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CVUA 2002 - Untersuchungsämter-BW

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150 <strong>CVUA</strong> Stuttgart Jahresbericht <strong>2002</strong><br />

Personal<br />

Dr. Seeh (50% Pferdegesundheitsdienst, 50% Rindergesundheitsdienst).<br />

Vortragstätigkeit<br />

Dr. Ch. Seeh<br />

26.01.<strong>2002</strong> Hainstadt<br />

Aktuelle Aspekte zum Fruchtbarkeitsmanagement<br />

der Zuchtsstute<br />

08.02.<strong>2002</strong> Kupferzell-Westernach<br />

Möglichkeiten und Grenzen der tierärztlichen<br />

Betreuung der Zuchtstute<br />

10.03.<strong>2002</strong> Langenau<br />

Fruchtbarkeitsmanagement in der Kaltblutzucht<br />

18.03.<strong>2002</strong> Nagold<br />

• Parasitenbekämpfung in pferdehaltenden<br />

Betrieben<br />

• Schutzimpfungen in der Pferdehaltung<br />

5. Schweinegesundheitsdienst<br />

Der Schweinegesundheitsdienst der Tierseuchenkasse<br />

Baden-Württemberg, Dienstelle Stuttgart, hat zum<br />

01.01.<strong>2002</strong> sein Tätigkeitsgebiet auf den Regierungsbezirk<br />

Karlsruhe ausgeweitet und betreut nun zusätzlich die bis<br />

dahin dem SGD Heidelberg angeschlossenen Betriebe. Im<br />

Zuge dieser Gebietsreform wurden die Tierarztstellen beim<br />

SGD Stuttgart von 3 auf 4 Stellen aufgestockt.<br />

Derzeitige Mitarbeiter sind:<br />

Frau Dr. S. Beker, seit 15.03.<strong>2002</strong>, die Herren Dres.<br />

Ch. Fischäß seit 01.10.<strong>2002</strong>, H. R. Gindele und E. Lohner.<br />

Herr Dr. W.D. Köppen ist zum 31.12.<strong>2002</strong> nach fast<br />

30-jähriger Tätigkeit beim SGD Stuttgart in den wohl verdienten<br />

Ruhestand verabschiedet worden.<br />

SPF-Programm<br />

Stand: 31.12.<strong>2002</strong><br />

9 (+1) SPF-Primärbetriebe<br />

41 (+9) SPF-Sekundärbetriebe<br />

158 (+22) SPF-Folgebetriebe<br />

Durch die neue Gebietseinteilung hat sich die Zahl im Vergleich<br />

zum Vorjahr (+) verändert.<br />

Am 08.03.<strong>2002</strong> wurde bei 2 Sauen der Rasse Schwäbisch-<br />

Hällisches Schwein die Hysterektomie durchgeführt. Durch<br />

die anschließende Ammenaufzucht der durch Schnittentbindung<br />

gewonnenen Ferkel, konnten 2 weitere SHA-<br />

Zuchtbestände mit SPF-Status neu aufgebaut und dadurch<br />

die Basis dieser Rasse bedeutend erweitert werden.<br />

Künstliche Besamung<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> wurden in zwei Besamungskursen weitere 66<br />

