CVUA 2002 - Untersuchungsämter-BW
CVUA 2002 - Untersuchungsämter-BW
CVUA 2002 - Untersuchungsämter-BW
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
74 <strong>CVUA</strong> Stuttgart Jahresbericht <strong>2002</strong><br />
Erdbeeren<br />
In Erdbeeren wurden im Berichtsjahr, wie schon in den Jahren<br />
zuvor, sehr häufig Pestizidrückstände festgestellt. Insgesamt<br />
wurden 97 Proben Erdbeeren aus konventionellem<br />
Anbau hinsichtlich Rückständen an Pestiziden untersucht.<br />
In 95 Proben (98 % !) wurden Pestizidrückstände<br />
nachgewiesen. Bei 12 Proben (12 %) wurden Höchstmengenüberschreitungen<br />
festgestellt. In Erdbeerproben<br />
deutscher Herkunft wurden jedoch keine Höchstmengenüberschreitungen<br />
festgestellt. Die Verteilung der Proben<br />
nach Herkunftsländern sowie die jeweilige Anzahl von<br />
Proben mit Höchstmengenüberschreitungen ist in der folgenden<br />
Tabelle dargestellt.<br />
Herkunftsland Deutschland Spanien Italien Marokko unbekannt Summe<br />
Probenzahl 47 34 10 2 4 97<br />
davon: mit Rückständen 46 33 10 2 4 95<br />
über Höchstmenge 0 5 4 1 2 12<br />
über Höchstmenge (%) 0 15 40 1) 1) 12<br />
Tabelle: Rückstände in Erdbeeren differenziert nach Herkunft<br />
1) Datenbasis für prozentuale Beanstandungsquote zu gering<br />
Die prozentuale Beanstandungsquote wegen Höchstmengenüberschreitungen<br />
war im Berichtsjahr bei Erdbeeren<br />
italienischer Herkunft am größten, jedoch war die untersuchte<br />
Probenanzahl von Erdbeeren italienischer Herkunft<br />
deutlich geringer entsprechend deren niedrigerem Marktanteil.<br />
Bei Erdbeeren werden weiterhin häufig Mehrfachrückstände<br />
festgestellt. In obiger Abbildung ist die Häufigkeitsverteilung<br />
von Mehrfachrückständen bei den untersuchten<br />
Erdbeerproben dargestellt.<br />
Brombeeren, Himbeeren,<br />
Johannisbeeren, Stachelbeeren<br />
Insgesamt wurden 44 Proben dieser Beerenarten untersucht,<br />
wobei 43 Proben von deutschen Erzeugern stammten.<br />
Der Schwerpunkt lag aufgrund der Überprüfung zahlreicher<br />
Ausnahmegenehmigungen einheimischer Erzeuger<br />
nach § 37 LMBG bei Johannisbeeren (21 Proben) und Stachelbeeren<br />
(17 Proben). Von den insgesamt 44 untersuchten<br />
Proben wurden in 40 Proben (91 %) Rückstände von<br />
bis zu 8 verschiedenen Pestizidwirkstoffen je Probe nachgewiesen.<br />
Von 21 Proben Johannisbeeren wurden bei 7 Proben<br />
(33 %) Überschreitungen zulässiger Höchstmengen festgestellt.<br />
Bei Stachelbeeren wurden in 5 von 17 untersuchten<br />
Proben (29 %) Überschreitungen von Höchstmengen<br />
festgestellt.<br />
Anzahl der Proben<br />
Jahresbericht <strong>2002</strong><br />
Tafelweintrauben<br />
1) Datenbasis für prozentuale Beanstandungsquote zu gering<br />
Tabelle: Rückstände in Tafelweintrauben differenziert nach Herkunft<br />
Kernobst<br />
Aufgrund der in der Saison 2001 festgestellten Anwendungen<br />
von in Deutschland nicht zugelassenen Pflanzenschutzmitteln<br />
im Rahmen des Kernobstanbaus in Baden-<br />
Württemberg wurden in der Erntesaison <strong>2002</strong> wiederum<br />
umfangreiche Untersuchungen von Äpfeln und Birnen auf<br />
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln durchgeführt.<br />
Äpfel<br />
<strong>CVUA</strong> Stuttgart<br />
Anzahl der Stoffe pro Probe<br />
Anzahl der Stoffe pro Probe<br />
22<br />
10<br />
20<br />
9<br />
18<br />
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 57 Proben Tafelwein-<br />
8<br />
16<br />
trauben auf Rückstände von Pestiziden untersucht. Bei 56<br />
7<br />
14<br />
Proben (98 %) wurden Pestizid-Rückstände festgestellt,<br />
6<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
wobei bis zu 16 verschiedene Pestizidwirkstoffe je Probe<br />
nachgewiesen werden konnten. Bei 12 Proben (21 %)<br />
wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt.<br />
Die Verteilung der Proben nach Herkunftsländern sowie<br />
die jeweilige Anzahl von Proben mit Höchstmengenüber-<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
2<br />
schreitungen ist in der Tabelle dargestellt.<br />
1<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 13 14<br />
0<br />
Bei Tafelweintrauben werden weiterhin häufig Mehrfachrückstände<br />
festgestellt. In der Abbildung rechts ist die<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 15 16<br />
0<br />
Abb.: Häufigkeitsverteilung von Mehrfachrückständen in<br />
Häufigkeitsverteilung von Mehrfachrückständen bei den Abb.: Häufigkeitsverteilung von Mehrfachrückständen in<br />
Erdbeeren<br />
untersuchten Tafelweintrauben dargestellt.<br />
Tafelweintrauben<br />
Herkunftsland Süd- Süd- Deutsch- Frank- Italien Spanien Griechen- Türkei unbe- Summe<br />
amerika afrika land reich land kannt<br />
Probenzahl 2 3 3 2 24 4 5 10 4 57<br />
mit Rückständen 2 3 3 2 23 4 5 10 4 56<br />
> Höchstmenge 0 0 0 0 2 1 2 5 2 12<br />
> Höchstmenge (%) 0 0 0 0 8 1) 1) 50 1) 21<br />
Insgesamt wurden 66 Proben konventionell erzeugter Äpfel<br />
der Erntesaison <strong>2002</strong> auf Rückstände von ca. 150 verschiedenen<br />
Pflanzenschutzmittelwirkstoffen untersucht. In<br />
42 der 45 Proben inländischer Herkunft (93 %) sowie in 17<br />
von 21 Proben ausländischer Herkunft (81 %) waren Rückstände<br />
von Pflanzenschutzmitteln nachweisbar, jedoch<br />
wurden Überschreitungen zulässiger Höchstmengen bei<br />
keiner der untersuchten Proben festgestellt. In 2 der 45<br />
Apfelproben inländischer Herkunft wurden Rückstände<br />
von in Deutschland im Rahmen des Kernobstanbaus nicht<br />
zugelassenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffen nachgewiesen,<br />
in Proben aus HQZ-Betrieben waren jedoch keine<br />
Rückstände von nicht für den integrierten Kernobstanbau<br />
zugelassenen Pflanzenschutzmitteln nachweisbar. Hierbei<br />
ist jedoch zu berücksichtigen, dass in geernteter Ware<br />
Rückstände von im frühen Wachstumsstadium angewandten<br />
Pflanzenschutzmitteln mit geringer Persistenz<br />
häufig nicht mehr nachgewiesen werden können. In der<br />
Tabelle auf der Folgeseite sind die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
75<br />
Anzahl der Proben