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Heft 9, vorderes Umschlagblatt Abb. Druck. Unterhaltung für ...

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<strong>Heft</strong> 9, S. 74<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 75<br />

Um es gleich zu sagen: 1830 bietet uns keine aufregenden Ereignisse. Alles schien bestens geregelt zu<br />

sein. Innerhalb der größeren Gemeinschaft aller Bürger Friedrichstadts lebte man unter der Aufsicht<br />

eines weisen Magistrats eigentlich friedlich zusammen. Nicht die fünf verschiedenen<br />

Religionsbekenntnisse trennten die Bevölkerung; vielmehr scheint es die Zugehörigkeit zu einem „Stand“<br />

gewesen zu sein, die das Leben in der Stadt in vorbestimmten Bahnen ablaufen ließ. Und wie überall, so<br />

gab es auch in unserer Stadt reich und arm.<br />

Läßt der Bote schon nicht erkennen, daß hier etwas gegen die Armut unternommen wurde, so haben<br />

Friedrichstädter Bürger doch etwas <strong>für</strong> die Armen geschaffen, das lange Jahre Bestand haben sollte:<br />

Es gab einen Verein freiwilliger Armenfreunde, deren Mitglieder „mit Bewilligung des hochlöblichen<br />

Magistrats ... eine Speiseanstalt“ errichteten. Pastor J. C. Biernatzki und Carl Stuhr leiteten den Aufbau<br />

und übernahmen die Verwaltung. Sie priesen das dreimal wöchentlich hergestellte Mittagessen als das<br />

wohlfeilste und doch zugleich auch als ein wohlschmeckendes Essen an. Der Mildtätigkeit einzelner<br />

Bürger war keine Grenze gesetzt. Jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr konnten beim Pastor die<br />

Speisezettel <strong>für</strong> einen Schilling pro Portion erworben und dann an Bedürftige verschenkt werden. Damit<br />

war - so meinten jene Herren - den Bürgern ein passendes Mittel an die Hand gegeben, „eine wahre<br />

Wohltat in die Hütte der Armuth zu bringen“. Jede Portion wog 2 1/2 Pfund, was 2 - 2 1/2 Suppenteller<br />

ergab. Der Speisezettel sah vor am<br />

Sonnabend Graupensuppe<br />

Montag Gerstengrütze mit Milch<br />

Mittwoch gelbe Erbsensuppe<br />

Die mit Sorgfalt geführten bis zur Jahrhundertwende reichenden Bücher der Speiseanstalt sind erhalten<br />

geblieben und laden zur Auswertung ein. Wir zeigen hieraus eine tabellarische Übersicht <strong>für</strong> die Zutaten<br />

bei der Herstellung der Graupensuppe auf der nächsten Seite.<br />

Am Geburtstag des allergnädigsten Königs Frederik VI. fand sich eine frohe Gesellschaft beim Gastwirt<br />

Windahl am Markt ein; und hier, wo die Honoratioren nach Herzenslust feierten, gedachte<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 75<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 76<br />

<strong>Abb</strong>.<br />

Hs.

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