Landwirte in der Eigenbestandsbesamung beim Schwein<br />

ausgebildet.<br />

Seit Beginn der KB beim Schwein bis Ende <strong>2002</strong> haben<br />

5579 Personen einen Lehrgang erfolgreich abgeschlossen.<br />

In den durch die Herren Dr. W.D. Köppen und Dr. E. Lohner<br />

fachtierärztlich betreuten Eberstationen Ilsfeld-Abstetterhof<br />

und Ellwangen-Killingen wurden im Berichtsjahr 363<br />

Eber gehalten. Von den beiden Stationen wurden <strong>2002</strong><br />

insgesamt 639 038 Spermatuben produziert und verkauft,<br />

eine Steigerung von 10,2 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

Den Eberstationen sind aus seuchenhygienischen Gründen<br />

8 Quarantäneställe vorgeschaltet, welche jeweils im Rein-<br />

Raus-Verfahren betrieben werden. Die dort aufgestallten<br />

Jungeber verlassen erst nach Vorliegen der Laborergebnisse<br />

der vorgeschriebenen serologischen Untersuchungen<br />

die Quarantäne und werden dann in die Eberstationen eingestallt.<br />

Gesundheitliche Überwachung der Zuchtstufen<br />

Sämtliche dem Schweinezuchtverband Baden-Württemberg<br />

und seit 01.01.<strong>2002</strong> auch der Viehzentrale Südwest<br />

angeschlossenen Zuchtbestände werden dem in Tab.1 aufgeführten<br />

Untersuchungsraster unterzogen.<br />

Dadurch ist gewährleistet, dass die Zuchtstufe der in<br />

Baden-Württemberg angesiedelten Betriebe durch eine<br />

neutrale Fachinstanz gesundheitlich überwacht wird, was<br />

nicht hoch genug einzuschätzen ist. Dies ist umso bedeutsamer,<br />

da aus diesen Zuchtbetrieben jährlich ca. 60000<br />

Zuchttiere, fast ausschließlich ab Stall, in andere schweinehaltende<br />

Betriebe vermittelt werden.<br />

Jahresbericht <strong>2002</strong><br />

Die Vermarktung von Zuchttieren über Märkte ist weiter<br />

rückläufig und wird in absehbarer Frist auch aus seuchenhygienischen<br />

Gründen ganz eingestellt werden.<br />

Tabelle: Untersuchungsraster<br />

Ferkelerzeugerbetriebe<br />

Häufigste gesundheitliche Probleme in dieser Erzeugerstufe<br />

waren E.coli-bedingte Durchfallprobleme, sowie Gelenks-<br />

und Nabelentzündungen bei Ferkeln.<br />

Bei Sauen stand MMA-Problematik und der ganze Komplex<br />

Fruchtbarkeitsstörungen im Vordergrund. Durch die<br />

Präsenz von PRRS und PCV2 u.a. in Sauenbeständen sind<br />

Verbesserungen im Haltungs- und Managementbereich<br />

(Optimierung von Raum- und Funktionsprogramm, Hygieneabläufen,<br />

Sauendusche, Jungsaueneingliederung) vorrangig<br />

umzusetzen und Impfprogramme zu intensivieren.<br />

Ferkelaufzuchtbetriebe<br />

Die gesundheitlichen Probleme in der Ferkelaufzucht, vor<br />

allem in spezialisierten Ferkelaufzuchtbetrieben waren<br />

im zurückliegenden Jahr immens. Vor allem PRRS und<br />

PCV2 in Verbindung mit bakteriellen Infektionserregern<br />

(z. B. P. multocida, H. parasuis, S. suis u.a.) lösten massive<br />

Krankheitserscheinungen aus, welche alleine therapeutisch<br />

in vielen Beständen nicht beherrschbar waren.<br />

Deshalb wurden nach Hinweisen aus Veröffentlichungen<br />

durch den SGD von rekonvaleszenten Mastschweinen<br />

beim Schlachten Blut gewonnen und nach Herstellung<br />

eines Rekonvaleszentenserums ca. 5 000 Ferkel in 3 Be-<br />

<strong>CVUA</strong> Stuttgart<br />

Krankheit Art Häufigkeit Stichprobenumfang Alter der Tiere<br />

der Untersuchung je Termin<br />

Anzeige- und meldepflichtige Seuchen, klinisch alle 8 - 10 Wochen<br />

Endo- und Ektoparasiten, sowie sonstige bzw. 5-6 x pro Jahr<br />

mit außergewöhnlichen Verlusten in regelmäßigen<br />

einhergehende Krankheiten Abständen<br />

Aujeskzysche Krankheit (AK) serologisch 2x pro Jahr nach AK-Verordnung nach AK-Verordnung<br />

Schweinepest (ESP) serologisch 2x pro Jahr 10-15 Proben<br />

Rhinitis atrophicans bakteriologisch 2x pro Jahr 8 - 14 Tupfer bei über<br />

(Schnüffelkrankheit) Nasentupfer auf 8 Wochen<br />

toxinbildende<br />

Pasteurellen<br />

alten Ferkeln<br />

serologisch 2x pro Jahr 10 - 20 Proben<br />

auf Antikörper je nach<br />

gegen Bestandsgröße<br />

toxin- bildende<br />

Pasteurellen<br />

Endoparasiten (Würmer) parasitologisch 1x pro Jahr<br />

151<br />

trieben beim Einstallen bzw. kurz nach dem Einstallen mit<br />

diesem Serum behandelt. Im Vergleich mit den jeweils<br />

unbehandelten Kontrollgruppen war der Erfolg in den mit<br />

Serum behandelten Gruppen unbefriedigend, so dass dieser<br />

Weg nicht weiter verfolgt wurde.<br />

Aus den gemachten Beobachtungen ist abzuleiten, dass<br />

neben den genannten Krankheitserregern weitere Stressfaktoren<br />

wie die Vielzahl der Herkünfte bei der Neugruppierung,<br />

unterschiedliches Alter der Ferkel, Defizite in Haltung<br />

(Besatzdichte, Klima) und Fütterung u.a. das Krankheitsgeschehen<br />

potenzieren.<br />

Ziel muss sein, durch klare betriebliche Zuordnung ein Vermischen<br />

der Herkünfte zu unterbinden.<br />

Mastbetriebe<br />

Die Porcine Intestinale Adenomatose, auch als PIA bezeichnet,<br />

ist eine Darmentzündung, die durch den Erreger<br />

Lawsonia intracellularis hervorgerufen wird und seit<br />

dem Verzicht auf antibiotische Leistungsförderer in den<br />

Schweinebeständen vermehrt auftritt.<br />

Klinische Hinweise für PIA sind starkes Auseinanderwachsen<br />

der Tiere innerhalb einer Bucht, weicher, blutiger bis<br />

teerartig schwarzer Kot, wässriger Durchfall u.a.. Auch reduzierte<br />

tägliche Zunahmen, schlechtere Futterverwer-

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