem<br />

Stuhl.In der proktologischen Untersuchung zeigte sich eine chronische<br />

Analfissur bei 6 Uhr SSL. Es erfolgte die stationäre Aufnahme zur<br />

operativen Sanierung der Analfissur in Allgemeinanästhesie. Darüber<br />

hinaus fiel intraoperativ bei 6 Uhr SSL ein im Durchmesser ca. 3,8 cm<br />

großer, kugeliger Analpolyp bei ca. 5 cm ab ano auf. Dieser wurde exzidiert<br />

und histologisch aufgearbeitet. Es zeigte sich ein fibröser Analpolyp<br />

mit Nachweis zahlreicher verkalkter Ova von Schistosoma mansoni.<br />

Therapie der Wahl ist einmalig 40 mg/kg KG Praziquantel p.o., wie bei<br />

unserer Patientin durchgeführt.<br />

Auf Grund der hohen Prävalenz der Schistosomiasis als auch der HIV-Infektion<br />

in Subsahara Afrika muss insbesondere bei HIV-Patienten aus<br />

Endemiegebieten an eine Koinfektion gedacht werden.<br />

P29/02<br />

Topische Applikation von Tacrolimus beim<br />

Schleimhautpemphigoid<br />

Rose E 1 , Zillikens D 1 , Rose C 1<br />

1 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Dermatologie, Lübeck, Germany<br />

Das Schleimhautpemphigoid ist eine sehr seltene junktionale blasenbildende<br />

Autoimmundermatose, deren Therapie auch bei ausschließlich<br />

oralem Befall und intensiver Immunsuppression häufig sehr schwierig<br />

ist.

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