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TN 50 - Gemeinnütziger Verein Tiegenhof - Kreis Großes Werder eV

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paar kurzen Reden, beginnt ein farbenfrohes, anmutiges und fröhliches Kulturprogramm, das im<br />

Finale mit einer Polonaise aller Teilnehmer endet. Fotofreunde kamen absolut auf ihre Kosten.<br />

Danach kommt es zu interessanten Gesprächen. Herr Hinz will wissen, ob wir Mitglieder des<br />

Freundeskreises sind und was uns nach <strong>Tiegenhof</strong> verschlagen hat. Völlig erstaunt nimmt er zur<br />

Kenntnis, dass wir bis eine Woche vor unserem Besuch weder von Mennoniten noch von der<br />

Historie dieses Ortes etwas wussten. Schnell sind wir uns darin einig, dass die Spurensuche nach<br />

Vorfahren erst Gestalt annimmt, wenn man eigene Enkel hat und denen was von den Wurzeln der<br />

Familie mit auf den Weg geben möchte. Wenigstens diese Voraussetzung haben wir ja alle erfüllt;<br />

vier Enkel sind da und weitere folgen ganz sicher. Nach dem Austausch von Visitenkarten und dem<br />

Versprechen, dass wir eine Ausgabe der Tiegenhöfer Nachrichten erhalten würden, trennen sich<br />

unsere Wege. Kürzlich tauschten wir Fotos von diesem Treffen mit Herrn Hinz gegen eine 2008er<br />

Ausgabe. Im sehr netten Brief ermutigte er uns, einen Reisebericht zu verfassen. So kommt dieser<br />

Bericht an Sie, geneigte Leserschaft.<br />

Zurück zum Museum, es ist das <strong>Werder</strong>museum. So eine feine, kleine Ausstellung hat<br />

Seltenheitswert und wenn wir alles angeschaut und alle Dokumente studiert hätten, die wir dort<br />

fanden, wären wir heute noch da.<br />

Empfehlung: unbedingt ansehen.<br />

Am Nachmittag finden wir verschiedene Häuser und Gehöfte, die auf eine holländische<br />

Vergangenheit schließen lassen. So kommen wir in Orte wie PetershageniZelichowo, wo am<br />

23.11.1884 unser Urgroßvater Abraham Wiebe geboren wurde, nach Tiegenhagen, wo er 1901 in<br />

der Mennonitenkirche im Alter von 15 Jahren die Taufe erhielt.<br />

Besonders hat uns dann die<br />

begonnene Restaurierung . eines<br />

damals üblichen Laubenhauses in<br />

Petershagen beeindruckt. Die<br />

Baustelle war eingezäunt und am<br />

Zaun konnte man auf Tafeln<br />

einiges darüber erfahren. Eine<br />

Besichtigung wäre spannend<br />

gewesen. Aber etwas muss ja für<br />

eine nächste Reise übrig bleiben.<br />

Dann suchen wir Einlage/Jasowa<br />

an der N ogat. Dort existierte von<br />

ca. 1740 mehr als hundert Jahre<br />

lang ein Wiebe-Hof, vielleicht<br />

auch länger.<br />

Aber das wissen wir bei unserem<br />

Besuch noch nicht. Wir fahren<br />

auf dem Deich und sehen mehrere<br />

Höfe unterhalb des Deiches, also in den Flutwiesen. Langgestreckte Gebäude stehen im rechten<br />

Winkel zum Deich mit Wohnbereich, anschließender Stallung, meist aus gelblich/rötlichem Klinker<br />

mit Zierkanten gemauert. Gut erhaltene bzw. sanierte Höfe wechseln sich mit notdürftig reparierten<br />

ab. Welcher wird wohl der Wiebe-Hof gewesen sein?<br />

Auf der Rückfahrt treibt uns der Hunger in eine sehr schöne Raststätte. Erste Überraschung, an<br />

Raststätten gibt es kein Bier. Die zweite Überraschung ist die Größe der Portionen, die nach<br />

Gewicht berechnet werden.<br />

Unsere zwei Schaschlyk wogen zusammen 965g, Fleisch für mehrere Tage.<br />

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