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Heft 9, vorderes Umschlagblatt Abb. Druck. Unterhaltung für ...

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Weit mehr als 200 Jahre lagen diese Zeilen unbeachtet in einem Londoner Archiv 11) verwahrt. Wenn<br />

Sie uns heute bekannt werden, können wir das Erstaunen über so viel Weitblick nicht verbergen.<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 13<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 14<br />

Im „Rat“ sind seit längerem weder Remonstranten noch Mennoniten vertreten, und die Zahl ihrer<br />

Gemeindemitglieder ist so dezimiert, daß eine gänzliche Erfüllung auch des zweiten Teiles jener<br />

Prophezeiung durchaus als möglich erscheinen mag.<br />

Wolter Outerloo starb im Oktober 1727, und die Glocke der Remonstrantenkirche läutete eine ganze<br />

Stunde lang. Er durfte noch erleben, wie sein Sohn Gijsbert mit dessen beiden Söhnen und den drei<br />

Töchtern und seiner Frau nach England auswanderte, „tot den Engelschen Vrienden“, den<br />

Glaubensgenossen auf der Insel. Vielleicht auch hat der Fortzug der Familie den baldigen Tod des<br />

vereinsamenden Vaters mit herbeigeführt.<br />

Nach Wolter Outerloos Tode „verlosche die ganze Gemeine“. Er war der feste Halt des kleinen<br />

standhaften Restes gewesen, obgleich Gijsbert mehr am aktiven Leben der Gemeinde beteiligt war.<br />

Wolter Outerloo führte die Bücher der Quäkergemeinde von 1691 bis 1697, Gijsbert von 1708 bis zu<br />

seinem Fortzug 1727.<br />

Gijsbert Outerloos Auswanderung überrascht uns nicht. Nicht die Reibereien mit dem Magistrat - sie<br />

waren 1727 so gut wie vergessen - sind wohl der Grund <strong>für</strong> das Verlassen der Vaterstadt gewesen.<br />

Vielmehr mag es einmal das fast völlige Fehlen eines Gemeindelebens der Quäker in unserer Stadt um<br />

1727 gewesen sein und zum anderen der Wunsch seiner Frau Eliesbet, Tochter des Thomas Dell aus<br />

Oxbridge in England, nach dort zurückzukehren. Auch wirtschaftliche Gründe waren wohl nicht<br />

Veranlassung <strong>für</strong> das Verlassen der Stadt. Er betrieb zusammen mit Claus Jacobs van Maseyck’s<br />

Witwe, seiner Tante Tannecke, geb. Outerloo, eine offenbar gutgehende Gerberei in der<br />

Lohgerberstraße (Rahn).<br />

Die Mutter ist ihren Kindern und Enkeln im Mai 1728 gefolgt. Hinrich Dau von Bockholdt zufolge sollen<br />

Gijsberts Söhne nach Skandinavien gezogen, die Töchter aber in London geblieben sein.<br />

Im April 1734 ging das Eigentum des Hauses auf Bäcker Peter TRUELSENs Wwe über, aber schon im<br />

Herbst desselben Jahres finden wir Johann Friedrich BANDAU als Eigentümer im Kataster eingetragen.<br />

Danach folgen des Konditors Bendix FRANCKs Witwe und Johannes JEBENS, Doktor der Medizin,<br />

Sohn des Kaufmannes und Bürgermeisters Claes Friedrich Jebens, dessen Familie seit etwa 1700 in<br />

Friedrichstadt ansässig war. Jebens starb bereits 1802, wenige Wochen nach der Geburt seiner Tochter.<br />

Ein Jahr zuvor hatte er erst geheiratet.<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 14<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 15

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